@Schnappstasse,
wir alle kennen die Frau doch gar nicht, von der Amélie spricht, und auch Amélie hat sie das erste Mal in ihrem Leben gesehen oder bewusst wahrgenommen. Auch wenn die Leute auf den ersten Blick aussehen wie du und ich, können ihre Erfahrungswerte und ihr Leben vollkommen unterschiedlich verlaufen sein. Wie viele Leute gehen ihrem alltäglichen Trott nach - in immer demselben Personenkreis, ohne dass regelmäßig jemand Neues in diesem Bekannten- und Verwandtenkreis dazukommt, um nützliche Informationen einzubringen? Viele Menschen, die das betrifft, wissen das auch und würden es gerne ändern ...
Also ich finde es toll, dass die Frau Amélie darauf angesprochen hat, denn nur so lernt man dazu. Ich denke, du gehst da zu sehr von dir selbst aus - wie die meisten Leute. Es ist ja schön, dies und das zu wissen; ich finde es aber auch wichtig, einschätzen zu können, was andere Leute wissen oder eben nicht wissen (können), um dann im Gespräch adäquat darauf reagieren zu können und eben nicht aus allen Wolken zu fallen à la: "Was? Das weißt du nicht?"

Wie man so ein Wissen im Umgang mit Anderen kommuniziert, finde ich mindestens genauso wichtig wie das Wissen an sich. Mir wurde, kurz nachdem ich an die Uni kam, auch mal so eine verblüffte Frage gestellt: "Was, du kennst Snoopy nicht?" Nein, das lief damals im DDR-Fernsehen nicht und später als Erwachsene habe ich mich auch nicht für Snoopy interessiert. So what?
LG
Fornarina