Hallo Feuertänzerin,
mir war schon klar, dass das alles erstmal sacken und ausprobiert werden musste.
Feuertänzerin hat geschrieben:Dann sollte ich mir für eine hochgesteckte Zopfkrone vielleicht sogar die extra kurzen 0815-Pins kaufen, die mit 5 cm.

Ich hab gerade getestet. Wenn ich einen Cinnamon mache sind meine Pins ungefähr Duttdurchmesser. 1-2 cm mehr würde vllt auch noch gehen, aber dann müsste ich mehr aufpassen, dass die Spitzen nicht wieder rausstehen. Meine Pins sind 8 cm lang, meine Scroos nur 6 cm. Es sind schmucklose schwarze, leicht gewölbte und gewellte Pins, deutlich stabiler als die Standard-U-Pins, hab ich zufällig mal bei Müller gefunden und sofort gekauft. Auf jeden Fall gehen sie deutlich über die Duttmitte hinaus.
Nein, um Gottes Willen, nicht extra kurze U-Pins kaufen!

Ich überlege gerade verzweifelt, wo ich so etwas geschrieben hatte.

Die langen sind immer besser, solange sie nicht total überstehen. Man muss sie ja, wenn man jetzt bei Dutts die erste Runde damit fixiert wie z.B. beim Cinnamon, ja auch gar nicht bis zum Anschlag einschieben, wenn sie dann über der ersten Runde am Ende überstehen sollten, sondern nur soweit, wie die Runde breit ist. Dann steht zunächst eben etwas vom Anfang über, und wenn du dann die zweite und dritte Runde legst, dann kannst du die Zinken von den U-Pins weiter bis zum Anschlag durch die erste Runde schieben, so dass die Zinken dann von innen die zweite Runde halten. Auf diese Weise brauche ich für den gewöhnlichen Cinnamon eigentlich nur 3 U-Pins. Dann brauch ich vielleicht noch eine Haarklemme, um den Haarrest zu fixieren, weil ich den in dem Fall dann nicht mehr direkt die Basis klemmen kann, aber selbst dort würde eine vierte U-Pin von außen es auch tun, dann liegt er eben nur unter der letzten Runde. Dieses Nach- und Nach-Einschieben der Haarnadeln, mach ich beim
Ultimate Cinnamon Bun so. Länger ist immer besser als kürzer, damit es besser hält, solange es nicht generell über den Dutt hinaussteht, und selbst in dem Fall kann man die Wölbung der Spitzen oder der U-Pin generell anpassen, so dass die Spitzen in den Kopfhaaren verschwinden.
Es besteht außerdem ein himmelweiter Unterschied zwischen Frisuren wie Dutts, die auf dem Kopf einen verhältnismäßig kleinen Raum einnehmen, und kopfumspannenden Frisuren wie einer Zopfkrone! Gerade bei der Zopfkrone schiebe ich die Haarnadeln auch nie quer zum Zopf, sondern entgegen der Legerichtung des Zopfes in die Haare, also ziemlich länglich diagonal. Das bringt wirkungsmäßig viel mehr, weil der Zug des Zopfes ist ja wieder zurück zur Basis und den muss man beim Stecken konterkarieren. Wenn quer, dann sind es Haarklemmen, die ich für Zopfkronen sowieso viel effektiver halte, weil sie den Zopf am Kopf antackern. Sowas kann eine U-Pin gar nicht leisten, wenn es in der Nähe keine Zopfgummibasis, einen geflochtenen Franzosen oder Holländer o.ä. gibt. Also die U-Pins, die kommen deshalb bei mir eher in Dutts.
Feuertänzerin hat geschrieben:Ob die Spitzen in die Kopfhaut drücken hat vor allem mit dem Winkel beim Stecken zu tun. Also wenn ich die Nadel zB nur leicht schräg zur Kopfhaut hin stecke oder ganz gerade direkt an der Kopfhaut entlang führe, dann liegen die Enden natürlich auf der Kopfhaut auf. Wenn ich 1-2x webe versuche ich, dass die Spitzen am Ende in der Richtung vom Kopf weg zeigen, dann drückt es nicht. Zumindest, solange nicht eine spätere Nadel sie doch wieder nach unten drückt.
