Langhaar-Erinnerungen

[Melisendra]

Ich ging mit einem Mädel aus einem Nachbarkaff seit der 1. Klasse bis zum Abi in die Schule, die hatte bestimmt hüftlanges wunderschön brünettes Haar (und immer so süße Hippie-Hemdchen an). Von ihr hatte ich das erste mal von einem Spliss-Schnitt gehört.

Ich fand das bei ihr vor allem so toll, weil sie so ansonsten gar kein Prinzesschen war, sondern richtig burschikos und für jeden Blödsinn zu haben - wir mochten uns eine Zeitlang sehr.

Später, ab der Mittelstufe, wurde ihr Haar immer etwas kürzer, der Schnitt deutlicher sichtbar, aber nie kürzer als Midback. Trotzdem, ein enormer Unterschied zu damals in der Grundschule... *seufz*

[Helena]

Von der 1. bis zur 6. Klasse ging ich mit einer Kollegin zur Schule, die quasi in unserer Nachbarschaft aufgewachsen ist, sie war die klassische Bauerntochter (positiv gemeint!) Sie hatte immer, wirklich jeden Tag, zwei Zöpfe, die ihr ihre Mutter jeden Morgen geflochten hat.
Ich habe sie in all den Jahren nur ein einziges Mal mit offenen Haaren gesehen, in einem Klassenlager. Wir anderen Mädchen waren alle hin und weg von dieser dicken Haarfülle bis zum Steiss und baten sie, die Haare doch bitte bitte einmal offen zu tragen. So hatten wir sie noch nie gesehen und die Haare waren wirklich wunderschön, dick und gesund. Leider war sie damals sehr schüchtern und hat sich einfach nicht getraut.

Nach der 6. Klasse teilten sich unsere Wege, ich habe sie dann erst viele Jahre später gesehen. Da hatte ich dann langes Haar und sie - leider - einen Bubikopf (den sie noch immer hat).
Also es ist immer wieder das gleiche: Mädchen, die von klein auf lange bis sehr lange Haare hatten, trennen sich davon meist in der Pubertät. Wir Mädchen, die als Kind immer burschikos kurzhaarig waren, lassen sie uns dann wachsen. Ich finds immer so schade, wenn so schöne lange Haare die Pubertät nicht überleben.

[Mugili]

Das ist wahrscheinlich das typische Auflehnen gegen das von den Eltern vorgegebene. Meine Mutter hatte immer kurze Haare und wollte sich um meine auch nicht kümmern. Also wurde ich zu kurzen Haaren verdammt, richtig kurz.

[Dodo]

Würde das bedeuten wir müssten unseren Kindern lange Haare verbieten damit sie sie danach wollen?

[Telahaiel]

Denke ich nicht... Aber ihr koennt eure Kinder so erziehen, dass sie lange Haare moegen... ^^
Ich hatte ja auch mein Leben lang lange Haare (meine Mutter war meine Frisoerin und hat sich geweigert, mehr als 2cm abzuschneiden, sosehr ich auch genervt habe...) und will jetzt dennoch noch laengere... Sicher, einmal hab ich sie dann endlich dazu gebracht, mir die Haare auf Achsellaenge zu schneiden, aber - oh wie hab ich das bereuht, noch waehrend sie gefallen sind... ^^

Also den Kindern von Anfang an gute Tipps aus den Weg geben, damit sie lernen, ihre Haare zu lieben...

[Mugili]

Das denke ich auch. Ich hoffe es zumindest...
Ich hoffe auch, dass meine Kinder meine Musik mögen und nicht in 10 bis 12 Jahren Techno oder Schlager aus den Zimmern dröhnen

In erster Linie hoffe ich vor allem, eine Mutter zu sein, gegen die sie sich gar nicht auflehnen wollen.

Noch haben sie keine wirklich langen Haare, geschnitten habe ich sie aber noch nie und sie praktizieren WO

[Merrick]

Eine meiner besten Freundinnen schon aus der Grundschule hat seit Ewigkeiten Haare bis fast zum Arsch und mit ihr hab ich dann auch die ersten Diskussionen über Haarpflege, damals noch über Silibomben, gehalten. Sie benutzt immer noch KK mit Unmengen an Sili *seufz*

[ploepp]

Hm, mir waren meine Haare immer ziemlich egal, als ich klein war..
Erst als ich aus der Grundschule raus war, hab ich meine Haare überhaupt richtig wahrgenommen.

