
Ich habe den Titel mit Absicht etwas provokant gewählt um viele auf dieses Thema aufmerksam zu machen

Mir ist in letzter Zeit öfter aufgefallen, daß einige Probleme mit verklebten Haaren, Schuppen oder ähnlichem haben, obwohl/während sie sehr milde Schampoos benutzen. Ich selbst hab auch das Problem, daß ich meine Kopfhaut nie richtig von einem schuppigen Belag befreit habe.
Meine Theorie dazu ist folgende:
Ich denke es liegt an der Zusammensetzung der milden/pflegenden Schampoos. Wenn man sich einige dieser Schampoos ansieht, fällt auf, daß sie meist zu einem recht großen Teil aus Glycerin oder Sorbitol bestehen. Die Schampoomischung ist auf diese weise sozusagen verdünnt, wodurch die Tenside nicht mehr so stark wirken. Daher ist das Schampoo milder. Gleichzeitig hat Glycerin ja noch feuchtigkeitsbindende/hygroskopische Eigenschaften, was man als pflegende Eigenschaft beschreiben kann.
An dieser Stelle kommt mir sofort eine wichtige Frage: Warum muß ein Schampoo "verdünnt" sein?
Ein Schampoo ist immer ein Konzentrat, kann als beliebig mit Wasser verdünnt werden. Durch diese Konzentrierung ist es nicht nur ergiebiger sondern auch länger haltbar. Ich denke aber, vielen Anwendern von Schampoos ist dieses nicht klar. Man nimmt immer einen großen Klecks Schampoo und schäumt damit das Haar auf was das Zeug hält. Dadurch treten natürlich die Probleme auf: Trockene Haut und Haare.
Die einfachse Lösung (und das machen wir hier im Forum ja auch größtenteils) ist hier ja, das Schampoo mit Wasser zu verdünnen, bevor man es anwendet. Es ist natürlich erstmal wichtig die eigene Konzentration zu finden, die für das eigene Haar stimmt. Nach paar Haarwäschen hat man das aber meist schon rausgefunden.
Die Lösung, die in den Pflegeschampoos auftritt: Man verdünnt das Schampoo mit Glycerin oder Sorbitol. Dadurch kann man mehr des Schampooos anwenden, ohne das die Haut zu stark austrocknet.
Das Problem das ich hier sehe: Dadurch, daß das Schampoo nicht sehr stark wäscht, es aber gleichzeitig zusätzliche Stoffe in das Haar, bzw. auf die Kopfhaut gibt, werden Haar und Kopfhaut nicht richtig sauber. Es kann also sein, daß die Haare zu fettig bleiben, oder auch Schampooreste auf der Kopfhaut zurückbleiben. Gerade bei Glycerin und Sorbitol ist es problematisch, da diese wasserziehend sind und so die Feuchtigkeit aus der Haut ziehen können (sprich austrocknen).
Deswegen glaube ich, daß man eher ein Schampoo verwenden sollte, daß als Hauptbestandteile Tenside hat. Ob es nun scharfe anionische Tenside sind, ist an der Stelle zweitrangig, denn man sollte ein Schampoo immer verdünnt anwenden.
Ich selbst teste gerade diese Theorie: Ich bin von meinem eigentlich geliebten Birke/Salbei abgetreten, und teste mich gerade durch verschiedene Schampoos durch, die kein Glycerin oder Sorbitol als Hauptbestandteil haben. D.h. daß am Anfang der INCI-Liste wirklich nur Tenside stehen und erst dann kommen evtl. Pflegestoffe.
Meine Haare sind zur Zeit deutlich sauberer, teilweise schuppt meine Haut noch, aber ich habe nicht mehr diesen schmierigen Belag, die Haut juckt derzeit weniger.
Genaueres kann ich natürlich erst sagen, wenn ich es länger versuche.
Also, was haltet ihr von dieser Theorie? Bin gespannt, was ihr dazu sagt

Gruß
Sirja