Ich finde es bei den Nadeln gerade gut, dass man da gar nix weben muss. Die sind ja eigentlich genau dafür konzipiert, dass man nur eine bestimmte Region damit zum Halten bringt und nicht den ganzen Dutt. Man nimmt einfach ein paar Haare von außen auf, setzt dann eventuell mit den Spitzen noch mal in die Gegenrichtung zurück, so wie du das bei der Forke beschreibst, klappt die Nadel dann um und schiebt sie direkt an der Kopfhaut entlang. Je weniger Haare man am Anfang aufgefädelt hat und je eher und je enger sie an der Kopfhaut liegt, desto bequemer sitzt die Nadel. Und bei Scroos nimmt man ja sowieso automatisch Haare im Volumen der Scroo auf, kann also gleich an der Kopfhaut anfangen. Ich frage mich gerade, ob du hier Forkenstecktechnik mit der für Nadeln verwechselst.
Feuertänzerin hat geschrieben:Sollte man die Pins eigentlich am hinteren Ende so weit reinstecken bis die Biegung "ansteht"? Oder sollte man die Biegung lockerer lassen, 0,5-1 cm bevor sie ansteht "rausstehen" lassen und halt so weit von unter dem Dutt stecken, dass der Teil vom Haarstrang versteckt wird? Ich hab sie immer möglichst weit reingesteckt, aber vielleicht ist das auch ein Grund fürs Ziepen.
Nee, ich glaube das Ziepen kommt daher, dass du beim Schlaufenlegen den Haarstrang nicht richtig vorbereitest oder legst, doch dazu später. Aber natürlich kommt es auch auf die Stecktechnik an. Die Nadeln oder Scroos nehme ich nur bei Frisuren, wo ich den Haarstrang entweder twiste oder aber geflochten habe, dann kann man sie ohne Not bis zum Anschlag in die Frisur schieben, ansonsten wären Nadeln oder auch Scroos zu schwach, um z.B. ungetwistete LWB-Schlaufen zu halten; da müsste immer was vom Anfang überstehen, damit die Schlaufe nicht über die Nadel rutscht; so lang sind die Teile ja aber gar nicht und toll aussehen tut es auch nicht.

Falls man für LWBs oder Wickeldutts doch extra Sicherung braucht, würde ich dafür immer Bobby Pins, also Haarklemmen, nehmen, nie offene Nadeln, es sei denn, ich mache einen Haargummi in die Quaste, nachdem ich den Dutt gelegt habe. Und für die Hauptarbeit gibt es Forken und Stäbe. Und ich nehme bei den Flecht- oder Twistfrisuren immer nur ein paar Haare der äußeren Windung der jeweiligen Runde auf, und dann kommen die Zinken direkt an den Kopf und bleiben dort auch, nicht erst eine Weile von oben schräg durchs Haar schieben; hatte ich sowas in der Art geschrieben oder woher hast du das? Das geht nur bei längeren und vor allem stabilen Forken, weil die später noch genügend Zeit und Platz für Kopfhautkontakt haben - und den braucht man immer. Je kürzer und schwächer die Haarnadel, desto enger und länger sollte sie am Kopf anliegen.
Wenn doch mal eine Nadel drückt, dann kann man auch eine andere untendurch schieben, so dass die Spitzen der drückenden Nadel von der Kopfhaut weggehalten werden. Mache ich manchmal bei zu kurzen Steckkämmen, damit mich die Spitzen nicht drücken. Die Nadeln schiebe ich dann quer zur Nadelrichtung der drückenden Nadeln rein - und kurz vor deren Ende, so dass sie auch wirklich an der Stelle hochgehoben werden und die Spitzen nicht mehr die Kopfhaut berühren. Gibt der Frisur auch noch zusätzlichen Halt.
Feuertänzerin hat geschrieben:Mit weniger als 4 Nadeln bin ich bei einem Cinnamon bis jetzt noch nicht wirklich glücklich geworden.
Mehr als vier braucht man bei unserer Haarlänge aber auch nicht. Hast du dir mal mein
Video zum Cinnamon angesehen, wo ich den mit Scroos mache? Sorry, dass ich immer auf meine Videos komme, aber ich kenn sonst auch keins, wo man das gut sehen kann. So wie mit Scroos kann man den auch mit den Haarnadeln machen. Also nicht alle von außen, sondern zwei für die innere Runde und zwei für die äußere. Die innere Runde hält die äußere ja auch, danach braucht man nicht mehr allzu viele Nadeln für den Rest, wenn die Haare nicht so lang sind.
Feuertänzerin hat geschrieben:Und wie macht man das dann bei einem Dutt wie Braided Beehive oder Rose Bun? Da heißt es in der Anleitung, nach jeder Windung wird der Strang mit Nadeln festgesteckt. Man hat zwei/drei Stränge, die jeweils mindestens 3 mal umdrehen.
