Bei dieser Diskussion muß ich an meine liebe Omi denken, leider ist sie schon vor 20 Jahren (mit 76) gestorben. Sie hatte ihr ganzes Leben fast taillenlange Haare, meistens irgendwie hochgesteckt (sie war Bäuerin, da würden offene Haare nur stören). Ich kann mich aber noch daran erinnern, wie ich als kleines Mädchen so gern mit ihr an ihrem Frisiertisch gesessen und sie dabei beobachtet habe, wie sie sich gekämmt und hergerichtet hat. Manchmal hat sie mir dann die gleiche Frisur gemacht.

Sie war bis zuletzt wunderschön.
Ich glaube aber, das liegt auch ein bißchen an der Generation, aus der sie stammt, daß sie nie kurze Haare hatte. Bei meiner anderen Oma war das auch so; ich glaube die Ansicht, lange Haare sind nichts für ältere Frauen, ist noch gar nicht soo alt. Ich möchte jedenfalls später mal aussehen wie meine Oma, und nicht wie ein gerupftes Huhn - oder eine "Pusteblume", wie meine Mutter solche Exemplare nennt!

Wobei sie selbst kurze Haare trägt...
... und dann habe ich noch eine Nachbarin, gleichzeitig eine meiner besten Freundinnen, mittlerweile fast 44, und überzeugte Langhaarige. Für sie ist das nicht nur einfach eine Frisur, sondern auch ein Statement. Sie steht total auf die 60er/70er (Hippiekultur und -Musik), und da gehören lange Haare einfach dazu!

Kann mir auch nicht vorstellen, daß sie sich jemals eine praktische Mutti-Frisur verpassen läßt, dann wärsie nicht mehr sie selbst.