ich kann mich noch erinnern, wie ich Kurzhaarig war, da wollte ich unbedingt "frech" wirken und habe mir die Haare blondiert (wollte eigentlich goldblond, wurde aber Mittelblond, trotz 30 minütiger Einwirkzeit des Wasserstoffperoxids. Auf der Packung stand nämlich drauf, Einwirkzeit 1 Stunde. Aber das wollte meine Mutter meinem Haar lieber nicht antun. Sie hatte nämlich Erfahrungen mit Haarefärben, weil sie immer bei einer Bekannten die Haare gefärbt hat).
Naja - Haare standen ab wie Stroh, waren undurchkämmbar, weswegen ich sie mir noch nicht einmal morgens gekämmt habe (und das über mehrere Monate lang), es war nichts mit Glanz oder so, komplett alles total stumpf. So fand ich mich auch noch absolut chick. Und dann übersprühte ich alles mit Unmengen an superklebrigem Haarspray.
Mal davon ab; Blond, selbst Mittelblond sieht an mir echt mal sch*** aus, weil meine Haut eher ein bischen leicht Elfenbeinfarbenen Unterton hat. Ich bin ein Herbsttyp! Ja und dunkelbraune Augen passen so oder so nicht zu Blond.
Das passierte am Anfang der 90er Jahre, als ich noch 14 - 16 Jahre gewesen bin. Wollte mal etwas anderes ausprobieren, was gründlich in die Hose ging.
Und davor, als ich noch nicht auf dem Blondtrip war, trug ich eine ganze Zeit lang eine Bobfrisur in meiner eigenen Haarfarbe. Soweit war eigentlich alles in Ordnung, nur die Spitzen legten sich nicht in eine Innenrolle, sondern gingen auf einer Seite nach innen und auf der anderen Seite nach außen. Das sah immer komisch aus.
Dann habe ich das mit Unmengen an Haarspray "korrigiert", bis auf einmal alles total steif wurde und sich wie ein stumpfer, glanzloser Helm um mein Gesicht legte.
Auch nicht schön. Die eingesprühten Haare mit dem ultraklebrigsten Haarlack, den ich überhaupt finden konnte, waren so hart wie Beton!
Aber ich empfand mich zu der Zeit als "perfekt frisiert".
Eine ganze Zeit lang wollte ich auch mal Locken haben. Oder viel eher wars die Idee meiner Mutter, die selbst naturkraus war und sich nicht damit abfinden konnte, warum ich ausgerechnet glattes Haar hatte. Mein Vater hat übrigens keine Locken; wahrscheinlich hatte sich wohl das Erbmerkmal mit den glatten Haaren auf mich übertragen. Sah jedenfalls immer so aus.
Jedenfalls sahen meine Haare nach der allerersten Dauerwelle (die war mit 15 Jahren in Ungarn) soweit ganz nett und passabel aus. Der Grundschnitt war hinten raspelkurz und oben war die Dauerwelle und vorne der Pony war glatt.
Wie das wieder rausgewachsen ist, wollte ich nochmal Locken haben. Diesmal ging der Wunsch von mir aus.
Aber es wurde gar nicht mehr so schön wie beim ersten Mal.
Meine Mutter und ich kauften auch so Heimdauerwellen, die eigentlich gar nichts nützten. Es hing danach alles wie gekochte Spaghetti herunter und nach der 1. Haarwäsche war eh alles wieder draußen.
Es folgten unzählige Versuche mit Dauerwellen, wonach meine Haare irgendwann staubfurztrocken in alle Himmelsrichtungen abstanden und sich aufbauschten wie Zuckerwatte. Dazu noch eine herrlich unreine Gesichtshaut - das war toll
Die letzte Dauerwelle, die ich bei dem Friseur bei Karstadt in Göttingen machen gelassen habe, ist schon mittlerweile viele Jahre her, aber danach waren alle Haare komplett glatt! Das chemische Zeugs wurde erst gar nicht vom Haar angenommen, da alles mit Silikon zugekleistert war, was ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mal wissen konnte!
Tjaja, das waren noch meine Jugendsünden, wie ich noch unerfahren war.
Und dann als ich mich dazu entschlossen habe, meine Haare wieder lang werden zu lassen (war vor 8 Jahren), benutzte ich aus Unwissenheit jede Menge Silikonhaltige Shampoos und wunderte mich über dauerhaft ungepflegt aussehendes Haar, was wie Spaghetti an mir herunterhing. Sogar direkt nach der Haarwäsche, wo doch eigentlich alles sauber aussah.
Es hat mich in der Anfangszeit überhaupt nicht interessiert, wie die Inhaltsstoffe in den verschiedenen Shampoos sind.
Bis es irgendwann zu einem klassischen Build-Up kam und ich endlich - durch das Forum hier - zur Besinnung kam.
GOTT SEI DANK!
Früher mußte man selbstbewußt sein, als Frau kurze Haare zu tragen.
Heutzutage muß man selbstbewußt sein, wenn man wieder als Frau lange Haare trägt.
(meine eigene Feststellung)