basische Haarpflege

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Haar Pflege Entwickler
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Re: basische Haarpflege

#166 Beitrag von Haar Pflege Entwickler »

Nein! Du erhälst eine Sodalösung, keinen Natronlauge.
Natron (Natriumhydrogencarbonat) mit nicht zu heissem Wasser ergibt eine schwach alkhalische Lösung.
Natron zerfällt bei Temperaturen über 65 Grad Celsius zu Soda (Na2CO3), Kohlendioxid und Wasser. Natron mit heissem Wasser ergibt daher eine deutlich stärkere alkalische Lösung.
Natronlauge erhält man, indem man Natriumhydroxid (NaOH) in Wasser einleitet. NaOH ist ein Salz, das du nicht eben mal beim Händler um die Ecke bekommst. Da darfst du in die Apotheke wandern (und erklären, was du damit willst).
NaOH ist kein Salz

Rohreiniger hat bis zu 90% davon in Reinstform drin.
Achso, zum Thema Citrat, ginge das auch mit anderen Komplexbildnern wie EDTA (mein liebster Calcium- und Magnesiumfänger), oder ist das notwendig, um die letzten Reste NaOH bei der Seifeherstellung wegzukriegen?
Alle mehrwertigen organischen Säuren sind in der Lage zweiwertige Kationen abzufangen. EDTA ist hierfür geeignet aber in der Konzentration begrenzt wegen der maximalen Löslichkeit. Zudem ist die Molmasse sehr groß und die Effektivität im Bezug zur Masse ist weitaus geringer als Citronensäure, Weinsäure oder andere.
Zuletzt geändert von Haar Pflege Entwickler am 29.11.2013, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Elysian-Fields
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Re: basische Haarpflege

#167 Beitrag von Elysian-Fields »

Yeah EDTA, tolles Zeug :) also.. im Labor zumindest.. :D
Rosmarin: Hab zwar schon gesagt dass ich teilweise ohne saure Rinse waschen (oder kaltes Wasser, legt ja auch die Schuppenschicht an), aber ohne vermerkt dass ich weiches Wasser daheim habe falls dir das weiter hilft ;)
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rabenschwinge

Re: basische Haarpflege

#168 Beitrag von rabenschwinge »

Grins, rosmarin, versuch`s doch mal mit Zitronensäure. In von mir eingestellten Link wird erklärt, wieso.
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lairja
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Re: basische Haarpflege

#169 Beitrag von lairja »

Rosmarin hat geschrieben:Es gibt doch auch einige, die mit gefiltertem, also enthärtetem Wasser waschen. Falls jemand von euch hier ist, macht ihr auch eine saure Rinse? Bzw. ist sie bei euch notwendig? Das macht mich jetzt neugierig.
lairja hat geschrieben:Ich wasche jetzt seit über zwei Monaten mit Filterwasser und meistens ohne Rinse und meine Haare sind seit dem immer schön, fast egal, was ich mache. Ich glaube nicht, dass basische Haarpflege nicht gut für die Haare ist. Ich glabe auch nicht, dass die Schuppenschicht dann nicht richtig schließt, mein Haare sind weich und glänzen wie bolle, so rau kann die Schuppensschicht da gar nicht sein. Allerdings rinse ich grundsätzlich kalt.
@HPE: Ich dachte es ginge um basische Haarpflege und nicht um basische Haarmaltraton. Hier wäscht doch niemand ernsthaft seine Haare mit starken Basen, oder? Basische Haarpflege, sei es durch Natronwäsche, Seifenwäsche oder basische Shampoos ist doch eben moderat. Und deswegen diskutieren wir darüber.
Genauso selbstverständlich ist es doch auch, dass wir als saure Rinse nicht 100%ige Salzsäure über den Kopf kippen. Da braucht man auch kein chemisches Wissen mehr haben, da sollte einen der gesunde Menschenverstand warnen, wenn er auf die entsprechenden Warnetiketten guckt.

Wenn wir hier also über basische Haarpflege sprechen, dann haben wir selbstverständlich eher konkrete Methoden und Produkte im Blick. Die Natronwäscher sind irritiert und mucken auf: Selbstverständlich, wer seit Jahren fast nur mit Natron wäscht und das Gefühl hat, dass es den Haaren mehr gut tut als schadet, der ist natürlich irritert, wenn jemand behauptet, dass Basen per se schlecht wären und man die schädliche Wirkung allenfalls noch mit einer abschließenden sauren Rinse abmildern könne. Ebenso geht es den Seifenwäschern hier, die eine sehr starke Fraktion darstellen. Mir reicht ein halbes Jahr Seifenwäsche, um auf diese Methode nichts kommen zu lassen. Bisher ist alles toll und ich weiß durch das Forum, dass das bei anderen auch viel länger gut geblieben ist.

