Ich hatte zweimal das Gegenteil von zu viel abgeschnitten: Ich wollte mit Anfang 20 einen Pixie und habe stattdessen einen unstylbaren kinnlangen Bob bekommen. Der Pixie war gut überlegt, ich hatte ein Beispiel-Foto dabei und ich war und wirkte auch in keiner Weise psychisch angeschlagen / aufgelöst, sodass es meiner Meinung nach keinerlei Grund gab, mir den Pixie zu verweigern. (Optisch schon gar nicht - ein gut geschnittener Pixie steht mir sehr gut.)
Als ich den Buzz Cut wollte, hatte ich auch vorher genau recherchiert und gesagt, dass ich 6-9mm wollte. Die Friseurin hat mir erstmal sehr deutlich mitgeteilt, dass sie das absolut furchtbar findet, wenn man nicht gerade Krebs hat und mir dann 12+ mm geschnitten, was ziemlich doof aussah. Für mich war das etwas, das ich unbedingt mal ausprobieren wollte, meine kurzen Haare waren eh kaputt und mir war sehr bewusst, dass das auch ein Schuss in den Ofen sein konnte. Da muss man mir das doch nicht unnötig mies machen, finde ich. Bezahlen durfte ich selbstverständlich den Preis für einen Damen-Neuschnitt, auch wenn ich im Prinzip einen Herren-Maschinenschnitt verlangt hatte. (Zuhause habe ich dann erstmal selbst nachgeschnitten, das Geld hätte ich mir also auch sparen können.)
Ich habe in meiner Pixie-Zeit viele nette Friseurinnen gehabt (auch weniger nette, die fürchterlich über meine Haare geschimpft haben oder mir blutige Kratzer im Nacken verpasst haben). Wirklich toll geschnitten waren die Haare nie (ist bei meinen Haaren aber auch echt schwierig) und ich bin mittlerweile heilfroh, dass ich mir die Haare mit nur minimal schlechteren Ergebnissen auch einfach selber schneiden kann.
Zum Thema Kämmen: Als Teenie war ich mal bei einem nicht ganz billigen Friseur, bei dem die Dame mir mehrfach das Ohr mitgekämmt hat (oben umgeknickt und dann mit dem Kamm nach unten gezogen), was schon recht schmerzhaft war. Ich war zu schüchtern, was zu sagen, aber wie kann man das bitte nicht merken?!

(Zumal meine Ohren bei meinen Feen sehr schnell rausgucken und bei so einer Behandlung sofort knallrot werden.)
Ich weiß, dass es ganz tolle, kundenorientierte Friseurinnen und Friseure gibt - ich habe aber keine Lust, noch mal jemanden an meine Haare zu lassen und zu hoffen, dass die Person dazu gehört und mit meinen Haaren zurecht kommt. Außerdem sehe ich es absolut nicht ein, mehr zu bezahlen, nur weil ich eine Frau bin. Bei objektiv unterscheidbaren Leistungen, okay, aber bei sowas wie dem Buzz Cut? Nee.