Kommentare von Außenstehenden

[JaninaD]

Ich verstehe, dass dich das doch irgendwie ankratzt. Negative Kommentare sind nie schön, auch wenn einem klar ist, dass man eigentlich da drüber stehen sollte und dass es so viele unterschiedliche Strukturen und Haarezustände, wie Menschen gibt. Im LHN finde ich auch, dass es tatsächlich netter und verständnisvoller zugeht, als in anderen sozialen Netzwerken. Das finde ich oft beruhigend, aber das ist natürlich nicht selbstverständlich und auch nicht unbedingt Usus in der restlichen Welt.
Ich finde deine Haare sehr schön und hoffe, dass dich das nicht allzu lange runterzieht. Und es ist doch völlig normal, das die Haare in freier Wildbahnund bei Aktivitäten nochmal anders aussehen, als wenn sie schön und frisch drapiert zu Hause fotografiert werden.
Jedes Haar hat halt seine Vor- und Nachteile. Auch der sehr glatte Seidenvorhang (ich spreche da aus Erfahrung ) hat nicht nur Vorteile.

[Swantje~]

Bei der Arbeit, an einem anderen Arbeitsplatz als sonst; Ich hab die ganze Woche wie immer Dutt getragen, mal mit Flexi, mal mit Forke, und nur selten neu gewickelt, wenn die Haare mal nicht so wollten wie ich. Am letzten Tag sprach mich die eine Kollegin dann an, dass sie es wirklich bewundere, wie meine Haare immer so halten würden, und dann hab ich ihr zeigen wollen, wie der LWB gemacht wird. Sprich Dutt auf, Haare haben sich enttüddelt und es erklang erstmal ein einstimmigen "Boah, hast du lange Haare!" in der Runde. Hat schon ein bisschen gut getan

[MagicMemo]

Amélie, deine Haare sind wunderschön, gesund und glänzend. Und ich bin nicht so hardcore LHN unterwegs, dass ich betriebsblind bin. Leute gibt's.

[gingerbraed]

Also Amelie, wenn deine Haare nicht begeistern, dann weiß ich nicht welche .


Ich hab auf der Arbeit eine interessante Diskussion mitbekommen:

Eine Kollegin: "Habt ihr mitbekommen, dass XYZ Extension hat? Das passt ihr so gut, sieht super aus."
Ein männlicher Kollege: "Findet ihr Frauen lange Haare wirklich schön?"
Fast gleichzeitig sind alle Kolleginnen in die Diskussion eingestiegen: "Unbedingt!" "Sowas von toll!" "Superweiblich" und ähnliche Wörter sind einstimmig unter den anwesenden Damen gefallen.
Der männliche Kollege schüttelt den Kopf: "Aber lange Haare tragen doch nur alte Frauen", er deutet auf seine Hüfte: "insbesonders, wenn sie so lang sind oder länger. Das wirkt total alt. Als junge Frau sollte man die Haare kurz tragen."

Alle anwesenden Damen:

...vielleicht sollte ich diesen Kommentar auch im Thread: "40 Jahre und Haare ab" teilen

[Feuerlocke]

Das wäre auch mein Eindruck, niq. Die Mehrheit der Männer präferiert eine Länge zwischen Schulter und Hüfte, nur ein geringer Prozentsatz mag explizit kurzes Haar. Wahrscheinlich hat der Kollege einfach in seiner Verwandschaft ein entsprechendes Bild erlebt und schliesst jetzt zu sehr von sich auf Andere.

