whow, du hast mal wieder einen Sammelmarathon hingelegt.


Deinen seitlichen Gibson-Tuck hast du ziemlich weit unten angesetzt, was ich sehr elegant finde. Kann ich mir gut vorstellen, dass du nur zweimal durchziehen konntest, war aber sicherlich unkomplizierter als der erste, echte Gibson Tuck, oder?

Dein Knotendutt: Niemand hat behauptet, dass der Knotendutt ein Fluffwunder wäre!

Also was das Fotografieren angeht, so habe ich gestern mit Sicherheit dafür auch länger gebraucht als für die Frisur (nicht die, die ich jetzt zeige

Das finde ich ja blöd, dass deine Cousine dir da immer als Haarvorbild vorgehalten wurde. Meine Schwester hat auch 3b-Struktur, aber da hat nie jemand so etwas gesagt im Verhältnis zu mir oder meiner großen Schwester, die ganz glatte Haare hat. Meine Schwester hat auch nie sonderlich viel für ihre Haare getan, aber eben immer regelmäßig gewaschen und gut gekämmt und gebürstet und das sah immer sehr schön aus, fand ich. Das mit dem "aufgeplatzten Sofakissen" habe ich auch erst hier im LHN gelesen. Ich kenne durchaus Frauen, wo ich das als negatives Attribut anbringen können, aber da sind dann die Haare auch gefärbt, aber nicht mit Condi gepflegt, so dass vor allem die Enden stumpf und glanzlos aussahen ... und dann noch raussterzelten. Das sieht dann wirklich unvorteilhaft, aber solche Glänzehaare wie deine ... Ich habe hier jedenfalls schon einige Bilder gesehen, wo sich die Posterinnen über den Effekt des "aufgeplatzten Sofakissens" beklagt hatten, wo ich fand, dass die Haare gepflegt und ganz normal aussahen. Ich denke, dass man das früher einfach nicht so negativ gesehen und kommentiert hat als heute, wo der Glätteisenwahn schon ganze Schulklassen erfasst hat ... Und vielleicht mag aber auch nicht jedermann seine Locken so schön definieren wie @SoftKitty zum Beispiel. Kann ja mit der sorgfältigen Einarbeitung verschiedenster Produkte nacheinander auch ein ziemlicher Aufwand sein und wenn ich die Wahl habe, mit normaler Pflege ein halbwegs vorzeigbares Ergebnis zu zeitigen, dann mache ich das lieber so, vor allem, wenn mir offene Haare zumeist eh im Weg sind und also die meisten Tage hochgesteckt werden.
Zott ist übrigens eine tolle Wortschöpfung von dir.


Ich liebe solche kreativen Wortschöpfereien ja total!


Ich finde es auch gut, dass du beim Brioche Bun zunächst die Originalversion ausprobiert hast. Darum bemühe ich mich hier auch, habe es eher versehentlich "falsch" gemacht, aber immerhin habe ich einen animierten Beweis dafür. Vielleicht mache ich irgendwann noch ein Video mit dem normalen Knotendutt, den mag ich nämlich auch sehr gerne. Der funktioniert ja von der reinen Knotentechnik her eigentlich wie ein Brioche Bun, nur, dass Torrin den Knoten eben zusammenzieht und dann noch einmal die Haare drumlegt, bevor sie alles sicher. Dadurch wird der Dutt viel kompakter als der fluffige Brioche. Und bei ihrer Haarlänge plus 12 cm ZU wird er natürlich auch gewaltig,

Vielen Dank für Deine lieben Worte.

Ich habe heute einen Knotenzopf für euch. Da habe ich auch drei Anläufe für gebraucht. Beim ersten habe ich ganz normale Knoten aus zwei Strängen gemacht, der wurde etwas unregelmäßig. Vielleicht lag es daran, dass ich sehr straff geknotet hatte, aber das muss ich aus Gründen, die ich unten noch ausführen werde.

Also habe ich ihn wieder aufgemacht und einen wechselseitigen Chinese Staircase Braid versucht. Dabei macht man mit einem Strang einen Knoten um den jeweils anderen Strang, den man gerade hält. Eigentlich nimmt man beim Chinese Staircase Braid immer nur einen Strang fürs Knoten und der andere bleibt immer gerade, was bedeutet, dass man irgendwann Haare vom geraden Strang zum anderen zuschlagen muss, damit die Stränge einigermaßen gleichlang bleiben. Diese Ungleichheit der Stränge wollte ich vermeiden und habe also die Stränge wechselseitig geknotet und stramm gehalten. Das Ergebnis wurde ein eigenartig aussehender Zickzack-Zopf.



Nicht schlecht, aber nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber der Chinese Staircase Braid war im Frisurenprojekt ja auch gar nicht dran.

Also das Ganze zum zweiten Mal aufgetroddelt und einen neuen Knotenzopf gemacht:




Auf dem letzten Bild, das ich drinnen geknipst habe, kann man gut sehen, welches Schicksal der Knotenzopf erleidet, wenn er den Tag über so getragen wurde, ohne geduttet zu sein. Es ist also keine Frisur, die man zu einer festlichen Gelegenheit tragen sollte, falls man nicht ohne Tasche und in Seidenstoffe gehüllt ist, die ein Auffleddern des Zopfes einigermaßen in Schach halten. Von Vorteil ist es natürlich auch, möglichst wenig Taper zu haben. Ich möchte an dieser Stelle noch ergänzen, dass der Knotenzopf gerne absackt, so dass der Anfang etwas lose hängend aussieht. Beides ist der Knotenstruktur und dem Taper geschuldet. Je stärker die Krümmung der Haarstränge in der Frisur (und diese Krümmung ist bei Knotenfrisuren extrem!) desto eher stehen bei Taper im Verlauf des Tages immer mehr Haarspitzen aus der Frisur. Die kleinen Knoten weiter unten können es mit dem/n großen Knoten am Anfang der Frisur nicht aufnehmen. Demzufolge werden sie vom/n den großen Knoten einfach immer weiter nach unten gedrückt, weil die größeren, oberen Knoten natürlich eine stärkere Auflösungstendenz haben und schon vom Gewicht her schwerer sind. Deshalb ist es von Vorteil, zuerst den Knotenzopf zu machen und erst im Nachhinein einen Zopfgummi oder eine Spange an der Pferdeschwanzbasis anzubringen. Beides gleicht das Absacken der großen Knoten etwas aus bzw. federt es einigermaßen ab. Und straffes Knoten hilft beim Eindämmen des Absackens natürlich auch.

Geduttet habe ich dieses Fledderungetüm am Ende natürlich nicht mehr. Denn ich wollte ja zeigen, wie so ein Zopf später aussieht, wenn er länger getragen wird. Dafür habe ich im Frisurenthread damals auch nicht unbedingt nette Kommentare kassiert, aber wie soll man es sonst verstehen oder überhaupt erst wissen?
Dann bis zur nächsten Frisur.

LG
Fornarina