Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

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JaninaD
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#16 Beitrag von JaninaD »

Sehr faszinierend, Kupferacetat. Das sieht in der Tat etwas aus, wie in einer Hexenküche. :D

Ich kann mir vorstellen, dass die Experimente Spaß gemacht haben, obwohl es schade ist, dass am Ende keines der Rezepte die Haarfarbe verändert hat. :)
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Perunica
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#17 Beitrag von Perunica »

Sehr spannend! :)
Das es gar nicht funktioniert, ist irgendwie schade.
Was könnte damals anders gewesen sein wie heute?
Denn sie haben sich doch bestimmt nicht Rezepte aufgeschrieben, wenn diese überhaupt nichts bringen.
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Kupferacetat
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#18 Beitrag von Kupferacetat »

Ich freue mich, dass euch mein Bericht gefällt! :)

@Perunica: Ich habe absolut keine Ahnung. Ich könnte es mir nur so erklären, dass es im Laufe der Zeit Übersetzungsfehler gegeben hat, die Rezepte vor ihrer Niederschrift länger mündlich weitergegeben wurden und dadurch ein „stille Post“ Effekt entstanden ist, oder aber, wie es bei alten Rezepten ja teilweise üblich ist, gewisse Dinge, die für den damaligen Menschen selbstverständlich waren, nicht aufgeschrieben wurden. Obwohl die heutigen Rezepte viel genauer sind, schreibt heute auch bei den meisten Rezepten zum Beispiel niemand dazu, dass man z.B.: ein gekochtes Ei vorm Essen schälen soll ;)
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Giggeline
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#19 Beitrag von Giggeline »

Ich bin auch gerade über diesen Thread gestolpert Kupferacetat.

Das hört sich sehr interessant an. Schade, dass es nichts mit der Haarfärbeaktion geworden ist. Aber vielleicht ist es ja auch eher so "magisch" gemeint, wie es angeblich helfen sollte, wenn früher Warzen von alten Frauen bei Mondschein "weg-beschworen" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) wurden. Woran ich jetzt eher meine Zweifel hätte, ob das wirklich hilft. :nixweiss: Vielleicht fehlt bei den Aufzeichnungen ja noch der magische Spruch dazu. :wink:

Hast du denn dein erstes Experiment mit Rotwein, Eibischwurzel, Fichtenharz nochmals ausprobiert?

Wirklich ein sehr interessanter Thread und ich habe mir mal ein Lesezeichen gesetzt. Ich freue mich schon auf weitere Experimente. :)
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Kupferacetat
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#20 Beitrag von Kupferacetat »

Ich freue mich, dass dir dieser Thread gefällt! :)

Hmm also nachdem es sich tatsächlich um eine „medizinische“ Handschrift handelt in der sich keine Spur von magischen Ritualen, Zaubersprüchen oder generell Übersinnlichem finden lässt, bezweifle ich das :nixweiss:
Noch ein Grund, warum ich denke, dass das Ganze doch einen wahren Kern haben muss, ist eine kurze Anekdote aus dem Begleitband zur Ausstellung „Dreck“ im Tiroler Volkskunstmuseum von 2013. Im Kapitel „Lauskamm, Essigwasser und Brennnesselwurz - Einblicke in die Haarpflege der ländlichen Bevölkerung Südtirols im 20. Jhdt“ von Barbara Stocker steht auf Seite 125, dass auch Susanna von Tobar (die im 16. Jhdt. In Tirol lebte und Hofmeisterin am Hof in Innsbruck war) gegen Haarausfall eine Mischung aus Zwiebelsaft, Honigschaum und Bienenasche empfahl. (Zitiert nach Dörler Gerhard: Alte Tiroler Naturapotheke, Innsbruck 1986, S.83)
Also irgendwie haben sich Rezepte mit Bienenasche im Bezug auf Haare mehrere Jahrhunderte gehalten …?
Daher bräuchte man vielleicht doch frische tote Bienen für so ein Experiment und getrockneten und dann eingeweichten fehlt irgendein Stoff, der für das Gelingen eines solchen Experiments nötig wäre …? Ich kenne mich biologisch und chemisch absolut nicht aus, daher sind das nur Mutmaßungen :)


Das erste Experiment habe ich öfters wiederholt und jedes Mal aufs Neue für Gut befunden. Macht bei mir glänzende und sehr gesättigte Haare! :D
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Perunica
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#21 Beitrag von Perunica »

Hallo Kupferacetat,
evtl. ist der Unterschied bei den Bienen das Gift.
Da dieses eine Eiweißstruktur ist, baut sich das natürlich ab.
Aber bei "Bienenasche" wäre es ja auch denaturiert. :nixweiss:
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Fluse
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#22 Beitrag von Fluse »

Ui spannend, hier kuck ich auch mal zu. :) Die Ausgabe, die du da hast, ist die zweisprachig?
Würd mich interessieren, was da bei dem gekochten Eigelb die lateinische Spalte sagt …
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Kupferacetat
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#23 Beitrag von Kupferacetat »

Hallo Fluse!
Leider ist die Ausgabe nicht zwei sprachig und ich habe absolut keinen Dunst :lol:
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Fluse
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Re: Mittelalterliche Haarpflege aus der Trotula

#24 Beitrag von Fluse »

Schade :lol: aber das Buch ist ja echt vielfach überliefert (musste ich natürlich gleich googeln), da braucht nur ein ahnungsloser Schreiber dazwischen gewesen sein, der nicht mitgedacht hat, dann passiert sowas leicht :irre:
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