Hallo zusammen, nun will ich mal wieder was Sinnvolles mit meinem persönlichen Projekt anfangen und ein paar Seifen testen. Ich nehme auch erstmal nur die Seifen auf, die gut geklappt haben. Okay, seit ich den Dreh mit der sauren Rinse raus habe, bringen wirklich (fast) alle Seifen akzeptable Ergebnisse, sogar konventionelle Billigseifen ... Aber manche Seifen sind einfach noch besser als andere
So nach und nach will ich die Seifentests dann ins Seifen-Steckbriefe-Projekt kopieren, aber dafür muß ich noch länger testen.
Den Anfang macht die
Shampooseife Lemongras & Melisse von Sauerlandseifen, meine erste richtige Haarseife (vorher hatte ich ein paar konventionelle Seifen ausprobiert, weil ich für die handgesiedeten Seifen noch zu geizig war). Gefunden habe ich sie auf Dawanda eher zufällig, weil bei Sauerlandseifen das Angebot schön übersichtlich ist und auch einen Seifenanfänger nicht überfordert. Sämtliche Sauerlandseifen basieren auf Olivenöl und Kokosnußöl als erste beide Zutaten. Damals hatte ich noch gar keine Ahnung von Haarseife, und mir war auch völlig unbekannt, daß manche Leute Olivenöl und Kokosnußöl problematisch für Haare finden - zum Glück! Sonst hätte ich womöglich die tollen Sauerlandseifen nicht weiter beachtet und nie festgestellt, daß meine Haare prima mit Olivenöl-Kokosnußöl zurechtkommen.
Name der Testerin: einsel
Struktur der Haare: 2a F ii
Besonderheiten der Haare: eher schnell fettend, eher trockene Spitzen; Hennafärbung
Länge der Haare: etwas über BSL
Bevorzugte Überfettung bei Seifen: 6-10%
Perfekte Seifenwäsche bedeutet für mich: sauberer Ansatz bei gleichzeitiger Spitzenflege, es sind danach weder saure Rinse noch Ölen nötig; die Seife funktioniert bei allen möglichen Wasserhärten.
Bevorzugte Rinse: starke Zitronensäure-Rinse, stufenweise verdünnt, letzte Verdünnung bleibt im Haar;
wenn möglich ohne saure Rinse.
Wasserhärte: 19°dGH
Name der Seife: Shampooseife Lemongras & Melisse.
Hersteller/Bezugsquelle: Sauerlandseifen.de (gefunden bei Dawanda).
Kosten: 4,50€/70g, also 6,43€/100g.
Inhaltsstoffe: Olivenöl, Kokosnussöl, Pfefferminztee, Rapsöl, Distelöl, Jojobaöl, äth. Melissenöl, äth. Lemongrasöl, Meersalz (Hergestellt mit Di‘Efhon Olivenöl
http://www.diefhon.de).
Überfettung: 6%.
Aussehen/Konsistenz der Seife (eventuell Foto): olivenölfarben goldgelblich-bräunlich-grünlich, keine Maserung, eher unspektakulär.
Körper- oder Haarseife, als was verwendet?: Haarseife.
Geruch der Seife: krautig nach Zitronenmelisse, nicht allzu intensiv.
Bleibt der Geruch an den Haaren haften: kaum.
Noch wahrnehmbar nach Tag 3: nein.
Wie ist die Schaumbildung der Seife: reichlich cremiger, feinporiger Schaum, der sich gut verteilen läßt.
Wie habt Ihr sie benutzt: über Kopf waschen, auch die Längen einseifen, gründliches Einseifen mit Kopfhautmassage.
Wie gut war die Reinigung (z.B. kommt die Seife auch mit Öl klar): bei zweimaligem Einseifen auf jeden Fall.
Wie gut ließ sich die Seife auswaschen: sehr gut. (Keine Kunst mit dem harten Wasser!)
Anfassgefühl beim Ausspülen: quietschig-sauber, Längen verkletten sich kaum und lassen sich ohne Probleme trennen (Braucht man hier wirklich eine saure Rinse zum Glätten?...)
Anfassgefühl nach der sauren Rinse: glatt, fast flutschig.
Glanz nach dem Waschen: schön (wenn auch nicht spektakulär), normal natürlich.
Kopfhaut: kein Belag, kein Jucken, keine Schuppen.
Ansätze nach dem Waschen: sauber, kein bißchen strähnig.
Wie geht's den Spitzen nach dem Waschen: toll, eigentlich ist kein extra Öl notwendig.
Haare fetten ab Tag: 3 bis 4.
Auch ohne saure Rinse verwendbar?: definitiv ja, trotz 19°dGH Wasserhärte (aber noch keinen Langzeittest gemacht).
Auch bei anderen Wasserhärten verwendbar? bei 8,5°dH ohne Rinse anwendbar, das Waschgefühl ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.
