Haarschonende Bekleidung/Stoff

[carmelitta]

Ich hatte die Haare früher nur offen, drum hatte ich in den Nackenhaaren vermehrt Haarbruch. Meine Lieblingspullis hatten Kaputze, das war nicht gut für die Haare.
Da ich noch so viel an wachsen lassen vor mir hab und der Meter noch nicht mein endgültiges Ziel ist möchte ich sie schonen wo es nur geht. Jetzt hab ich Hosenbund erreicht und möchte sie wenn ich sie mal offen trage wirklich so gut wie möglich schonen. Vom sporadischen offen tragen werden die Haare sicher keinen Schaden nehmen aber ich denke wie man anfängt so hört es auf.
Bei S. Oliver habe ich schon so nette Sachen aus Viskose gesehen, aber leider bin ich momentan so was von knapp bei Kasse. 2 kleine Kids machen leider nicht reich

[Albis]

Letztens habe ich mir ein Hemd aus Polyestersatin gekauft und stelle fest, dass es für einen Pferdeschwanz optimal ist. Wohingegen ich bei jedem anderen Kleidungsstück nach einem Tag Pferdeschwanz immer Knoten, die sehr schwierig aufzulösen sind, im Nacken habe, passiert das mit diesem Hemd nicht. Offene Haare mit diesem Hemd können jedoch zur Nervenprobe werden, da die Strähnen bei fast jeder Bewegung über die Schultern nach vorn rutschen und einem im Weg rumhängen. Aber gerade für Pferdeschwänze bin ich froh, das Hemd zu haben.

[blondebun]

Meine Bettwäsche ist aus Polyestersatin und fühlt sich schön weich und kühl an. Trotzdem werden meine Haare weicher, wenn ich noch eine Seidenhaube trage. Je weicher der Stoff der Kleidung, desto lieber haben das meine Haare. Seide und weiche Baumwolle am liebsten. Ganz schlimm sind bei bei mir Wollschals bei den Nackenhaaren und offen. Das reibt und raut, lädt auf und wird einfach nicht schön. Bei Wollmützen genauso. Überlege schon, mir die Mützen von innen mit Seide/Satin auszukleiden.

[Hagebutte]

Leder ist auch sehr glatt, allerdings kann ich aus Erfahrung mit Ledersofa sagen dass meine Haare sich daran gern enorm aufgeladen haben!
Ich bin auch ein Fan von Viskose und im Winter Baumwoll/Cashmere-mischung.

[Albis]

Zwar ziehe ich das Polyesterseidenhemd, von dem ich vor zwei Jahren geschrieben habe, nicht so oft an, aber dennoch habe ich mir von Lilysilk noch zwei höherwertige Seidensachen gekauft: ein Hemd und ein T-Shirt. Gestern hatte ich das T-Shirt an und seit langem mal wieder einen Pferdeschwanz und vor zwei Wochen das T-Shirt mit offenen Haaren. In beiden Fällen war das anschließende Kämmen problemlos.

[Albis]

Ich nochmal in der Hoffnung, dass es jemand liest: Ich habe den Eindruck, dass in bestimmten Situationen zu glatte Stoffe doch nicht die beste Wahl sind. Konkret: Offene Haare bleiben bei mir auf einem Baumwollshirt aufgrund der größeren Reibung deutlich länger auf dem Rücken bzw. der Schulter liegen als auf einem Seidenhemd, auf dem sie schneller nach vorn rutschen. Damit sind sie auf dem Seidenhemd mehr in Bewegung und somit auch mehr Belastungen ausgesetzt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

[Anja]

Ja, Albis, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich finde für mich zur Zeit ägyptische Baumwolle am angenehmsten. Sie besteht aus langen Fasern, bildet keine Knötchen und ist superweich. Leider ist bei mir hier kaum etwas an Bekleidung daraus zu finden, bestellen ist auch schwierig. Ich werde im Dezember in Deutschland versuchen etwas aufzutreiben oder sonst Stoff, um eine Bluse / Shirt selbst zu nähen.

[Feuertänzerin]

Ich hab das mit der Seide zwar nicht selbst erlebt, da ich keine habe. Aber ich kann es mir ohne weiteres vorstellen, dass das Nachteile hat. Für Pferdeschwanz oder wenn man offen tragen will einen Half Up Pferdeschwanz (oder wenigstens die Frontsträhnen etwas nach hinten geholt, die halten dann alles andere auch hinten) sollte das aber wohl gut gehen.

