[Anleitung] Fishtail Cage Bun - Fischgrätenkäfigdutt

[Fornarina]

Hallo,

ich wollte heute ein Video nachbauen und dachte, es würde sich um einen Cage Braid handeln, allerdings wird der ja richtig geflochten; in dem Video jedoch, das mir gestern eine Freundin geschickt hatte, werden jedoch nur je zwei Strähnen pro Durchgang von jeder Seite dafür verwendet - also das Fischgrätenprinzip angewandt.

Und da das Ergebnis auch ein Käfig ist, habe ich das Ganze auch so genannt:


Name: Fishtail Cage Bun - Fischgrätenkäfigdutt

Schwierigkeitsgrad: Einfach

Haarlänge: Ab APL

Handwerkszeug: 1 Haarstab, 2 Haargummis, ein paar unauffällige Haarnadeln oder kleine Haarkrebse zum Feststecken.

• Schriftliche Anleitung:
  
  1. Man macht einen recht hohen Pferdeschwanz.
  2. Jetzt steckt man senkrecht einen Haarstab, ein Essstäbchen oder eine Gabel mit dem Griffende durch die Pferdeschwanzbasis nach unten durch, so dass noch ein möglichst großer Teil des Stabes nach oben hin rausschaut.
  3. Eine Strähne vom Pferdeschwanz von oben abteilen und von beispielsweise rechts über/hinter das obere Stabende nach links und dort nach vorn über die Schulter legen - auf jeden Fall weg vom Rest des Pferdeschwanzes, der auf dem Rücken verbleibt.
  4. Jetzt von der anderen, linken Seite eine etwa gleich dicke Strähne nehmen und hinter dem oberen Stabende auf die rechte Seite nach vorn legen.
  5. So lange im Wechsel von beiden Seiten des Pferdeschwanzes Haarsträhnen abteilen und in die jeweils andere Richtung hinter dem oberen Stabende vorbei nach vorne legen, bis der ganze Pferdeschwanz vom oberen Rand des Gummis bis zu dessen unterem Rand aufgebraucht ist und zwei Haarhälften über den Schultern vorne liegen.
  6. Die beiden Haarstränge nach hinten nehmen und recht straff unterhalb des entstandenen Chevron-Gebildes mit dem zweiten Haargummi abbinden und den Haarrest zu einem Dreierzopf oder was auch immer verflechten.
  7. Den Zopf zu einer Schnecke zusammenrollen und direkt unterhalb des ersten Haargummis am Hinterkopf gut mit Haarnadeln oder kleinen Krebsspangen feststecken.
  8. Jetzt den Haarstab von oben herausnehmen.
  9. Das Gebilde faltet sich jetzt von selbst nach unten hin auf und sollte dabei die aufgerollte und festgepinnte Zopfschnecke verdecken.
  10. Wir stecken einige Windungen davon von den Seiten mit weiteren Haarnadeln fest.
  11. Fertig!
• Varianten/Verwandte Frisuren
  
  • Cage Braid Ponytail
• Bilder:
• von Fornarina
  • Die Vorstufe sieht auch schon recht duttwürdig aus, zumindest wenn man es schafft, den zweiten Haargummi besser zu verstecken.
    
    
    Der Stab ist hier ein 22 cm langes Essstäbchen - und kürzer hätte es in meinem Fall wirklich nicht sein dürfen.
  • Und hier das Ergebnis:
    
    
    Von der Fischgrätenoptik sieht man hier nicht viel, zunächst weil ich den Haarrest mit dem zweiten Haargummi wohl nicht straff genug abgebunden hatte. Und weil ich Mühe hatte, den Haarrest danach zu verstauen. Ich hatte irrtümlicherweise geglaubt, ich könnte nach dem zweiten Haargummi das lange Resthaar unten genauso über den Stab legen wie vorher den Pferdeschwanzanfang, aber das hatte nicht funktioniert, die neuen Lagen wurden einfach zu lang, da habe ich sie einfach um das Gebilde, das bis zum zweiten Gummi entstanden war, herumgelegt, die beiden seitlichen Mittelpunkte der beiden Hälften quer durch die Mitte des Gebildes zur anderen Seite durchgezogen und auch mit Haarnadeln gesichert. Einen Restzopf gab es trotzdem noch, aber der ist wirklich sehr klein und dünn geworden. Also ich werde weiter experimentieren.
• Videos:
  
  • von Hairstyles by Sklemina Tatiana
    
    
    
  • von UlyanaNIK
    
  • von SweetHearts Hair
    

Viel Spaß beim Nachbauen!

[Flexi]

Hallo Fornarina,

die Vorstufe sieht toll aus! Gefällt mir sehr gut und steht dir auch gut! Sieht viel besser aus als das Ergebnis, finde ich!

