Splissmonster frisst meine Haare – Zuchtversuch gescheitert?
Als ich heute im Tageslicht meine Spitzen sah, war ich ziemlich geschockt: wieder mal Spliss- und Haarbruch vom Feinsten. Danach ca. zwei Stunden mit S&D verbracht, aber es ist immer noch nicht weniger
Bin so frustriert im Moment. Beim Anblick der Haarpracht mehrerer User/Innen hier hab ich in letzter Zeit sogar schon öfter mit dem Klassiker geliebäugelt. Leider sind meine Haare leider von der Art, bei der jeder Friseur sagt „DIESE Haare sind zum lang wachsen Lassen überhaupt nicht geeignet!“
Jetzt stellt sich für mich die Frage was tun? Ich seh es ja ein, wenn meine Haare eben nicht länger als Midback werden können, sollten sie wenigstens gesund sein. Fairytales find ich an sich auch schön, aber nicht wenn sie fisselig abbröckeln. Ich schätze mal, dass gesunde Spitzen die Voraussetzung für weiteres Wachstum sind… Es sieht leider momentan so aus, als wäre ich wieder an dem Punkt angelangt, wo meine bisherigen Zuchtversuche alle gescheitert waren
Aktuelle Länge, leider miese Bildqualität weil mit schlechter Handykamera gemacht:
edit: der Spliss ist über die gesamte Länge verteilt. Auf dem Bild geht er leider in Unschärfe unter
Ausgangsmaterial
Mein „Ausgangsmaterial“ ist schon mal alles andere als günstig. Die Gene meinen es nicht besonders gut mit mir (ganz anders als bei meinem Bruder, der dickes, dichtes Haar hat). Meine Eltern hatten beide sehr feines und dünnes Haar. Außerdem sehen die einzelnen Haare, wenn man sie unter der Lupe betrachtet (ja, so was hab ich gemacht …), aus als wären sie nicht rund (wie in der Shampoowerbung

) sondern flach wie z. B. Lametta.
Mein Haarwuchs ist eher langsam, die Haare sind fein und empfindlich. Und außerdem sind sie gewellt. Sie verknoten dadurch wahrscheinlich schneller als glattes Haar und kaputte Enden verkletten ganz gerne. Beim Entwirren gibt es dann natürlich nur noch mehr Haarbruch und Spliss. Damit hab ich schon mein ganzes Leben zu kämpfen.
Dazu kommt noch, dass sie über Jahre regelmäßig Chemie abbekommen haben und alles in allem nicht besonders pfleglich behandelt wurden. Diese Schäden summieren sich, wie ich denke

Außerdem gibt es dann noch das Problem mit der schnell nachfettenden Kopfhaut. Egal was ich bisher unternommen habe, ich kann sie einfach nicht „überreden“ langsamer nachzufetten. Also bleibt mir nur die Wahl zwischen unwohl fühlen oder häufigem Waschen und damit noch mehr Strapazen für die Haare.
Die Ursachen für Haarbruch und Spliss sind wahrscheinlich die ganzen chemischen und mechanischen Belastungen, denen meine von Natur aus extrem empfindlichen Haaren über Jahre ausgesetzt waren. Und falsche Pflege.
Überlegungen das Problem zu lösen
Kinnlanger Bob?
Würde ich mir die Haare auf Kinnlänge kürzen lassen, wären fast alle Chemiereste draußen. Vielleicht würde ich dann auch meine NHF rauszüchten, das ginge ja dann schneller (man könnte ja mit Schaumtönung arbeiten und hätte je nachdem die Wahl zwischen dem Rot und der NHF). Wahrscheinlich würden dann auch die Locken besser rauskommen, weil sie sich nicht so aushängen.
Das wäre nicht so krass wie zum Beispiel ein Pixie und für mich wellentechnisch besser zu handhaben. Wenn es wirklich an den Chemieleichen liegt, dass meine Haare so kaputtgehen, wäre es sicher eine Möglichkeit des Neustarts.
Problem: es würde bei mir eeewig dauern, bis ich wieder meine alte Länge erreicht hätte und ich würde höchstwahrscheinlich Monate lang heulend vor dem Spiegel stehen.
Abschneiden auf APL?
Oder ich kürze um 15-20 cm. Dann wären fast alle Stufen raus, bis auf die Reste meines „Pseudoponys“ von letztem Jahr. Vielleicht gäbe es dann weniger Spliss durch die reinwachsenden Stufen, aber es wäre immer noch ein gutes Stück Chemie drin…
Microtrimmen wie bisher?
Momentan kürze ich meine Haare jeden Monat um ca. 0,5 cm. Wenn meine Haare für meine Verhältnisse gut wachsen, hab ich dann einen monatlichen Zuwachs von 5 mm. Nicht viel, aber immerhin etwas.
Vielleicht ist das die falsche Methode (Spliss ist schneller)? Und es würde lange dauern, bis ich einen Haarzustand erreicht habe, den man als „gesund“ bezeichnen kann… Vielleicht sollte ich monatlich einfach mal mehr abschneiden, so 1,5 bis 2 cm? Die Länge würde dann natürlich allmählich schrumpfen, aber es wäre vielleicht nicht so ein Schock wie direkt 10, 20 oder noch mehr Zentimeter los zu sein…
Pflege ändern?
Leider weiß ich nicht so genau wie ich meine Pflege umstellen soll. Die Haare wurden besser nach der Umstellung zu NK. Bei der letzten Wäsche hab ich mir aus lauter Verzweiflung eine Probe der neuen Kur von Herbal Essences (mit Silis) reingehauen, aber ich glaube, meine Spitzen sind dadurch nur noch trockener geworden.
Habe auch schon Aubrey Organics ins Auge gefasst. Die Sachen sollen ja sehr gut sein, sind aber auch sehr teuer. Und wenn ich damit meinen Waschrhythmus nicht verlängern kann, läppert sich das schon…
Oder Lavaerde? Das wäre ja dann Reinigung ohne Tenside, also keine chemische Belastung. Nur was ist mit der Reibung beim Waschen.
Haarseife war auch eine Überlegung, nur weiß ich nicht, was an ihr anders, bzw. besser sein soll als an normalem Shampoo. Muss mich mal in den Haarseifethread einlesen…
Wahrscheinlich warte ich erst mal ein paar Tage oder Wochen, bis ich mich entscheide was ich mache. Selbst wenn ich erst mal ein paar cm opfere, ganz abschneiden geht immer noch. Irgendwie fällt es mir sehr schwer den Traum vom Langhaar endgültig aufzugeben (hatte doch noch nie wirklich kurze Haare)
