Hallöchen zusammen und ein herzliches Willkommen an Waldsonne,
ich freue mich immer wieder sehr über eure Anteilnahme, eure Tipps und eure Gedanken. Danke euch allen dafür.
Bei den kalten Temperaturen verteile ich mal heiße Schokolade und Lebkuchen, falls schon jemand will. Ich liebe sie ja das ganze Jahr über.
In der Zwischenzeit ist ein klein wenig passiert. Ich habe Anfang Oktober natürlich wieder gemessen und war bei reichlichen 72 cm, was mich natürlich sehr gefreut hat. Leider ist mein Umfang bei 7,8 cm. Ist immer noch genug aber heißt, er ist schon wieder etwas weniger als bei der letzten Messung. Ich mache mich deswegen nicht verrückt aber beobachte weiter und versuche, auf meine Ernährung zu achten, um da wenigstens Faktoren auszuschließen. Aber die Länge freut mich riesig. Da hatte ich zur Abwechslung mal Turbowachstum.
Mittlerweile bin ich wieder bei 71 cm, denn wie ihr wisst, war ich beim Naturfriseur zum Spitzenschnitt. Hier mal ein Feedback in Form einer Pro Kontra Liste zur besseren Übersicht:
+ Hört sehr aufmerksam zu und wiederholt, was verstanden wurde, um Missverständnisse auszuschließen und nimmt sich viel Zeit
+ Geht unheimlich achtsam und vorsichtig mit den Haaren um
+ Hält sich bei 1 cm Spitzenschnitt wirklich auch an den 1 cm
+ Schneidet so oft Korrektur, bis man wirklich mit jedem Härchen zufrieden ist
+ man wird allein bedient, kein anderer Kunde zur gleichen Zeit anwesend, sodass der Fokus gewährleistet wird
+ entspannende ruhige Atmosphäre
+ versucht, Impulse zu geben, wie man ganzheitlich und zufrieden mit der Frisur/Haarstruktur etc. leben kann
+ teilt sehr fein ab und schaut immer und immer wieder, wie die Haare fallen
+ Typberatung, wenn man das möchte, inklusive
+ sanfte naturkosmetische Produkte beim Waschen
- sehr hoher Preis
- stellenweise etwas zu "esoterisch" für meinen Geschmack
Was hat es mir gebracht?
Nun, neben gesunden Spitzen und ein paar so called front facing layers (kein Plan wie das richtig auf deutsch heißt

) fallen meine Haare anders. Es ist echt abgefahren und ich weiß noch nicht genau, ob ich das gut oder schlecht finde. Erst dachte ich, sie hat mir doch ne leichte Stufe in meine U-Kante gesäbelt aber das habe ich heute nochmal mit der Haarschneide Methode nach Feye mit dem Haargummi runterziehen überprüft. Es sind keine Stufen drin. Trotzdem fallen sie irgendwie leichter und fedriger und haben mehr Bewegung drin. Irgendwie ist das ungewohnt aber schön, weil meine Wellen bisschen mehr da sind aber irgendwie auch doof, weil sie unruhiger sind, was bei feinen Haaren meistens nicht so super ist, weil sie dann schnell noch feiner wirken, wenn sie sich zusammenrotten. Ich denke, ich werde das mal beobachten, evtl. liegt aus auch an deren Shampoo oder meine Haare haben einen "Schneideschock", wie manche ja berichten. Bald ist Waschtag, da schau ich mir das genauer an und mache sicher auch mal ein Foto für euch.

Zudem wurde mir gesagt, dass meine Haare für ihre Länge gar nicht so trocken sind, wie ich es fühle. Sie sind in den Längen trocken aber normal für ihr Alter und nicht übermäßig. Das hat mir schon geholfen, weil ich mich bzgl. Feuchtigkeit schon manchmal verrückt mache. Ich bekomme einfach so schwer Feuchtigkeit rein, alles sitzt nur auf den Haaren drauf und zieht nicht ein. Da hat mich diese Aussage schon ein wenig beruhigt.
Würde ich wieder hingehen?
Ja und nein.