Also wenn du den Rosebun nicht mit drei Kordeln machst, dann brauchst du für den auch nicht mehr Nadeln als für den Cinnamon. Beim Beehive brauchst du für jede Runde vielleicht drei Nadeln - und da meine Nadeln sehr lang sind, mache ich es dann so, dass ich, wenn ich eine neue Runde lege, die Nadeln von der Vorrunde nach und nach wieder rausziehe und durch zwei Runden schiebe - kann man ja während des Rundenlegens nach und nach machen. Dann braucht man nicht so viele Haarnadeln. Ich hab mal
hier meinen Beitrag aus dem vorletzten Frisurenprojekt rausgekramt: 6 Haarpfeile habe ich für den Spaß gebraucht, sind auch nicht viel mehr als für den Cinnamon, wenn richtig platziert.
Wie Eyebone das mit ihren Frisuren handhabt, habe ich im Detail nicht in Erfahrung gebracht. Wenn sie damit so zufrieden ist und nicht nachfragt, werde ich da auch nicht nachhaken.

Kommt natürlich auch auf die Frisur an, aus wie vielen Komponenten sie besteht und wie sie gemacht wurde. Bei der Länge von meinen U-Pins sollte Eyebone für den Cinnamon oder Flechtdutt maximal 3 Nadeln mehr brauchen als ich, wenn sie genauso steckt wie ich. Zu den Videos, in denen Haarnadeln verwendet werden, sag ich jetzt mal nix, da es da ganz unterschiedliche gibt.
Feuertänzerin hat geschrieben:Ich hab mir die Stecktechnik ursprünglich von Nessas Videos abgeguckt, ... bei ihrem dickem Haarstrang müsste sie durch die Hebelwirkung doch unglaublichen Zug auf ihrer Basis/Kopfhaut haben? Manchmal sieht es auch aus, als würde sie sehr viel Kraft aufwenden, um die Stäbe durch den Dutt durchzukriegen. Das muss doch wehtun? Ich versteh es nicht. ^^#
Nessa hatte vor ca. zwei Jahren ihre Haare von
Knie auf Mitte Oberschenkel kürzen lassen, weil sie vom Dutten öfters Kopfschmerzen bekam. Man kann beim Dutten Kopfschmerzen bekommen, wenn man stetig sehr straff duttet und dabei immer geraden Haarschmuck, also Stäbe und Forken ohne Kopfwölbung, benutzt. Sie benutzt ja meist (zumindest in ihren Videos) Schmuck von Senza Limiti, und da sind die KPOs und Stäbe aus Holz immer gerade. Ich erinnere mich, dass es mal eine Anfrage gab, ob man die Stäbe bei den KPOs nicht auch leicht gewölbt herstellen und einarbeiten könnte, das wurde von der Firma jedoch abschlägig beschieden.
Feuertänzerin hat geschrieben:Weben: Ja, ich führe die Zinken an der Kopfhaut entlang, dann heble ich sie ein paar mm von der Kopfhaut weg um ein paar Strähnen aus der Basis aufzunehmen, dann führe ich wieder an der Kopfhaut entlang, dann komme ich wieder nach oben (in einem möglichst flachem Winkel) und führe die Zinken über den Haarstrang auf der anderen Seite. Wenn ich es nur hinter der Basis vorbeiführe hält der Dutt nicht gut. Mit der vierzinkigen Forke geht es einigermaßen, mit Haarstäben fällt alles in wenigen Minuten auseinander oder sackt zumindest total ab. Es entsteht einfach keine Spannung, die den Dutt hält. Auch bei einem Cinnamon muss ich weben, weil ich sonst nur die äußersten Windungen auf die Forke "gespießt" habe, die sich aber relativ leicht wieder lösen können. Die dicken Windungen in der Mitte hingegen würden sich Bee-Butt-mäßig nach außen drehen und abstehen, wenn ich die Forke nur dahinter vorbeiführe.
Was heißt, auch bei einem Cinnamon

Ich glaube, du behandelst hier ganz verschiedene Arten von Frisuren gleich, die nicht gleich behandelt werden dürfen und ich glaube, da liegt der Fehler. Ein Cinnamon erfordert eine ganz andere Stecktechnik als ein Kelte oder LWB, das sind drei völlig unterschiedliche Dutt-Kategorien: Cinnamon ist ein Spiraldutt, der von innen nach außen verläuft, der LWB einer mit einer Schlaufe, die außen rum liegt und unten gehalten werden muss, der Kelte wiederum ist ein Knotendutt, da braucht man gar nicht so viel zum Halten.
