Im LHC gibt's einen spannenden Thread zu dem Thema mit vielen Referenzen und Links zu wissenschaftlichen Artikeln. Es wird argumentiert, dass die Fähigkeit eines Öles ins Haar einzudringen, oder eben nicht, unter anderem von der Größe der Moleküle, des Gewichts und ihrer Form (am besten eine gerade lineare Kette) abhängt. Hier wurde schon erwähnt, dass gesättigte Fettsäuren kleinere Moleküle aufweisen als Ungesättigte. Im Thread vom LHC wird weiter differenziert, dass einfach ungesättigte Fettsäuren (wie z.B. der Ölsäure, die zu großen Anteilen in Olivenöl, Avocadoöl, Mandelöl usw. vorkommt) mit nur einer Doppelbindung ebenso eindringen können, im Gegensatz zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren (die haben viele Doppelbindungen und sind somit zu groß).
Mir erscheint es plausibel beide Öle zu verwenden. Die eindringenden Öle beispielsweise vor der Wäsche in einer Kur, oder für zwischendurch. Die Öle, die die Haare ummanteln hingegen ins feuchte Haar um die Feuchtigkeit darin zu halten. Außerdem kann man damit eine Silikonähnliche Schutzschicht herstellen, die sich leicht wieder abwaschen lässt. Öle/Fette mit hohen Stearinanteilen dringen beispielsweise nicht ein (z.B. Sheabutter). Jojoba und Sonnenblume ebenso nicht.
Ein Spezialfall scheint Kokosöl darzustellen, weil es wie gesagt aus besonders vielen von diesen Fettsäuren aus kleinen, geraden Molekülen ohne Doppelbindungen besteht (Lauric Acid, Caprylic Acid). Außerdem scheint es die Eigenschaft zu haben, sich mit den Proteinen des Haares zu verbinden. Dafür ist scheinbar die Laurylsäure verantwortlich, wieso genau wird noch diskutiert. Hab noch nicht den ganzen Thread durchgelesen.
Hier der Link:
http://forums.longhaircommunity.com/sho ... 171&page=1