Sectumsempra hat geschrieben:LuSi hat geschrieben:trägt er die auch in der öffentlichkeit so ?
Willst du ihm es verbieten? *G* Klingt jedenfalls so

Also, so wie ich es verstanden hatte, war das ein Experiment und sicher nicht für den Alltag bestimmt.
Andererseits hielt er es nicht für nötig, sich damit zu verstecken, und das finde ich bemerkenswerter und couragierter, als die vielen, die sich bequemerweise an den Mainstream halten.
Letztlich ging es ja um die Frage: wieweit reicht unsere und die gesellschaftliche Toleranz?
Diese scheint ja umso sparsamer bemessen zu sein, je mehr sich ein Mann mit einer Langhaarfrisur in Reviere begibt, die heute allgemein als "feminin" erklärt werden.
Jarkko hat sich deutlich in das (vom Mainstream verbotene) Reservat des "Femininen" begeben (was übrigens seiner erklärten Absicht entsprach).
Eine Frau an seiner Stelle mit derselben Frisur würde so gut wie kein Aufsehen erregen. Und ich denke, falls es gesellschaftlich üblich wäre, dass Männer solche Frisuren tragen, fände man das auch bei Jarkko OK.
Man/frau erinnere sich einmal an die Frisuren, die von Männern im 18.Jahrhundert getragen wurden: wenn wir nicht etliche von ihnen als respektable Persönlichkeiten ( Voltaire, Louis XIV., Rousseau usw.) in unseren Geschichtsbüchern abgebildet fänden, würden wir diese Frisuren als "geht gar nicht"-feminin bewerten.
Die Frage ist auch: kann und will man die gesellschaftliche Brille ("das ist männlich!" / "das ist feminin!") absetzen und die gewohnte Wahrnehmung umstellen?
Welchen Grund haben wir, eine Frisur anders zu bewerten, weil ein Mann oder eine Frau sie trägt?
Wenn z.b. eine aufwendige "feminine" Hochsteckfrisur für spezielle Events bei einem Mann für ungeeignet halten, ist das ja letztlich gleichbedeutend mit der Feststellung, dass eine bestimmte Form, sich zu präsentieren (und damit geschlechtsspezifisches Rollenverhalten), für Männer letztlich nicht akzeptabel ist.
Das noch einmal von mir hierzu
Grüße
Marime