Für Schlaufendutts: Die Forke sollte gleich nach dem Einstecken in die Schlaufe - oder nur wenig später - an die Kopfhaut kommen, und dort die ganze Zeit des Durchschiebens über bleiben, bis sie die andere Schlaufe oder das Dutt-Ende erreicht hat, wo sie wieder herauskommen soll. Haare vom Basisgewickel braucht man nicht extra auf die Spitzen aufzuweben, die werden ja gerade dadurch "in die Zange genommen", indem die Forke die Schlaufe(n) niederhält und dann von unten gegen das Basisgewickel drückt. Und das geht auch mit Haarstäben. Wenn das bei dir nicht hält, dann ist möglicherweise die Schlaufe zu groß, um den Rest effektiv unten zu halten.
Für Spiraldutts: Da liegt das Spannungszentrum genau in der Mitte und da muss man auch ansetzen, egal ob mit Forke, Stab, oder Nadeln. Dann geht man z.B. beim Cinnamon vom Zentrum nach außen, mit Forke und Stab in einer Linie, mit Nadeln eben kreisum. Man fädelt mit Forke oder Stab zunächst den Teil der
innersten Runde auf, der möglichst unmittelbar aus der Basis kommt. Dann geht man direkt an die Kopfhaut und lässt Forke oder Stab dann in der letzten oder den beiden letzten Runden wieder austreten. Aber nie von Außen nach Außen durch den Dutt gehen! Dasselbe gilt für Flechtdutt oder Rosebun. Da könnte ich dir ein Video verlinken, wo man gut sieht, wie der Beebutt-Effekt eintritt.
Für Knotendutts: Da braucht man eigentlich nur die Windung niederhalten, deren Lösung ansonsten zur Auflösung des Knotens führen würde. Das wäre beim Kelten die kleine Schlaufe. Auf der anderen Seite des Dutts müssen nur ein paar Haare auf den Stab oder die Forke aufgefädelt werden. Ist die kleine Schlaufe klein genug, reichen da auch Haarklemmen oder U-Pins.
Aber bei allen dreien wird der Haarschmuck vollständig unter der Basis durchgeschoben, ohne dass da extra was aufgewoben werden muss. Dieses Weben braucht man eigentlich nur, wenn man jetzt Spiraldutts von außen nach außen mit einer Forke oder einem Stab zum Halten bringen will. Finde ich persönlich aber etwas umständlich. Ich hab aber hier auch mal ein Bild gesehen, da hat eine Userin erklärt, dass sie den Cinnamon mit zwei Haarstäben hält. Den ersten schiebt sie quer durch alle Windungen oberhalb der Basis, und mit dem zweiten geht sie in die äußere Runde, dann unter der Basis durch und dann zur äußeren Runde auf der anderen Seite wieder raus. Finde ich genial und werde ich auch mal probieren. Auf diese Weise ließe sich auch ein Rosebun oder ein Beehive gut fixieren, ohne dass man da extra was brauchen würde, vorausgesetzt, der Beehive ist nicht allzu groß und gewölbt, denn dann bräuchte man zwei gleiche, gewölbte Forken und sowas habe noch nicht mal ich bzw. müsste ich mir bauen (lassen). Aber das Prinzip ist schon genial.
Feuertänzerin hat geschrieben:Rechts und Links herum usw sind hier möglicherweise wieder missverständliche Angaben. Ich wickle gegen den Uhrzeigersinn und stecke die Forke von rechts. Ist das so wie du meinst?
Ich hab auch schon versucht, die Forke von der anderen Seite zu führen, aber es fühlt sich für mich einfach falsch an. Ich bin absolute Rechtshänderin.^^
Ja, genau das meinte ich. Du müsstest in dem Fall auch von links stecken. Hast du mal versucht, nach rechts hin zu wickeln? Dann könntest du ja auch von rechts stecken. Oder du drehst den gesamten Dutt eine Vierteldrehung nach rechts, wenn du ihn fertiggewickelt hast, dann hebt diese Drehung die Wickelrichtung gegen den Uhrzeigersinn wieder auf. Kann man alles üben. Ich kann beides und ja, es macht einen Unterschied, ob ich gegen die Wickelrichtung stecke oder entlang derselben.
Feuertänzerin hat geschrieben:Es ist eher so, als würde die Uhr von der Wand kippen.

Also, der obere Teil der Forke kippt nach außen, während der untere Teil näher am Kopf bleibt. Der Dutt fängt an abzurutschen und wird langsam zu einem "hängendem Beutel", im Extremfall liegt der dann im Nacken.