[Fornarina]

Hallo Flexi,

mir gefällt das Messyhafte eigentlich ganz gut, nur ist es in der Tat nicht das, was ich wollte. Ich habe es gestern Abend noch einmal versucht, dann noch einmal genau nach der Anleitung, denn das Gebilde müsste eigentlich groß genug sein, um auch etwas mehr Resthaare unter sich verstaut zu bekommen, oder?

Das ist gestern Abend genau nach der Anleitung herausgekommen:



Ich hab hier nach dem zweiten Haargummi statt des bei mir elend langen Restzopfes einen Crochet Chain Braid gemacht. Der hatte genau drei Windungen, wie wenn ich ihn mit all meinen Haaren mache, und er lässt sich später auch super dutten!

Gefällt mir auch ganz gut - und ich finde es bemerkenswert, dass man so eine bombastische Frisur allein mit zwei Haargummis, zwei Haarklemmen und zwei größeren U-Pins hinbekommt. Also wer große Messy-Buns mag, ist mit dieser Frisur sicherlich bestens bedient.

Heute früh hab ich es noch einmal probiert und dann entnervt aufgegeben, denn es sah weit schlechter aus als die Bilder von gestern Abend. Mit den vorhandenen Haarnadeln konnte ich immerhin einen Cinnamon machen und damit sollte es vorerst auch sein Bewenden haben.

Dann ist mir heute Vormittag etwas eingefallen. Es ist nämlich so, dass ich beim Machen gestern immer genau an der Stelle gezögert hatte, wo ich die beiden Zopfteile zusammennehmen und mit dem zweiten Gummi abbinden sollte. Da schoben sich die Ringe nämlich von rechts und links ineinander, als wären sie schon immer in dieser einheitlichen Rolle gewesen, die man auf dem letzten Bild sehen kann.

Ich denke mittlerweile, man könnte vielleicht eine produktive Veränderung erzielen, wenn man die beiden Fischgrätenstränge nicht mit einem zweiten Haargummi vereint, sondern etwas abgesetzt voneinander mit zwei verschiedenen Gummis abbindet oder ohne diese zu separaten Zöpfen flicht und diese später auch separat nebeneinander duttet, bevor man den Stab oben entfernt. Und wie es der Zufall so will, schlägt mir heute der YouTube-Empfehlungsalgorithmus doch genau so ein Video zum Thema vor, das ich auch gleich im Starterpost verlinkt habe. Es ist das mit der blonden Friseurpuppe von Sklemina Tatiana.

Außerdem glaube ich, dass es vielleicht eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielt, ob man jetzt Naturhaare an sich selbst oder an jemand anderem in dieser Art und Weise flicht, oder aber eine Friseurpuppe nutzt, deren Haare so steif und gerade sind wie bei Pipi Langstrumpf, so dass man damit etwas modellieren kann, was dann auch so stehenbleibt. Tatjana nutzt zusätzlich Haarspray.

Ich hab jetzt noch ein Video von SweetHearts Hair gefunden (auch neu im Starterpost verlinkt), wo sie den Anfangszopf, der später zum Käfig wird, genauso ähnlich macht wie beim englisch geflochtenen Cage Braid, also dass man einen dünnen Grundzopf hat, wo dann zusätzlich zu den beiden dünnen Grundsträhnen, die ohnehin ständig gegenseitig Haare austauschen, immer noch Strähnen von außen dazu genommen werden, bis alle Haare des Pferdeschwanzes im Zopf sind und damit der Käfigteil vollendet ist. Dann wird der Rest des Zopfes als Fischgräte zu Ende geflochten, aber da man den später nach dem Dutten eh nicht mehr sieht, wird es an dieser Stelle auch ein stinknormaler Engländer tun - oder eben ein Knotenzopf, der nicht nur schneller gemacht ist, sondern auch kürzer wird, so dass er sich später leichter dutten lässt.

Bei den Friseurpuppenvideos hingegen werden ja einfach nur separate Strähnen diagonal übereinandergelegt; so etwas hatte ich in der Art auch schon in einer anderen Frisur gesehen (da gab es mal in Kurze Fragen - kurze Antworten einen Fragepost zu), wo mir aber von Anfang an klar gewesen war, dass so etwas nur an ansonsten unbeweglichen Puppen funktionieren kann, nicht bei sich bewegenden, lebendigen Menschen! Hier war mir das nicht gleich klar, aber vielleicht funktioniert das simple Kreuz-Prinzip ja mit den beiden separaten Zöpfen wie oben vorgeschlagen. Dann werden auch die einzelnen Lagen nicht so lang wie bei mir in einem Endzopf.

Also ich gebe nicht auf und hoffe, dass hier auch andere ihre Kreationen zeigen. Ich finde nämlich, dass das auch eine super Kurzhaarfrisur ist, die auch bei APL schon prima funktionieren dürfte.

LG
Fornarina