[eyebone]

ich hab diese woche begonnen, in der strahlentherapie zu arbeiten... natürlich ist den kolleginnen irgendwann als ich meinen dutt neu gemacht habe aufgefallen, dass ich langes haar habe. "boah wie lang...bla..." usw. beide haben übrigens gefärbte, geglättete, natürlich nicht sehr lange frisuren. dann kam auch schon der vorschlag, das sich sie doch spenden soll, und als ich verneite ein bei DIR wachsen sie ja wieder. mein nein konnten sie auch nicht so recht verstehen/akzeptieren. irgendwie hat mich das echt kälter erwischt als erwartet. warum bin ich jetzt egoistisch nur weil ich nicht auch noch meine haare spende? reicht es nicht wenn ich in der abteilung arbeite? sind die dann nicht genauso egoistisch? am liebsten hätt ich gesagt, sie sollen ihre haare doch selber spenden, aber da ist ja nicht viel was man spenden könnte oder dass sie doch ihr gehalt spenden sollen. aber sowas sagt man ja nicht, weil das ja ne persönliche entscheidung ist^^

[Fornarina]

@Eyebone,
Das ist ja unmöglich! Kann es sein, dass da versteckter Neid hintersteckt? Also ich meine, wenn Leute von sich aus Haare spenden, dann ist das natürlich was schönes, aber jede langhaarige Person jetzt als potentiellen und auch noch pflichtschuldigen Haarspender zu betrachten ist schon unverschämt. Was kommt denn als nächstes? Eine Niere, weil man ja eh zwei hat?

Das ist für dich eine sehr unangenehme Situation und ich würde da wahrscheinlich sagen, dass das mein Körper ist und ich darüber entscheide, ob ich die Haare spende habe nicht. Ich lass dir an dieser Stelle mal etwas Kraft und Gleichmut rüberwachsen

LG
Fornarina

[gingerbraed]

Eyebone, das leidliche Thema.... solche Kommentare gehen doch gar nicht!!! Ich verstehe diese Menschen einfach nicht. Vor allem, wenn die dann noch zudringlich werden . Gleich abgrenzen!!!!

Zu meinem Kollegen: tatsächlich denke ich, dass das seine Einzelmeinung ist. Er ist südländischer Abstammung, ich könnte mir daher vorstellen, dass die Meinung daher kommt, weil da ja viele "ältere" Frauen soooooooo tolle lange Haare haben
Toll fand ich bei dieser Diskussion einfach, dass so viele weibliche Kollege für langes Haupthaar sofort in die Bresche gesprungen sind

[LacrimaPhoenix]

Arme eyebone, I feel ya! Hatte ein paar Seiten vorher etwas Ähnliches.
Ich kann das doofe Gefühl voll verstehen, aber bleib einfach bei deinem freundlichen "das ist ein nettes Kompliment, aber ich möchte meine Haare behalten!" und einem charmanten Lächeln.
Solche Mädels haben wahrscheinlich ein etwas verrücktes (im Sinne von schief liegendes und vielleicht mythischen Geschichten entspringendes) Weltbild, daher hilft erklären da auch nix.

[punky]

Eyebone, das ist ja übel.
Ich hatte vor 6 Jahren Krebs und es war keine Chemo nötig.
In der Reha dann waren ja einige Leute mit sehr kurzen Haaren nach der Chemo. Sie haben sich für mich gefreut, dass ich da ein bisschen Glück hatte.
Ich bin sicher, die meisten Leute dort hätten abgelehnt, wenn ihnen ein gesunder Mensch die Haare angeboten hätte.

Passt vielleicht nicht, fällt mir gerade ein: Von einem reichen Menschen, egal, wie hart er sein Leben lang dafür gearbeitet hat, wird ja auch immer erwartet, dass er allen was abgibt. Oft von faulen Leuten

[Fornarina]

@Punky,
ich würde es auch problematisch finden, wenn jemand direkt an mich herantritt und fragt: Willste meine Haare haben? Genau aus diesem Grunde spendet man ja anonym, damit sich niemand in ein persönliches Schuldverhältnis gezwungen sieht, das er so eigentlich gar nicht wollte.

