Bewaffnet mit Henna, Entschlossenheit und Öl beginne ich die 5-Jährige Reise zu meinem Endziel: eine alte Elfe zu werden.
Liebe Langhaars,
das wird ein langwieriges Projekt, und ich möchte den Weg von der Schulter bis mindestens zur Taille dokumentieren. Erstens, um anderen Menschen Mut zu machen, sich auch noch weit über 40 zu langen Haaren zu trauen, und zweitens, naja, vor allem um selbst nicht den Mut zwischendurch zu verlieren...
Ziel
1. September 2028. In diesem Monat werde ich 50 Jahre, und bis dahin möchte ich mindestens Taille erreicht haben. Hüfte wäre noch toller, aber ich versuche realistisch zu sein und Phasen mit schlechtem Wachstum einzuplanen oder Spitzenschnitte oder andere Unwägbarkeiten. Am liebsten wäre mir als Endfarbe ein reines Hennarot, aber wahrscheinlich wird noch etwas Schwarz in den Längen übrigbleiben.
Gleichzeitig werde ich auch an dem Zustand der Haare arbeiten: ich hätte nämlich schon gern einen schönen, glänzenden Vorhang, soweit das mit meinen feinen Haaren eben machbar ist. Also versuche ich bis dahin auch meine Pflege zu optimieren. Genug Zeit (und Öl!!!) zum Experimentieren habe ich ja...
Ausgangssituation
Zu Beginn des Projekt im Juni 2023 sind meine Haare schulterlang und bereits ausschließlich mit PHF gefärbt. Ich stelle gerade von Brauntönen auf reines Hennarot um, weil ich viel zu dunkel werde, wenn Indigo enthalten ist. Der Zustand meiner Haare ist ganz okay, sie sind leicht trocken aber gesund. Der Zopfumfang ist mit 6,2 Zentimetern weder auf seinem Rekordhoch noch auf seinem Rekordtief, und ich hoffe darauf, eher wieder dichteres Haar zu bekommen. Die einzelnen Haare sind sehr fein, bis auf ein paar drahtige. Meine Naturhaarfarbe ist ein dunkles Aschblond mit inzwischen ca. 10 Prozent Silberlingen. Keine Ahnung, was meine Terminal Length ist, ich hatte jedenfalls schon mehrmals in meinem Leben steißlanges Haar und immer spätestens dann wieder geschnitten.
Pros
Ich habe im Laufe meines langen, langen Lebens (hihi) immerhin schon einiges an Grundlagen über den Umgang mit langem Haar gelernt. Spliss zum Beispiel bekomme ich schon längst nicht mehr, oder nur minimal. Außerdem hatte ich selten kürzere Haare als irgendwas zwischen APL/BSL, lange Haare fühlen sich für mich normaler an als kurze. Ich flechte zum Beispiel automatisch einen Nachtzopf, sobald es geht. Und wenn es nicht geht, mag ich das nicht. Ich trage gern Dutt. Und insgesamt mag ich meine 1 a/b feinen, glatten Haare sehr. Das alles wird es mir leichter machen, sie die nächsten jahre wachsen zu lassen, aber...
Contras
Leider habe ich immer wieder mit Haarausfall zu kämpfen. Solange mein Eisenspiegel ok ist, wird es zwar nicht mehr extrem, aber mein Körper reagiert auf alle Arten von Stress mit Haarausfall. Und das führt dann immer wieder zu Phasen, in denen ich extrem unzufrieden mit meinen Haaren bin. Und in denen ich dann auch gern mal zur Schere greife. Ich hasse es, wenn sie so arg dünn und fisselig werden. Oder wenn ich anfangen muss, mir Gedanken um Kopfhautblitzer zu machen. Und außerdem denke ich nicht lang über Konsequenzen nach. Ich greife schnell zur Schere, wenn es sich in dem Moment richtig anfühlt. Den Impuls muss ich die nächsten Jahre bekämpfen.
Aktualisierung am 15.04.2025
An meinem Ziel hat sich nichts geändert, bis auf die Farbe: seit Oktober 2024 färbe ich überhaupt nicht mehr. Das heißt, ab jetzt wird es silbergrau.