Welche Haarlänge ist euch "zu lang"?

[Dione]

Wenn ich über Nacht meine Haare trockne und dann morgens aufstehen will, bin ich meist in meinen Haaren gefangen und kann mich nicht aufrichten. Das macht mich rasend. Überhaupt bleib ich ständig irgendwo hängen, wenn sie trocknen. Der Bart meines Mannes wirkt auch wie ein Klettverschluss. Meine Haare hängen ihm stets in der Backe, wenn ich über Nacht trockne.

Bis Kinn abschneiden will ich sie so oder so nicht, das ist eine üble Zwischenlänge. Also entweder raspelkurz, sodass sie mir auch nicht in die Augen hängen können (aber mit dem Mühsal des ewigen Nachrasierens und Friseurbesuch alle 4-6 Wochen) oder auf eine praktikablere Langhaarlänge zurückschneiden (aber welche? Bisher gab es keine bei der ich mir gedacht hätte „Yeah, das ist DIE Länge für mich!“). Und solange ich mich nicht für irgendwas entscheiden kann, wachsen sie halt notgedrungen. Bis ich sie irgendwann am Boden hinter mir herschleife vermutlich.

[Schwarzkittel]

In dem Fall empfehle ich die Puma-Methode beim schlafen. Haare nach oben weglegen und entweder am Kopfende oder seitlich aus dem Bett hängen lassen. Funktioniert bei mir einwandfrei, ich habe die Haare immer offen zum schlafen und weder ich noch jemand anders liegt auf meinen Haaren.

[LacrimaPhoenix]

So schlafe ich auch immer, Schwarzkittel
Wieso heißt das denn Puma-Methode?

Ähnlich wie Dione geht es mir auch gerade. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, weil mir optisch gesprochen Haare fast nie zu lang sind.
Drauf sitzen kann ich sehr routiniert vermeiden durch eingespieltes Vom-Rücken-Wischen ehe man sich setzt.

Beim Spielen mit dem Kind trete ich in letzter Zeit aber immer mal drauf oder fessele mich selber durch einen ungünstig aufgesetzten Ellenbogen oder derartiges. Das nervt mich wirklich zusehends (ich dutte ja nicht nur sondern habe zuletzt auch gern wieder geflochten).

Ich weiß aber gerade auch nicht, welche Haarlänge besser wäre. Die letzten 20cm meiner Haare nimmt man wahrscheinlich optisch eh nicht wahr, weil die Haare stark tapern. Die können bestimmt ab, ohne dass irgendwer es auch nur bemerken würde.
Zudem habe ich zuletzt einige längere Schnitte hier im Forum bewundert, bei denen ich die kürzeren Haare wirklich schön fand.

Andererseits gibt es vllt drei/ vier Frisuren, bei denen die zusätzliche Länge ganz nett ist -- und ich mag einfach Frisurenvielfalt extrem gerne.
Und dooferweise werden meine Haare von Schneidern nicht schöner, sondern einfach unscheinbarer/ kürzer (habe ja sehr lange regelmäßig getrimmt und das hat mich nie vom Hocker gehauen. Leider.)
Maximal würde ich wohl auf Klassik trimmen und damit kann man sich ja auch immer noch gut am Boden festtackern. Was wäre also der Gewinn?

Da ich demnächst noch ein Baby bekomme, lasse ich erstmal alles, wie es ist: Mit kleinen Grabschhänden um mich muss ich sowieso dauerhaft dutten und die aktuellen "Probleme" erübrigen sich.
So kann ich die Frage nach "abschneiden?/ trimmen? / weiter wachsen lassen?" erstmal gemütlich aufschieben...
Bin gerade für alles zu unentschlossen

[Silberfischchen]

Puma-Methode hab ich auch zum Trocknen verwendet, wenn ich abends gewaschen hab.