[eyebone]

danke für euren zuspruch die kolleginnen können natürlich nicht wissen, was mir die haare bedeuten und was es bedeutet, sowas zu sagen. offensichtlich nicht so viel wie einer kranken person? ich fand es halt blöd, dass sie mich als egoistisch dargestellt haben... und da hat mir die wortgewandheit einfach gefehlt. ich hoffe einfach, dass das thema nicht mehr auftaucht, aber meine haare bekommen die jedenfalls nicht mehr zu gesicht. der dutt wird in zukunft betoniert
zum glück hab ich auch noch andere kolleginnen, aber jene von denen ich spreche haben (lacrima sagt es schon) eine feste, vorgefertigte meinung, die sich von einem grünschnabel wie mir bestimmt nicht beeinflussen lässt^^

wir haben übrigens nur eine patientin die eine perrücke trägt, alle andere kommen mit turban, mützchen, kopftuch, glatze. also ich glaube nicht, dass der bedarf so extrem hoch ist. die krankheit ist nunmal da, ob mit perrücke oder ohne.

punky toll, dass du es überstanden hast

[LacrimaPhoenix]

Ja, Hut ab vor dur, punky!

Wenn du das nächste Mal besser bewaffnet sein magst, kannst du auch nochmal gucken, was Fischli und andere zum Thema Perrücke vs Tressen geschrieben hatten; das finde ich auch recht erhellend:)

[Albis]

Gestern auf Arbeit liefen zwei Kolleginnen hinter mir, ich hatte meinen Alltagskeulenzopf, mit sie mich fast täglich sehen. Meinte die eine zur anderen, sodass ich es hörte: "Meine Haare würden nicht so lang werden. "Ich drehe mich um und antworte: "Tja, alles eine Frage der Pflege." und denke im nächsten Moment, Mist, das klang wahrscheinlich arrogant. Die Kollegin darauf: "Naja, es gibt ja eine maximale Länge, die Haare erreichen und ich habe wohl meine erreicht." Und ich dann: "Ja, ich danke, ich habe meine maximale Länge auch erreicht." Dann trennten sich unsere Wege. Wie auch immer, ich freue mich, dass meine Haarlänge offensichtlich wahrgenommen wurde.

@eyebone: Unsere beiden Situationen haben gemeinsam, dass jemand neidisch auf unsere Haarlänge ist. Ich habe mir eigentlich vorgenommen, in solchen Fällen zu erzählen, was ich mit meinen Haaren mache, um die Länge zu erreichen, sodass mein Gegenüber für sich entscheiden kann, das auch bei sich auszuprobieren. Meistens (auch wenn es selten vorkommt), wie auch gestern, werde ich in einer Situation angesprochen, in der überhaupt nicht mit sowas rechne mit der Folge, dass meine Gedanken ganz woanders sind. In der Folge reagiere ich reflexhaft und nicht überlegt. Aber wir beiden hätten theoretisch Zeit, uns im Vorfeld zu überlegen, was wir gegenüber unseren Kolleginnen in Bezug auf Haare sagen. Vielleicht wären sie ja dankbar für entsprechende Pflegetipps...

[eyebone]

@lacrima ich hab mich hier auch schonmal eingelesen über das thema. wenn das thema nochmal aufkommt werd ich aber glaub trotzdem nicht diskutieren, denn ich glaube nicht, dass ich denen gegenüber recht haben kann. und so wichtig ist es mir auch nicht ich glaube, mit dem charmanten nein oder nem themenwechsel bin ich ok.

@alwis meine kolleginnen sind glaube ich sehr glücklich mit geförbtem, geglättetem bob und bunter, stufiger ponyfrisur und erstreben kein längeres haar. das sind einfach andere vorstellungen von haarpflege und aussehen^^

ich hab schon oft beobachtet, dass viele leute sehr lange haare schon bewundern, aber die meisten sagen letztendlich, dass das nichts für sie ist, oder sie die haare nerven würden. zumindest ist das in meinem umfeld so.