Das Phänomen kenne ich von zu schmalen, aber stark gebogenen Forken, die verhalten sich wie gebogene, runde Stäbe und kippen gerne zusammen mit dem Dutt nach unten. In dem Fall ist es besser, das Broschenprinzip anzuwenden. Da ist die Nadel häufig im oberen Drittel der Brosche, damit nämlich die Brosche am Kleid auch bei wenig Busen nicht nach vorne/unten kippt. Und so muss man dann auch die Forke weiter oben in den Dutt schieben, wenn das von der Größe her passt. Wenn du aber die Stecktechnik etwas modifiziert hast, erledigt sich dieses Problem möglicherweise von selbst. Ansonsten bräuchtest du beim Broschenprinzip evtl. unten noch ein, zwei Haarklemmen oder Haarnadeln.
Feuertänzerin hat geschrieben:Fornarina hat geschrieben:Wichtig finde ich noch, die Schlaufe nach dem Legen mit den Fingern immer noch mal im Resthaarstrang glatt zu striegeln, so dass die inneren Haare der Schlaufe genauso viel Spannung haben wie die an der Außenkante der Schlaufe.
Meinst du damit diese Bewegung, die ich schön öfters gesehen habe: Man legt den Haarstrang oben herum auf die andere Seite und anstatt weiter zu wickeln, lässt man den Haarstrang lose hängen und lässt ihn ein paar mal durch die die Hand gleiten? Ich verstehe nicht ganz, wie das funktioniert. ... aber manchmal bekommt der Dutt keine Form und die Haare im Haarstrang fächern sich einfach irgendwohin auf, einzelne Strähnen bilden hervorstehende Schlaufen, andere sind festgezurrt etc. ich twiste auch immer automatisch die Längen, die ich um die Basis wickle ein wenig. Ich hab das Gefühl, das passiert automatisch durch die Kurven.
Denkst du, das löst das Problem mit unterschiedlicher Spannung innen und außen, weil die Haare ihre ihre Positionen wechseln? Oder denkst du, das könnte vielleicht sogar eine Ursache meines Problems sein?
Nein, nicht einfach durch die Hand gleiten lassen, das funktioniert vielleicht bei 1a-Flutschehaaren, nicht aber bei 2er-Strukturen oder deiner 3a-Struktur.

. Wenn der Haarstrang nach der Wicklung einer Schlaufe an einer Seite herunterhängt, dann muss man ihn mit den Finger durchgehen, man kämmt ihn also grob durch. Dadurch verzieht sich die frisch gelegte Schlaufe genauso, dass die inneren Haare in der Runde kürzer werden als die äußeren in der Runde. Das Twisten, wie du richtig bemerkt hast, kann das etwas ausgleichen, weil dann jedes Haar mal außen und mal innen ist. Ich mag Twisten in Dutts, wo das nicht sein muss, aber nicht so, weil es mir ziept und Länge frisst, die ich anderswo brauche. Du müsstest dann auch twisten, während du die Runde legst, damit es gleichmäßig wird, nicht davor oder danach. Dadurch ist im Haar aber weniger Platz, um die Forke durchzuschieben - es kann anstrengend werden - also man müsste dann wieder entsprechend locker twisten. Du schreibst ja, dass du beim Kurvenlegen automatisch twistest, das mache ich so nicht. Nur gelegentlich twisten, kann sogar ein essentielles Problem sein, weil du vielleicht in dem Bereich genau das Gegenteil von dem bezweckst, was du erreichen möchtest. So ähnlich, wie Leute beim Rosebun die Kordel nach innen getwistet um die Basis legen, dann troddelt sich das Zentrum wieder auf. Dabei muss die Kordel nach außen getwistet sein wie beim Cinnamon der Strang, den kannst du auch nicht nach innen getwistet um die Basis legen, wenn du dir keinen abbrechen willst. Also wenn twisten, dann nach außen hin und durchgängig über den gesamten Strang, der zum Dutt gelegt wird. Basisgewickel ist egal und ungetwistet sogar besser, da die Haare in dem Fall besser ineinander liegen. Aber nie mal dort twisten, dort aber nicht.
Ich weiß, dass sich manche Schlaufen (z.B. im Chamäleon Bun die untere) gerne automatisch verdrehen, sobald man die Hand rauszieht, da passe ich auf. Also ich ziehe mir lieber die Schlaufe ordentlich durch Fingerkämmen in Form, bevor ich weiterwickle, dann sieht es bei mir am ordentlichsten aus und ziept auch nicht.
Hier hab ich ein Video gedreht (mache und erkläre ich in ganz vielen, weil ich das Fingerkämmen wirklich wichtig finde), wo man das gut sieht, wie ich das mache - und wie ich die Forke stecke.
Dir noch eine schöne Restwoche!
LG
Fornarina