Allerdings hab ich dafür das Fußende zum Kopfende machen müssen, weil bei meinem derzeitigen Hauptbett das Kopfteil zu hoch ist.
Und bei meinem Kellerbett damals war das ganze Bett zu niedrig, da hätten die Spitzen im Sand gehangen, so dass ich da ein super-Sonder-Kitty-Fairycat-Seidenbettlaken mit Haarschaukel gebraucht hab.

Aber im tiefsten inneren bin ich eben, wie BeanSidhe auch, ne Hexe bzw wannabe-Wisch-Yeti und nehm solche Sonderwege gern in kauf.

[Dione]

Pumamethode halte ich bei mir für wenig praktikabel. Das Bett eignet sich erstens dafür nicht und zweitens bin ich ein extrem unruhiger Schläfer. Ich wache pro Nacht Dutzende von Malen auf und wälze mich wild herum - da bleibt ohnehin nichts so wie ich es drapiere.
Die einzige Chance wäre die Haare seltener zu waschen, wofür ich endlich mal mit Scalpwash zurechtkommen müsste.

[Schwarzkittel]

LacrimaPhoenix, ich finde die Erklärung hier im Forum nicht mehr, aber den Ursprung hat die Bezeichnung wohl in dieser Folge von HIMYM. Der dort erwähnte Puma aka Jane Seymour legt die Haare nämlich auch so über das Kissen nach oben weg.

[LacrimaPhoenix]

Das mit dem Scalpwash wird bestimmt einfacher mit der Zeit, einfach dran bleiben.
Mein erster Versuch war eine böse Katastrophe und ich habe es erstmal wieder sein gelassen. Mittlerweile habe ich es wiederentdeckt und das Ganze spart wirklich viel Zeit und Trocknungskummer.

Danke, Schwarzkittel! Nun muss ich wohl zugeben, dass ich noch immer nicht alle Staffeln von HIMYM gesehen und somit keine Ahnung habe, wie Ted zu einer Frau kommt... Eine Schande

[Anja]

HIMYM habe ich nicht gesehen, ich dachte der Ausdruck Puma Methode käme von der Serie Cougar Town, habe ich aber auch nicht gesehen und weiß es daher nicht genau.

[Silberfischchen]

Ich schlafe auch beschissen, aber ich pack die Haare reflektorisch wieder nach hinten.

[Víla]

Den Verweis auf die von Schwarzkittel benannte Folge stimmt und es war glaube ich Lenja, die das hier unter dem Begriff eingebürgert hat.



Bezüglich des zu lang und des Störfaktors, ist mMn halt etwas sehr persönliches.
Wenn einen bereits die Vorstellung gruselt, wundert es mich jedoch nicht wenn es einen später auch wirklich stört.

Insbesonders bei Steiß bis Klassik hatte ich das Phasenweise auch, bis ich mir ein paar Automatismen angewöhnt hatte.
Ich sitze heute äußerst selten auf meinen Haaren, weil ich sie eben nach vorne /beiseite nehme.
Auch beim hinknien oder anderen Tätgkeiten räume ich die Haare halt rechtzeitig zur Seite, dann können sie mich auch nicht stören.

Letztlich kann das nur jeder für sich entscheiden, ab wann ihn etwas stört oder ob er bereit ist an seinem Umgang damit etwas zu verändern und so die Störfaktoren abzugestellen.

[eloyse]

Hach, für mich klingt das nach Luxusproblemen, ist aber keinesfalls böse gemeint
Mittlerweile sitze ich auch immer öfters auf meinen Haaren und freue mich sogar darüber. Wenn sie jetzt auch noch voll bis in die Längen wären .... (Hab leider großen Haarverlust erlitten durch HA)
Beim Schlafen lege ich die Haare auch hinter das Kissen, wo sie über die Kante fallen. Das ist mir mittlerweile so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich das auch im Halbschlaf beim Lagewechsel mache.
Ich wasche meine Haare ausschließlich mit der Scalpwashmethode immer noch 1 x wöchentlich.
Ich liebe lange Haare und hätte meine auch gerne so voll und lang wie viele hier. Deswegen trauere ich gefühlt um jedes einzelne Haar, das frühzeitig ausfällt.

