Hallo Williamsi,
ich bin lange auch daran verzweifelt.

Der Trick ist, glaube ich,
1. die Schlaufe kürzer zu machen als für einen herkömmlichen Wickeldutt, wo sie so lang ist wie beim LWB.
2. Dann ziehst du die Schlaufe vollständig nach rechts, dass beide Hälften rechts liegen, so wie beim Nuvi-Bun, der auch nur eine kleine Schlaufe hat. Der Strang der Schlaufe ist also so geteilt, dass die eine Hälfte davon oben liegt, die andere unten und der Bereich, wo sich beide Schlaufenhälften treffen - also übereinandergehen - liegt ganz links und eben nicht unten mittig wie beim LWB oder herkömmlichen Wickeldutt. Deshalb ist es auch gut, den Dutt bei dieser Variante etwas linkslastig anzusetzen, andersherum gewickelt natürlich dann rechts - ich bleibe aber hier im Beispiel bei der linkslastigen Variante.
3. Du stichst den Stab von rechts in die Schlaufe, so dass beide Hälften stramm gezogen werden und genau übereinanderliegen. Dabei entsteht in der Mitte zwischen ihnen der beliebte horizontale Strich, der das Basisgewickel verdeckt. Aufgrund der Linkslastigkeit der Basis sticht der Stab bei dieser Gelegenheit auch rechts vom Basisgewickel oder je nach Duttgröße in dessen rechtem Bereich ein.
4. Der Stab kommt auf der linken Seite des Dutts
dort innerhalb der Schlaufe wieder raus, wo die beiden Schlaufenenden zusammengehen, und - und das finde ich ganz wichtig -
innerhalb des Basisgewickels auf der
linken Seite des Haarstranges, wo dieser direkt vom Kopf abgeht.
5. Zum Schluss den Stab vollständig aus der Schlaufe austreten lassen und über diese hinwegführen.
6. Fertig!
Ich finde, man kann man in dem Killingsworth-Video gut sehen, wo sie den Stab einsticht und wieder austreten lässt, trotzdem fällt es mir ungeheuer schwer, diese Art des Schlaufenlegens und Stabdurchstechens nachzuahmen. Nessa hatte in einem LWB-Tutorial mal gesagt, dass der Strich umso definierter wird, je dichter an der Zopfbasis der Stab eingeführt wird und wieder austritt. Dementsprechend klein muss man aber auch die Schlaufe machen, so dass das Ganze nicht locker wird.
Ähnlich gemacht wird übrigens der
Hobbit-Bun, wo die Basis auch eher seitlich angesetzt und die Schlaufe komplett auf eine Seite gelegt wird. Einziger Unterschied: Die Schlaufe wird beim Hobbit-Bun eine halbe Drehung um sich selbst gedreht, so dass eine liegende Acht entsteht.
Hier jetzt mein Killingsworth-Wickeldutt (vielleicht sollte man den Dutt so nennen, da das Video dazu doch sehr populär ist) vom Sonntag:

Er sieht ein bisschen zerzaust aus, weil ich kurz vorher eine andere Frisur auf dem Kopf hatte und im Museum erst aufs Klo zu laufen wg. Stylen hatte ich mit Kind keine Muße.
Ich hoffe, diese Tipps helfen etwas weiter.
LG
Fornarina