[Amalthea]

Ich hab im Kindergarten immer die Mädels beneidet, die so lange Haare hatten, dass sie diese über der Stuhllehne hängen können

Und meine beste Freundin in der Grundschule hatte einen wunderschönen blonden dicken geflochtenen Zopf

[einsel]

Als ich aufs Gymnasium kam bin ich morgens mit einer Bekannten mitgefahren. Sie war in meiner Stufe, ihre Schwester 2/3 Jahre über uns. Und die hatte auch ~hüftlanges Haar. Ich habe morgens meist hinter ihr im Auto gesessen und immer die Frisur bewundert, irgendwann rausgefunden, wie die Frisur funktioniert und war dann später daheim furchbar frustriert, weil ich die Frisur nicht nachbauen konnte. Meine Haare waren viel zu kurz!

Das würde mich mal interessieren, was das für eine Frisur ist! (Auch wenn meine Haare dafür sicher noch zu kurz sind ...)

[Matiko]

Ich habe auch erinnerungen an lange Haare. Da denke ich schon des öfteren daran. Als ich in Heidelberg meinen Techniker geamcht habe, war dort auch eine Schülerin, mit langen Haaren. Die Haare sind ihr immer bis über den Po gegangen und zum Schluss waren sie etwa bei mitte Oberschenkel. Sie waren schön Kupferrot aber nicht unbedingt dick. Sie hatte sie meistens nur in der Mitte mit nem Gumi zusammen gemacht, oder auf der Mitte eine Schlaufe gelegt. Wenn Sie im Park war, und auf dem Boden gesessehnhat hat sie die Haare immer im Arm gehabt.
Leider habe ich es versäumt irgendwie richtigen Kontakt zu knüpfen. Denn nicht nur die Haare waren interessant, sondern auch der Mensch! Hier sind ja auch ein paar Leute aus Darmstadt, wenn ich mich recht erinnere. Vielleicht kennt sie ja jemand. Ihr Name ist Simone.
Liebe Grüße Martin

[Samira]

Nein, sagt mir gar nichts, ich bin von Darmstadt auch ziemlich weit entfernt, tut mir Leid.

Ich habe in der Grundschule mit einer Klassenkameradin einen "Haarwachswettbewerb" ausgetragen. Wir waren beide die mit den längsten Haaren in der Klasse

Hey, das war ja genau wie bei mir.
Irgendwann in der 4. Klasse sind nämlich alle auf die Idee gekommen, sie wollen unbedingt einen Kurzhaarschnitt, und so waren wir nur noch zu zweit mit langen Haaren. Zwar haben wir nicht gewetteifert, wer die längeren Haare hat (ich glaube, das wäre sie gewesen, aber da ich die Haare damals immer offen und sie immer zu einem Zopf geflochten trug, kann man das schwer vergleichen), aber wir sagten uns immer "Wer sich zuerst die Haare schneiden lässt, hat verloren."

Gewonnen habe dann ich, denn schon eineinhalb Jahre später hat sie sich eine richtige Kurzhaarfrisur verpassen lassen, nur 5 cm lang, jetzt, fünf Jahre später, hat sie sie etwa schulterlang - und seither ständig irgendwie gefärbt...auch immer wieder anders. Die armen Haare...
Und wenn ich daran denke, wie man sich so eine Mähne einfach abschneiden lassen kann... *schauder*

[Semel]

@Samira: hast du das schonmal irgendwo anders geschrieben? also nicht in diesem Forum? Ich bin mir irgendwie grad verdammt sicher, dass ich das schonmal gelesen hab

[Mata]

Ich hatte immer lange Haare,




seit diesem Alter hab ich sie bis ich 18 war nicht mehr abschneiden lassen. Oder nur einmal. Meine Mutter hatte auch immer mindestens BSL und jetzt knapp über Schulter.

Lange Haare waren für mich immer Teil meiner Identität. Schade, daß ich zwischendurch viele Jahre lang um Schulterblatt-Länge hatte und nicht wußte, daß ich sie wieder wachsen lassen kann - fühlte mich zu alt

Meine Töchter haben ebenfalls sehr lange Haare. Sie pflegen sie mit meiner Hilfe und wollen keine kurzen Haare. Das war schon so, bevor bei mir der Haarwahn wieder ausbrach. Als ich die Haare das letzte Mal habe schneiden lassen, so vor 2 Jahren, hat meine Jüngste geweint, so traurig war sie um die Haare.

Aus meiner Kindheit erinnere ich mich, daß ich immer die mit den längsten Haaren war, und meine Freundinnen mir immer Frisuren gemacht haben. Das konnte ich nicht.

Im Lateinbuch waren Kaisergattinnen mit komplizierten Frisuren. Die hat eine Freundin an mir nachgebaut. Einmal hat sie mir eine etruskische Frisur gemacht so eine Art Zopfkrone. Mensch, wenn ich nur wüßte, wie sie das gemacht hat! Bis vor ein paar Jahren konnte ich nicht mal nen Franzosen machen...

Bin ich froh, daß ich langsam wieder "die mit den langen Haaren" werde....

[Nadeshda]

Oh Mata, du warst ja ein hübsches Kind... nur so ernst.