[LacrimaPhoenix]

Ja, so Sachen wie "ich stand beim Duschen wieder aus Versehen auf meinen Haaren!" sind krass, gell? Sowas hätt' ich auch gern mal xDDDDDD


Bei mir isses halt leider nur Dummheit im Handling (aka "offen tragen"), das mir manchmal Probleme macht --aber leider noch keine Duschprobleme, etwa

[gingerbraed]

Optisch dachte ich früher, dass alles ab Bodenlänge zu lang ist, weil kaum offen-tragbar. Mittlerweile hab ich dank LHN schon soooooo viele tolle Frisuren gesehen, die "offen-tragen in kurz" bei Überlängen quasi immitieren, bzw bei denen man toll so viel Länge zeigen kann, wie man will (ganz banal: ein LWB bei denen die Enden/Längen rausschauen - wie geil ist das denn bitte? Riesendutt und dann noch sooo viel Länge die rausschaut ). Also ist mir das jetzt definitiv nicht mehr zu lang .

Ich finde bei einem selbst beginnt "zu lang" bei jener Länge, die einen schlichtweg stört (sei es optisch, weil einem selbst die Enden zu dünn sind oder im aufwändigen Handling). Meine Haare dünnen sich regelmäßig von selbst aus und deswegen kämpfe ich um jeden cm nach unten.
Bei meiner Tochter wiederum habe ich diese Woche etwa 20 cm geschnitten, weil es ihr "zu lang" war. Die Enden waren kaputt, sodass sie die Haare kaum noch selbst pflegen konnte und gleichzeitig war ihr ihr "Haargummi-Dutt" zu schwer geworden und hat sie gestört. Jetzt sind sie immer noch taillen-lang, superdicht bis zu den Enden und einfach wunderschön
Und das Wichtigste: sie ist wieder mit ihren Haaren zufrieden .

Ich kann also gut nachvollziehen, dass Leute mit Pferdehaaren mit den Massen und dem Gewicht ab einer gewissen Länge nicht mehr so gut zurecht kommen. So etwas bleibt mir zumindest erspart

Deswegen: Optisch gibt es für mich kein "zu lang", aber jeder muss für sich selbst wohl seine ganz persönliche Wohlfühllänge finden.


@Dione: ich hoffe, dass du eine Lösung für dich findest mit der du zufrieden bist.
LG

[siorez]

Ich denke nicht, dass ich tiefer als Klassik gehe. Mir wird der Dutt jetzt schon zu groß und zu schwer. Aber kurz vor Steiß war super, werde also irgendwo dazwischen bleiben

[ZirkoniaZelda]

Was ich wirklich lustig finde, ist das sich mein Geschmack, was die Haarlänge angeht über die Jahre verändert hat. Als ich noch APL Länge hatte (vor 5 Jahren) war tiefe Taille schon grenzwertig. Alles was länger war hat mir wirklich nicht mehr gefallen. Nun bin ich bei TBL angekommen und meine "Grenze" was die Haarlänge angeht und was mir gefällt, ist immer weiter nach unten gewandert . Was vorher undenkbar war (Klassik) finde ich jetzt umso schöner. Am meisten gefällt mir Klassik bis MO und alles darunter nicht mehr so... Spätestens ab Wade oder Knöchel Länge bin ich raus, das gefällt mir einfach nicht mehr und sieht (meine Meinung) nicht schön aus. Auch nicht mit Kante, Locken oder Fairys...ect. Haare in dieser Länge sehen wenn überhaupt nur im Zopf schön aus. Offen kann ich der Länge leider nichts abgewinnen. Mein Ziel ist also Klassik bis MO, etwas dazwischen . Ich habe nur ein einziges mal Knie Länge gesehen die mir wirklich gut gefallen hat, aber die Dame hatte auch einen ZU von 15cm und gefühlt keinen Taper . Also nicht mein Haartyp Mal sehen, ich bin jedenfalls ein Kanten Fan. Jeder hat eben einen anderen Geschmack