Ich würde wieder hingehen, wenn ich eine grundsätzliche Typveränderung machen wollen würde ohne Plan, wie die genau aussehen soll. Ich würde ebenfalls hingehen, wenn ich eine Pflanzenfarbenbehandlung möchte, die einen ganz bestimmen Farbton treffen soll oder bei Grauhaarabdeckung, also so komplizierte Sachen. Nur fürs Spitzen schneiden werde ich vermutlich nicht mehr hingehen, da mir der Preis zu hoch ist. Ich brauche wirklich nur nen cm weg oder 2 und keine fancy Waschliege oder Tipps für ganzheitliches Leben etc. Auch die Atmosphäre und die Tatsache, als Kunde allein dort zu sein sind toll aber mir den Preis für ne kurze Runde Spitzen schneiden nicht wert.
@Fornarina: Du hast recht, viele von den oben als positiv genannten Sachen sollten selbstverständlich sein für alle Friseure, sind es meiner Erfahrung nach aber nicht. Dass Naturfriseure diese jedoch berücksichtigen, liegt wohl in der Natur der Sache, ihrer ganzheitlichen Ausrichtung. Das wird nicht extra vermarktet von ihnen. Dass man vernünftig und sanft beim Haarschnitt abteilt und sowohl nass als auch trocken mehrfach überprüft, wie sie liegen und auch auf Wunsch mehrfach nachkorrigiert, sollte Teil der Ausbildung sein und von jedem gleichermaßen gut beherrscht werden aber das ist leider nicht Realität, denn es dauert länger und kostet mehr. Viele wollen ja für nen Basic Haarschnitt nicht mal 30 Euro ausgeben. Klar, dass man dann schneller schneiden muss und mehr Kunden in kürzer Zeit durchschleusen muss. Darunter leidet ja häufig die Qualität. So gesehen ist es für mich in Ordnung, wenn man einen höheren Preis verlangt und auch damit wirbt, einen Haarschnitt anzubieten, der das alles inkludiert, was heute nicht mehr gegeben ist. Und das mit dem sanft Kämmen liegt wohl ebenfalls eher am Zeit-Kostenfaktor und nicht am Wissensstand der Friseure, so zumindest meine These. Und wenn man bedenkt, dass viele Friseure trotz vollem Gehalt nicht mal allein ihre Miete zahlen können, wird mir echt anders. Da kann ich die Not durchaus verstehen, durch die Haare zu ratschen statt zu kämmen, um schneller beim nächsten Kunden sein zu können. Daher finde ich es in der Tat besonders (leider muss man sagen), dass es noch Friseure gibt, Natur oder nicht, die es anders machen und bin gern bereit, dafür auch mehr zu zahlen. Ich hoffe ja ein bisschen, dass sich die Bedingungen für dieses Handwerk verbessern und immer mehr Friseure mit aufspringen und die Preise anheben und sich wieder auf ihre eigentlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besinnen können, statt ausschließlich wirtschaftlich zu arbeiten. Da kommt die Kunst viel zu kurz. Handwerk benötigt einfach Zeit. Du siehst, ich sehe das ähnlich wie du, wenngleich differenziert.
Tomaten in Bio mit Geschmack wie damals vor der Wende aus dem Schrebergarten sind ja oftmals auch teurer, als die großen wässrigen Dinger und werden extra gelabelt und vermarktet. Klar ist das bescheuert aber so kann ich als Kunde zumindest transparent sehen, wie die Lage ist und mich entscheiden, wo meine Priorität liegt: Finanzen oder Geschmack. Wenn sich immer mehr Konsumenten für Bio einsetzen, würde das irgendwann wieder Normalität werden und müsste gar nicht mehr gelabelt werden, Essen würde wieder wichtiger werden und die Preise wären dann auch nicht mehr zu hoch sondern angemessen für die Qualität. Man würde vllt auch weniger Essen wegwerfen..... Ach was für eine schöne Utopie. Ein Hoch auf den Kapitalismus und die ach so freie Marktwirtschaft. ^^
Nun hab ich aber genug geschwafelt und sag erst mal Tschüss bis später.
