Ich senfe mal mit...
Hier werden die Teilnehmer generell langen Haaren aufgeschlossen gegenüberstehen.
Ja, und das verfälscht die Umfrage, mittellang. Möchtest du, solltest du überhaupt noch hier aktiv sein, eine repräsentative Umfrage, hättest du diese Frage eher im Haarforum oder bei den Beautyjunkies stellen müssen - also eher nicht in einem Langhaarforum, das lange Haare generell ziemlich töfte findet
Meine Frage ist, was verbindet ihr mit langen Haaren bei Männern, wie gefallen sie euch? Wären sie ein No-Go für eine Beziehung?
Ehrlich? Ich mag kurze, volle und gepflegte Haare an Männern lieber und finde sie meist optisch schöner, aber wenn es Mister Right wäre, darf er meinetwegen auch bodenlange Locken haben. Oder Glatze. Hauptsache, er hat schöne Augen und schöne Zähne (da bin ich empfindlich, sorry).
Für Männer wie Frauen besteht ein Druck zur Anpassung. In manchen Berufen werden Männer mit langen Haaren nicht gerne gesehen, vor allem als Kundenberater in einer Bank.
In der Volksbankhauptfiliale vor Ort arbeitet eine (sehr adrett gekleidete) Beraterin mit doch anständig großen Fleshtunnels, locker 12mm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die einen Berater mit gepflegter Mähne ablehnen würden, sofern er seriös auftritt und seinen Job beherrscht.
Kulturelle Einflüsse, darunter auch die Haarlänge, definieren eine In-Group.
Unter anderem, ja. Auch Kleidung, Hobbies, Musik, Schmuck/Piercings definieren eine In-Group, nicht ausschließlich oder unbedingt vorrangig die Haare. Man könnte dieses Forum grob als In-Group bezeichnen, weil wir alle lange Haare haben oder möchten und diese schön finden - wenn du aber versuchst, weitere Paralellen zu ziehen, ist es vorbei mit der In-Group; weder in punkto Musik, Lifestyle, Religion, Hobbies wird sich da die eine rote Linie durchziehen. Du findest hier alles vom Metal-Head bis zum Schlagerfan oder Opernfreund, alle Arten von Hobbies (wobei sich natürlich die 0815-Hobbies wie Lesen, Kochen, Stricken, etc häufen werden), 1001 Einstellung zu Religion/Spiritualität... meines Erachtens nach für eine eingeschworene Gruppe oder In-Group zu divers.
Aber anders würde ich dieses Forum auch nicht wollen.
Frauen könnten lange Haare bei Männern unattraktiv finden, weil sie symbolisch einer Nichtzugehörigkeit gleichkommen könnten.
Hmmm... ich bin Jahrgang '82, in meiner Kindheit trugen die meisten Männer Frisuren, die heute zumindest als halblang durchgehen würden, mein Stiefvater lief mit dicken blonden Wellen durch die Welt. Popstars von Modern Talking über Boy George (der erste Mensch im Fernsehen, den ich als Kind schön fand) bis zu den aufgeföhnten und auftoupierten Hair metal-Kopfflokatis eher langes Haar.
Also nö, für Klein-Sarah waren schulterlange Männerhaare nicht so schrecklich aufregend. Außer den
Zöpfchen von Boy George, die fand ich super! Eigentlich immer noch, weil sie seinen damaligen Stil so gut unterstreichen
Frauen legen Wert auf den Status eines Mannes.
Nope. Ich kann selbst arbeiten gehen, ich brauche keinen Versorger. Und ob Mister Right jetzt Astrophysiker oder Hausmeister ist, ist mir egal.
Das was man kennt, wird als attraktiv bewertet.
Ich finde die eher seltene Kombination Dunkle Haare-Helle Augen extrem attraktiv, sehen tue ich sie allerdings eher selten... also nein, man muss sich nicht zwangsläufig auf Dinge "eingesehen" haben, um sie anziehend zu finden. Es laufen auch sehr wenige Chris Hemsworths und Jason Momoas durch die Gegend, und trotzdem schwärmen reihenweise Frauen (und Männer) für beide. Und wer sich mal genau umschaut: die deutsche Normhaarfarbe, Mittelaschblond, ist jetzt nicht so schrecklich begehrt, weder am eigenen Kopf noch als Wunsch an Schatzis Kopf.
Bei Männern sind das kurze Haare. Kurze Haare gelten als praktischer. Praktisch zu sein ist etwas, das Männern oft zugeschrieben wird.
