
Das wird kein "Projekt" mit strikt festgelegtem Ziel, es soll wie gesagt eher ein Tagebuch werden, in dem ich über meine Erlebnisse und Erfahrungen mit meinen Haaren berichte.
Achtung, mein erster Tagebucheintrag ist sehr monströs. Aber hier ist auch Kullerchens Haargeschichte drin - und die ist sehr ereignisreich. Dann beschreibe ich auch meinen Ist-Zustand und meinen Haartyp. Bildchens gibt es auch.
Also macht's euch bequem und viel Spaß beim Lesen!
Einleitung - Meine Haare & ich, eine lange Geschichte
Ja, meine Haare und ich, das ist eine Auf-und-Ab-Beziehung, eine Hassliebe. Ich hoffe, ich bekomme meine Haarstationen in der richtigen Reihenfolge zusammen, ich fange nämlich ganz von vorne an...
Im Sommer 1985 erblickte Klein-Kullerchen das Licht der Welt. Da hatte ich noch ganz wenige, hellblonde Haare. Und das blieb auch eine ganze Weile so. Laut meinen Eltern kamen nämlich erst meine Zähne und dann so langsam und allmählich begannen meine Haare zu wachsen. Macht ja auch Sinn - futtern ist wichtig!
So hatte ich also bis zum Alter von ca. 5 Jahren kurze, hellblonde Haare. Als sie etwas länger wurden, begannen sie sich im Nacken zu locken, der Pony, der mir verpasst wurde, blieb dagegen glatt. Ein bisschen dunkelten die Haare nach.
Im Alter von 6/7 Jahren waren meine Haare so ca. APL, mein blöder Pony blieb. Flechtwellen mochte ich ganz gerne. Aber so langsam stellte ich fest, dass meine Haare ihren eigenen Kopf hatten. Irgendwie sah (und sehe) ich immer ein bisschen strubbelig aus (Frizz?). Außerdem neigten sie zum fetten, aber mehr als 1 oder allerhöchstens 2x Waschen pro Woche erlaubte meine Mutter nicht. Sah manchmal schon schlimm aus. Um das in den Griff zu bekommen, verwendeten wir Shampoo für fettiges Haar. Ging nicht so gut. Leichte Wellen oder so hatte ich immer, mal mehr, mal weniger.
Mit 10-11 Jahren wollte ich den doofen Pony weghaben. Das war hart. Ich habe ihn immer mit rosa Klemmchen aus dem Gesicht gehalten bis er lang genug war. Schick!
Dann (ich war ca. 11) entdeckte meine Friseuse den Stufenschnitt (Variante 1) für mich, weil ich ja so viele Haare habe. Variante 1 bedeutet: durch die Stufen begannen meine Haare so eine Art von Locken auszubilden und das Ganze wurde äußerst vuluminös. Das war so maximal APL. Eine Art Pony hatte ich auch, nur durchgestuft. Ohje...
Nun kommt ein Kapitel, über das ich lieber Stillschweigen bewahren würde. Keine Ahnung, ob mir das auf meinem Kopf doch zu vuluminös war, oder was in mich gefahren ist. Ich ließ mir einen ganz fürchterlichen kinnlangen Topfschnitt verpassen. Der hing nur platt herunter. Außerdem muss ich dazu sagen, dass ich nie eine Elfe war. Mein Gesicht sah aus wie Pudding.
Außerdem möchte ich euch an dieser Stelle mit meinen Haarspitzen auf der rechten Seite bekannt machen. Diese hatten nämlich schon immer den Drang sich nach außen zu drehen. Aber dermaßen! Bewusst würde man das nie so hinbekommen! Beim Puddingschnitt störten sie natürlich ganz besonders. Außerdem konnte ich noch nie mit Rundbürste und Föhn umgehen. Ich weiß nicht, wie viele Haarbürsten ich aus Wut über meine Zick-Spitzen zertrümmert habe...
Jedenfalls ließ ich den Puddingschnitt herauswachsen und es wurde wieder vuluminös. Reden wir nicht mehr drüber, mich schaudert's nur beim Gedanken... Uah.
Zur Konfirmation (ich war 14) bekam ich meine ersten blonden Strähnen verpasst, weil meine Naturhaarfarbe so fad ist. Mir hat's gefallen. Außerdem bekam ich Stufenschnitt Variante 2 verpasst und wurde ordentlich geföhnt, so dass das ganze recht glatt und glänzend war, mit leichtem Schwung in den Spitzen (Nach innen! Frisure schaffen das, nur ich nicht). Irgendwo zwischen Schulter und APL. Ich schaue die Bilder heute noch ganz gerne an, stand mir recht gut. Leider habe ich die Bilder nicht da, sonst hätte ich eines davon gezeigt.
Aber wie gesagt: Kullerchen & Rundbürste usw. Jedenfalls sah ich bald wieder zottelig aus. Genaugenommen nach der 1. Haarwäsche... Außer offen, Pferdeschwanz & Half-Up kannte ich keine anderen Frisuren. Ehrlich gesagt, ist das noch heute so.
Rot tönen war bei uns an der Schule damals sehr in Mode und ich habe mitgemacht. Ob mir das stand, ist eine andere Frage.
Ich ließ wieder kinnlang schneiden. Der Schnitt war zum Glück nicht Pudding, sondern eher vuluminös.
Sweet little 15/16: Weil meine Freundin (sie hat sooo göttliche rote Locken, ich bin heute noch neidisch!) sich die Haare kurzschneiden ließ, musste ich das nach einer Weile auch tun. Die längsten Haare waren ca. 5 cm lang, der Nacken recht kurz.
Ich lernte meine Haare von einer ganz neuen Seite kennen, nämlich schlaff. Anstatt sich zu einer stylishen Igelfrisur zu erheben, wie ich es gern hätte, hingen sie glatt nach unten! Mein Workflow sah entsprechend so aus: Abends (alle 2 Tage) waschen, trocknen, Haarschaum, über Kopf föhnen, Haargel, Haarlack. Morgens nach Bedarf nochmal Haargel und Haarlack. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass sich meine Kopfhaut noch nie so schlecht gefühlt hat wie zu dieser Zeit. Jucken und Schuppen waren die Regel.
Und ach ja: ich entdeckte, dass ich rechts im Nacken einen Wirbel habe, bei dem immer ein Büschel Haare abstand. Noch heute habe ich an der Stelle immer optisch ein "Loch" in der Frisur.
Frisörfaul war ich schon immer. Aber nach einer Weile sieht ein nicht nachgeschnittener Kurzhaarschnitt merkwürdig aus und bei mir besonders. Vuluminös halt. (Das Wort benötige ich in meiner Geschichte häufig, nicht wahr?). Und so sah das dann aus:


Zwischendurch probierte ich auch dunkelbraun aus. Naja, stand mir nicht so wirklich.
Das Strähnen ging übrigens auch weiter. Ich hasse die Prozedur mit der Haube! Ich litt Qualen, wenn mir die Strähnen mit der "Häkelnadel" aus der Haube gestochen wurden. Vor allem im Nacken. *Grusel* Und weil ich deswegen nicht immer zum Frisör wollte, kaufte ich mir ein Strähnen-Set zum Selbermachen. Da war eine Grundfarbe drin und Strähnenfarbe mit Kämmchen. Voll einfach! Grundfarbe machte ich selbst, zum Strähnenmachen stellte ich meine Mutter an. Komischerweise brauchte sie die komplette Strähnenfarbe für meine kurzen Haare. Das Ergebnis: irgendwie gelblich... Habe meine Mama aber trotzdem lieb!
Trotz allem trug ich diese Frisur recht lange. Erst im Alter von 21/22 lies ich meine Haare wieder wachsen. Und zwar auf die harte Tour - ohne Frisör! Erfolgreich zwar, was Länge betrifft, sah aber sehr kaputt aus. Ich bin richtig erschrocken, als ich Bilder herausgesucht habe.


Daraufhin ging ich wieder regelmäßig zum Frisör. Mal Strähnchen, mal keine, mal bisschen kürzer, mal bisschen länger.