Fazit erste Wäsche: Aha, so toll können die Haare mit der richtigen Seife also werden!
Fazit nach mehrfacher Benutzung: funktioniert immer noch verläßlich gut, ist auf jeden Fall eine Lieblingsseife (auch wenn andere Seifen spektakulärer duften). Das fluffige Gefühl der Haare könnte mit Shampoo nicht besser sein. Für manche Frisuren sind die Haare schon zu flutschig (so hält mein geflochtenes Fragezeichen nicht mehr über Nacht). Absolut empfehlenswert als geringer überfettete Anfängerseife für Leute, die mit Oliven- und Kokosöl gut zurechtkommen! Verbraucht sich vielleicht ein bißchen schnell.
Das ist die Seife, an der sich alle anderen messen lassen müssen!
Edit: Zwischenzeitlich habe ich mir auch noch eine Frisur ausgedacht, die etwas vergessen vor sich hingammelt, die ich aber immer noch ziemlich oft trage:
geflochtenes Fragezeichen ohne alles.
Und gleich noch ein Seifentest:
Da meine Haare ja so gut mit der Kombi Olivenöl-Kokosnußöl zurechtkommen, wollte ich das mal in Reinform ausprobieren. Sonja von Sauerlandseifen hat mit "
Sensibelchen" eine Seife nur aus diesen beiden Ölen gesiedet. Sensibelchen ist eigentlich eine Seife für empfindliche Haut, aber da ein feiner, cremiger Schaum versprochen wird, mußte ich es doch mal für die Haare ausprobieren. So ganz ohne weitere Zusätze habe ich nicht unbedingt Wunder davon erwartet, aber Sensibelchen hat mich echt überrascht!
Wasserhärte 19°dH ist immer noch eine Herausforderung, die ich aber mit der stufenweise verdünnten sauren Rinse ganz gut im Griff habe.
Name der Seife: Sensibelchen
Hersteller/Bezugsquelle: Sauerlandseifen.de (gefunden bei Dawanda)
Kosten: etwa 4,20€/70g, also 6,00€/100g (Preise/Gewicht variieren manchmal etwas).
Inhaltsstoffe: Olivenöl, Kokosnußöl, Wasser (Hergestellt mit Di‘Efhon Olivenöl
http://www.diefhon.de).
Überfettung: 7%.
Aussehen/Konsistenz der Seife(eventuell Foto): hellgelblich-weißlich mit olivenölfarbenem Schimmer, Färbung nicht ganz gleichmäßig (erinnert mich ein bißchen an olle Kernseife).
Körper- oder Haarseife, als was verwendet?: Haarseife.
Geruch der Seife: nach nichts beziehungsweise nach Kokosöl.
Bleibt der Geruch an den Haaren haften: nein.
Noch wahrnehmbar nach Tag 3: nein.
Wie ist die Schaumbildung der Seife: reichlich cremiger, feinporiger Schaum.
Wie habt Ihr sie benutzt: über Kopf waschen, auch die Längen einseifen, gründliches Einseifen mit Kopfhautmassage.
Wie gut ließ sich die Seife auswaschen: sehr gut, ganz leicht quietschig-sauberes Gefühl beim Auswaschen (vielleicht nicht ganz so quietschig wie mit der Shampooseife Lemongras-Melisse).
Wie gut war die Reinigung (z.B. kommt die Seife auch mit Öl klar): noch nicht getestet.
Anfassgefühl beim Ausspülen: quietschig-sauber, Längen verkletten sich nur leicht und lassen sich ohne Probleme trennen
Anfassgefühl nach der sauren Rinse: glatt.
Glanz nach dem Waschen: schon die nassen Haare glänzen stärker als sonst - wow!
Glanz nach dem Trocknen: auch stärker als sonst. Die Haare sind schön schnell getrocknet.
Kopfhaut: kein Belag, kein Jucken, keine Schuppen
Ansätze nach dem Waschen: sauber, kein bißchen strähnig!
Wie geht's den Spitzen nach dem Waschen: Vielleicht ist kein extra Öl notwendig, aber ich habe trotzdem geölt, will da gerade keine Experimente machen.
Haare fetten ab Tag: 3 bis 4.
Auch ohne saure Rinse verwendbar?: noch nicht getestet.
Fazit erste Wäsche: So simpel, so gut - einfach nur wow! Meine Haare lieben offenbar einfach die Kombination Olivenöl-Kokosnußöl, aller anderer Schnickschnack ist eben einfach schöner Schnickschnack

Naja, das Dufterlebnis fehlt. Aber dafür gibt es ja noch andere tolle Seifen.
Weitere Tests und eine Anpassung des Steckbriefs folgen. Erstmal wollte ich euch mitteilen, daß so eine einfache Seife so gut sein kann!
(nochmal editiert: Hervorhebungen zur besseren Übersichtlichkeit gemacht)