In vielen klassischen Männerberufen in meiner Ecke NRWs waren kurze Haare tatsächlich praktischer - weil lange Bommelzöpfe oder dank Dutt nichtgetragene Helme ein irrsinniges Verletzungsrisiko aufm Pütt oder am Hochofen dargestellt hätten. Ob Männer jetzt generell immer so praktisch eingestellt sind, lassen wir mal offen... und: was Silberfischchen schrieb.
Lässt sich ein Mann die Haare wachsen, ist es möglich, dass er als feminin angesehen wird, was implizieren könnte, dass er schwach wäre und sie nicht beschützen könnte.
Schreiben wir das Jahr 1952? Hmmm, nein, mein Kalender sagt 2022. Komisch.
Was das Feminine angeht: ja, manchmal. An manchen Männern. Ist das was Negatives, wenn ein Mann nicht der stahlharte, riesengroße, muskelstrotzende Testosteronpanzer ist? Manche Frauen (und Männer!) mögen etwas feminere oder androgyne Männer sehr - gute Beispiele dafür sind der hier schon häufiger genannten Orlando Bloom oder der YouTuber
LithuanianSnow, der teils sehr feminin auftritt - und trotzdem ein hübscher Kerl ist.
Auf der anderen Seite denken manche Frauen bei langen Haaren an einen Rebellen.
Hängt eher von der Gesamterscheinung ab als nur von einem Pferdeschwanz, Dutt oder Bommelzopf - könnte ja auch schlicht so ein Schluffi wie ich sein, der nicht gern zum Friseur geht

Ob Herr Langhaar ein wilder Kerl und mui macho ist, würde ich nicht an der Haarlänge festmachen.
Was ist, wenn ich als Mann sowohl auf lange Haare bei Frauen stehe, als auch selbst gerne lange Haare tragen möchte?
Ich sehe das Problem nicht?
Bei jüngeren Frauen scheinen Männer mit langen Haaren besser anzukommen.
Definiere "jung" - und definiere "lang". Und ehrlich, wenn du aktuell auf Brautschau bist: wer dich nur wegen deiner Frisur nicht nimmt, hat dich auch nicht verdient.
Ich finde, man darf schon Vorlieben äußern ("du würdest bestimmt mit kürzeren Haaren gut aussehen, da könnte man so richtig drin rumwuscheln"), aber wenns in Richtung "Haare ab oder du schläfst auf der Couch" geht, dann nimm die Beine in die Hand, denn es wird mit dem erpressten Haarschnitt nicht aufhören.
SiFi, ich kann mir vorstellen, dass die Wikinger eher hochgetüddelte Haare gehabt haben, an Wallemähnen oder aufwendige Flechtkreationen am Ruder oder bei Raubzügen glaube ich eben so wenig wie du, auch wenns optisch natürlich mehr her macht (looking at you,
Vikings); bei den keltischen Stämmen gab es meines Wissens nach sogar etwas Ähnliches wie Dreadlocks, allerdings wohl eher als recht kurze stachelig-verfilzte Strähnen, die die Haare aus dem Sichtfeld hielten als die superlangen Dreads der Rastafari.
Nautilus und Co. sind mit Sicherheit und ebenso wenig wie Flechtdutts aller Variationen keine völlig neuen Kreationen von irgendeiner charmanten Lady der LHC, Anfang der 2000er; der
Suebenknoten und der Elling bun sind ja auch selbsthaltende Frisuren, beide kompexer im Aufbau als der gute alte Knoten oder der Nautilus und meines Wissens nach noch vor den Wikingfahrten erfunden worden.
Ich tippe da eher auf hochgeknotetes, evtl vorher geflochtenes Haar, jedenfalls im Arbeitsalltag zuhause und auf Fahrt/Plünderung; gut möglich dass Herr und Frau Wikinger zu besonderen Anlässen was nettes mit den Haaren anstellten.
Ich möchte an dieser Stelle einen Begriff von Elizabeth Zimmermann, einer (sehr cleveren) amerikanischen Strickbuchautorin, einführen:
unvented; der Begriff beschreibt eine Idee/Lösung, auf die man zwar selbst gekommen ist, aber die so schlüssig und gut ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vorher jemandem in den Sinn kam - wie es bei bestimmt 99% der Stab- und selbsthaltenden Dutts in diesem und allen anderen Haarforen der Fall sein dürfte, dito bei allen möglichen Variationen von allem von Stab bis Steckkamm.
Ich mag an diesem Wort, dass es die eigene Idee respektiert, aber in Betracht zieht, dass auch vor einem selbst schon Leute auf ähnlich gute Ideen gekommen sind; sowohl der eigene Gedankenprozess wie auch die Möglichkeit, dass jemand vor einem schon mal die gleiche gute Idee hatten, werden gewürdigt.