Ich selbst trage nicht so oft offen, weil ich es unpraktisch finde und viel zu heiß. Das geht für mich sowieso fast nur in den Übergangsjahreszeiten.
Ich denke aber, einigermaßen glatte Oberflächen sollten reichen. Ich versuche rauhe Oberflächen wie Rauhleder (oder eine Fakversion), alles was gestrickt ist, sehr grobe Stoffe, gewalkte Stoffe (oder ähnliche Effekte, Wintermantel zB), jegliche Art von "Pelzkrägen" an Jacken, Frottee- oder Nickistoffe und solche Sachen nicht mit offenen Haaren zu tragen. Vieles davon habe ich ohnehin gar nicht oder nur wenig in meinem Besitz. ZB würde ich nie eine Jacke mit (Kunst)Pelzbesatz kaufen, das kann sogar Haare im Dutt verknoten.
Im Winter gibt es halt Strickpullis, weil es hier wirklich kalt wird und ich es sinnvoller finde, mich dick anzuziehen als voll hochzuheizen. XD Aber da werden die Haare im vorher hochgesteckt und sorgfältig geschützt - oder hab ein Seidentuch umgehängt wenn ich sie mit Pulli kämme, trocknen lasse etc.
Ich vermeide im allgemeinen auch unnötige Knöpfe, Perlen, Pailletten, Strasssteinchen, Riemen, Ösen, Schnürungen oder sowas auf der Kleidung. Spitzen oder Stickerei sind für mich ok. Polyester mag ich in den meisten Formen nicht auf der Haut und es lädt meine Haare elektrisch auf, das schmälert den Schoneffekt wieder, glaube ich. In kleinen Dosen ist es aber ok für mich.

Normalen Baumwolljersey, also das woraus 0815-T-Shirts gemacht sind, finde ich aber glatt genug. Ich mache mir da mehr Sorgen wegen Wind der die Haare aufwirbelt und verknotet, einklemmen in Taschenriemen oder scheuern an Rückenlehnen - besonders die rauhen Bezüge von Zugsitzen oder auch bei Autositzen. Oder Frotteehandtücher, Bademäntel etc bei nassen Haaren.

Ich denke, ein bisschen was müssen die Haare auch aushalten können - sie müssen noch "Real Life - tauglich" sein. Und meistens sind sie eh hochgesteckt.

Das ist meine aktuelle Einstellung zu dem ganzen Thema.^^

[Albis]

Danke für Eure Rückmeldungen:

@Anja. Von ägyptischer Baumwolle habe ich bislang noch nicht gehört. Klingt aber interessant. Mal sehen, ob die mir mal über den Weg läuft.

@Feuertänzerin: Ja, grundsätzlich mache ich das auch so mit der Auswahl an Kleidung. Und das meinte ich ja, dass die einfachen Baumwollshirts genau das richtige Maß an Reibung haben, sodass die Haare keinen Schaden nehmen aber dennoch nicht zu sehr hin- und herrutschen. Und bei Zug- und Autositzen denke ich, dass die Belastung nicht so groß ist, wie auf der Kleidung, wo jede Kopfbewegung zur Belastung der Haare führt. Im Zweifel kann man ja die Haare nach vorn nehmen.

LG, Albis

[Feuertänzerin]

Ich finde, das klingt seher logisch mit dem richtigen Maß an Widerstand und Gleitfähigkeit.

Was mich an Sitzbezügen stört ist, dass offen über den Rücken liegende Haare ja dann zwischen dem Bezug und dem Körper eingklemmt sind und jede Bewegung von mir oder dem Gefährt zu Schuerbewegungen über rauhes Material mit sehr viel Druck (Körpergewicht) führt. Weil man sich ja mit seinem ganzen Gewicht anlehnt. Lose über sine Material liegende oder hängende Haare halte ich auch für weniger dramatisch.
Deshalb würde ich da die Haare immer nach vorne nehmen oder wenn ich im Voraus schon weiß dass ich eine Bahnreise vor mir habe, dann mache ich einen extra flachen und robusten Dutt. Für superlange Zugreisen, zB 8 Stunden, würde ich dann vermutlich auch ein Kopftuch in Erwägung ziehen, schon alleine wegen Knoten und Frizz.