Hallo MammaMia,
entschuldige, dass ich so spät auf deine Frage antworte

- ich musste erst noch den neuen Zopf machen und Bilder davon knipsen.
Also mein Vierer hatte sich nicht gedreht, aber wenn man das Prinzip der Asymmetrie verschärft, dann verdreht sich der Zopf in sich.
Und ich hatte es im Voraus so ausbaldowert, dass, wenn die dicke Seite des Zopfes später an der Außenbahn im Dutt liegt, diese dann bewirkt, dass der Zopf eine automatische Krümmung um das Duttzentrum herum vollführt. Es gibt ja solche Colliers, die auch im offenen Zustand von vornherein in so einer leichten Krümmung gearbeitet sind, so dass man sie an einer Seite einfacher um den Hals legen kann, als wenn alle Glieder im geöffneten Zustand in einer geraden Linie liegen würden, (dann gibt es bei dünnen Hälsen bzw. wenig Dekolleté Knicke oder das gute Teil steht ab - Billigvariante!).
Den Zopf habe ich zuerst nach Art einer Fischgräte gemacht, d.h. ich habe nach dem holländischen Teil, der einfach nicht asymmetrisch werden wollte, die Haare in drei Strähnen geteilt, eine dicke und zwei dünne. Die dünne Strähne soll auf dem waagerechten Zopf oben liegen. Ich habe also die obere dünne Strähne unter die andere Dünne (in der Mitte) nach innen gelegt und dann von unten von der dicken Strähne genauso viele Haare zugenommen, wie eine der beiden oberen Strähnen dünn/dick ist. Auf diese Weise entstand nach dem holländischen Teil ein Hybridzopf mit einer dünnen oberen Seite und einer dicken, bauchigen Seite unten. Wenn man dieses Prinzip ein paar Runden durchgehalten hat, dann teilen sich die Strähnen unten automatisch ab, d.h. man findet sie immer wieder. Fragt mich bitte nicht, wie viele Strähnen es unterhalb der beiden dünnen Strähnen waren - fünf oder sechs? Auf jeden Fall entstand so ein Zopf:
[img_size]https://up.picr.de/47971693vq.jpg[/img_size]
An einer Stelle hat der Zopf eine unregelmäßige Stelle, aber das ist bestimmt der Verdrehung geschuldet, der die dünne Strähne an dieser Stelle einfach nicht mehr standhielt, später dann doch wieder.

Ich musste den Zopf mehrere Male für ein paar Runden wieder aufdröseln, weil sich da solche argen Verdreher eingeschlichen hatten. Diesen hier habe ich aber erst auf den Fotos gesehen.
Als ich den Zopf dann duttete, stellte ich fest, dass der holländische Teil - da etwas schief geraten - eigentlich besser unsichtbar bleiben sollte - und so habe ich es dann auch gemacht.

[img_size]https://up.picr.de/47783729tp.jpg[/img_size]
Man sieht also die dünne Seite des Zopfes am waagerechten Innenstrich des Dutts. An der oberen Kante der Runde verläuft die zweite Zopfrunde, die sich doch arg verdreht hat
(ich hatte es gefühlt, aber die Verdrehung ist zu stark, als dass ich es mit Aufmachen und Neulegen wieder hätte richten können).
Also mir gefällts

und ich werde diesen Zopf vielleicht noch einmal ganz normal machen, denn bei französischem oder holländischem Anfang gibt es zumindest bei mir keinen guten Übergang zum frei hängenden Teil des Zopfes.
LG
Fornarina