Satine hat geschrieben:Ich hatte schon "lange" (Midback oder so, glaub ich) Haare, als ich mit meinem ersten Freund zusammen kam, und ich hab sie behalten, weil sie MIR gefallen. Mein Ex mochte z.B. gerne Kurzhaarfrisuren mit ausrasiertem Nacken. Trotzdem hab ich sie mir nicht abschneiden lassen, weder in der Beziehung, noch gegen Ende, und erst recht nicht danach. Warum auch? Sie gefallen mir ja, so wie sie sind! Und ich möchte nunmal so aussehen, wie ich mir selbst am besten gefalle. Da ich mich für niemanden verbiege und mich somit auch nicht in einer Beziehung radikal verändere, brauche ich mich nach deren Ende auch nicht zurück zu ändern.
Es ist ja möglich, dass man am Ende einer Beziehung eine gewisse Veränderung mitmacht, die auch das eigene Erscheinungsbild betrifft, ich hab auch weder Frisur noch Make-up aus der Zeit, wo ich 17 war.
Der Unterschied ist vermutlich nur, dass du dich ohne Haare nicht vollständig fühlst (Teil von mir), während es für andere nur eine Frisur auf Zeit sein kann, die inzwischen nicht mehr passt.
Ich kenne keine, die sich gegen ihren Willen die Haare wachsen lassen, oder sich gar "verbiegen". Ich gehe davon aus, dass den Frauen die Haare auch lang selber sehr gefallen haben, aber als sie überlegten, die zu schneiden, gesagt bekommen haben, schön zu sein, wie sie sind. Nach der Trennung fällt dieser Grund dann weg.
Du verbindest verbiegen in einem Satz damit, sich dramatisch in der Beziehung zu verändern. Veränderungen in Beziehungen kommen aber hoffentlich auch ohne sich zu verbiegen, zum Beispiel durch Wachstum und Entwicklung und die können durchaus grundlegend sein (für mich sehr wunschenswert). Ich entnehme deinem Posting und deiner Art der Formulierung, immer gleich zu sein oder das ideal zu empfinden. Dann gibt es tatsächlich keinen eigenen Grund für äußerliche Veränderung, das ist schon gut erklärt.
Es ist auch nicht so, dass dramatische innere Veränderung zwangsläufig die Frisur betreffen muss.
Ich verstehe aber, dass es jemand, dem die Haare wie ein Arm vorkommen, das als Amputation empfindet, während es für andere schlicht der Beginn aller neuen Möglichkeiten bedeutet - auch, neu wachsen zu lassen, falls man mal wieder will, es als Ausdruck des wechselnden Seins zu begreifen.