Mein letztes Experiment Anfang März diesen Jahres waren dunklere Haare. Sie wurden doch sehr rötlich (vermutlich hat das die Frisöse so gewählt, weil noch blonde Strähnchen darunter sind). Zum Glück scheint sich die Farbe nicht gut in meinen Haaren zu halten. Zwischen beiden Bildern liegt nur ca. ein Monat (März-April):


Irgendwann letztes Jahr entdeckte ich das Langhaarnetzwerk und lernte einiges über Haarpflege. Bis dahin habe ich alles Mögliche ausprobiert, mit keinem Shampoo oder Pflegeprodukt war ich wirklich zufrieden. Ich dachte mir, das kann doch nicht sein! Erste NK-Versuche für mein Haar (Annemarie Börlind) machten mich auch nicht wirklich zufriedener, also blieb ich bis März bei Herbal Essences, aber nicht wirklich glücklich. Seither habe ich meine Pflege umgestellt und meine Haare scheinen es mir zu danken. Dazu aber später mehr.
Aktueller Zustand:
So, nach reichlich Vorgeplänkel bin ich beim Heute angekommen. Ich hoffe, ihr seid mir nicht eingeschlafen!?
Das Rotbraun ist draußen. Komisch, aber auch recht. Zurück bleibt ein irgendwie goldener Schimmer. Meine Blond gefärbten Strähnen kommen langsam und entsprechend trocken an den Spitzen wieder zum Vorschein. Und über allem trohnt mein Ansatz in Naturhaarfarbe (Mittel- oder Dunkelblond?). In Realität nehme ich meinen Ansatz aber nicht so stark wahr wie auf dem Bild.




Und mein Haarschnitt. Uff. Der macht mir momentan am meisten Sorgen. Ich würde es als zu stark gestuften, ausgedünnten, verwucherten Stufenschnitt bezeichnen. Ja, wirklich zu stark gestuft. Keine Ahnung, ob ich 2 Haare auf dem Kopf habe, die gleichlang sind. Es sieht wirklich merkwürdig aus. Auf meinem Kopf sieht man, dass ich doch einiges an Haaren habe. In den Längen bleiben nur ein paar mickrige Fusseln übrig. Aber seht selbst - und beachtet bitte die zickigen Spitzen rechts und neuerdings auch links:


Dank der Mega-Stufen komme ich auch "nur" auf einen Umfang von 8 cm. Vieles passt noch nicht in den Zopf, also der Pony und noch etwas. Ihr erinnert euch, dass ich weiter vorne im Text oft den Ausdruck "voluminös" gebraucht habe. Das ist es jetzt nicht mehr. Die kürzesten Stufen sind etwas mehr als kinnlang, auch am Hinterkopf habe ich solche kurzen, die geradeso in den Zopf passen. Mein Zopf sieht auch entsprechend aus. Ich nenne es den "gerupften Borstenpinsel":

Meine Haarspitzen sehen sehr dünn aus, eventueller Spliss macht mir Sorgen, vor allem in den Stufen. Entdecken kann ich spontan aber keinen. Früher oder später werde ich zum Frisör müssen. Will aber keinen Stufenschnitt mehr. Wie mache ich das am blödesten? Selbst schneiden will ich (noch) nicht.
Naja, aber wenn ich zurückblicke... Im Vergleich zu früher sehen meine Haare ganz gut aus. Und es kann nur noch besser werden!
Mein Haartyp:
Meinen Haartyp würde ich zusammengefasst so definieren:
- - 1c oder 2a schätze ich. Vielleicht mache ich mal entsprechende Bilder und lasse euch drübergucken.
- M: Weil ich normaldicke und einige dunkle, borstige Pferdehaare habe.
- ii: Umfang 8 cm. Wegen der Stufen gibt es aber noch Potential nach oben.
- Länge nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>: 50 cm vom Scheitel zur längsten Stufe.
Nachdem ich jetzt einen halben Roman geschrieben habe, kann ich meine persönlichen Ziele besser formulieren:
- - gesunde Haare durch entsprechende Pflege (da bin ich schon mittendrin)
- Naturhaarfarbe rauswachsen lassen (wenn nur der Ansatz nicht so schlimm wäre...)
- längere Haare (Ich habe mir mal so BSL vorgestellt. Vielleicht höre ich vorher auf, vielleicht mache ich auch weiter. Mal schauen, denn diese Länge wird Neuland für mich.)
- Stufen weg (wie auch immer ich das anstelle)
- die eine oder andere Frisur lernen. Kann ja auch für mich nicht sooo schwer sein!