Und zu den "Resten": Sowohl Säuren als auch Basen lassen sich mit Wasser verdünnen, was dazu führt, dass sich der pH-Wert dem des Wassers angleicht. Das "Auswaschen" des basischen Haarwaschmittels wirkt doch quasi wie eine Verdünnung? Ich verstehe jetzt deine Argumentation nicht, wieso sollten Hydroxidionen ins Haar eindringen, dort aber nicht wieder "raus" kommen. Das hieße ja, sie müssten irgendwomit reagieren und es braucht eine säure in entsprechender Konzentration, um diese Reaktion rückgängig zu machen.
Wenn du's schon so genau weißt, dann sag doch auch konkret, was passiert.
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sumsum
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Re: basische Haarpflege

#170 Beitrag von sumsum »

Ich wasche komplett gefiltert, habe mich bisher aber nicht ohne Zitrone getraut. Momentan klappt es so ganz gut und ich hab noch genügend andere Baustellen, an denen ich basteln kann, bevor ich das probiere.

Ich nehme aus der aktuellen Diskussion mit: Mit STARKEN Basen waschen, würde die Haare kaputt machen. Das hatte aber eh niemand vor. Inwieweit bei schwachen basischen Sachen die gleichen Effekte gemildert auftreten, weiß keiner. Da hier so viele aber mit Seifen klarkommen, mach ich mir da erstmal keine Gedanken mehr.

Ich les dann jetzt erstmal nur noch mit :)

"edit" sagt: vorm Absenden kam noch der Beitrag von larija dazwischen. Darauf wollte ich so halb auch hinaus ;)
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Niffindor
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Re: basische Haarpflege

#171 Beitrag von Niffindor »

Rosmarin: Das Natriumcitrat ist gewollter Bestandteil in der Seifenherstellung und die NaOH Menge wird extra dafür angepasst (erhöht).

Rabenschwinge: Bei fertigen Seifen bringt es Zitronensäure nicht mehr, weil das NaOH ja komplett verseift worden ist, sich also kein Natriumcitrat mehr bilden kann. Oder meintest du was anderes mit deinem Bezug auf Rosmarin?
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Re: basische Haarpflege

#172 Beitrag von Haar Pflege Entwickler »

Ja aben nicht! Hier haben welche pH-9-11 angepriesen. Müsste nochmal nachblättern wo das hier stand.

Hier haben viele kein Plan von Chemie und viele verwechseln ja schon Natronlauge mit Soda.

Das ist ja schonmal extrem gefährlich.

Aber wisst Ihr was? Ich werde meiner Frau mal Seife in die Hand geben wenn sie da mitmacht. Sie hat so Haare bis mitte Rücken.

Meine Schwägerin hat Haare bis zum Hintern und wäscht nur mit billigem Shampoo und kaum Conditioner. Die Haare sehen super aus.

Ich werde das auf jedenfall mal abklären.
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Alanna
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Re: basische Haarpflege

#173 Beitrag von Alanna »

Nach der Seifenwäsche wende ich eine saure Rinse mit Apfelessig an (3 EL in 1,5 Litern gefiltertem Wasser), danach nochmal 1,5 Liter gefiltertes Wasser. Das Wasser hier ist nämlich sehr hart und ohne Rinse gibt's leider ziemlich direkt Kalkseife.

Edit: Boah, HPE, also echt, hier haben unglaublich viele tolle Ergebnisse mit Haarseife und Du möchtest mit einer Stichprobe von n=1, nämlich Deiner Gattin, beweisen, dass wir uns irren.

Sehr wissenschaftlich.

Nochmal edit: Um mit Seife erfolgreich zu waschen, muss man vieles beachten (wie man einschäumt, wie das mit ÜF und verschiedenen verseiften Ölen ist, wie man rinst), da kann man nicht einfach jemandem Seife in die Hand drücken und wenn's nicht funzt, ist die Seife Schuld...
Ist halt kein Shampoo, das man einfach nur einmassiert und ausspült!
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Rosmarin
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Re: basische Haarpflege

#174 Beitrag von Rosmarin »

@Elysian-Fields, lairja, sumsum, AlbaElisabetta: Danke für die Rückmeldungen. Ich habe wohl unsauber gelesen. D.h., die saure Rinse muss mit dem pH-Wert an sich nichts zu tun haben, sondern dient eher/hauptsächlich als Kalkfänger. Hypothese bestätigt, Forscherchen glücklich :)

@Niffindor: Dankeschön :) ich glaube, da gings eher um Citrat vs. EDTA, weil letzteres mein liebster Komplexbildner ist, aber eben biologisch schlecht abbaubar. Mich interessierte, ob Citronensäure bei der Seifenherstellung quasi die Sicherheit ist, dass nicht am Ende noch NaOH drin ist. Aber so wie ichs jetzt verstehe, hat das Citrat hauptsächlich die Funktion als Kalkfänger und wird mit extra NaOH "verrechnet".

@HPE: Vorsicht mit anecdotal evidence :mrgreen: so ziemlich jeder hier kennt jemanden, der mit Seife absolutes Traumhaar hat.

Danke für die Diskussion! Und damit beschränke ich mich mal auch aufs lesen. :)
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Alanna
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Re: basische Haarpflege

#175 Beitrag von Alanna »

Rosmarin hat geschrieben:@HPE: Vorsicht mit anecdotal evidence :mrgreen: so ziemlich jeder hier kennt jemanden, der mit Seife absolutes Traumhaar hat.
=D>

Geilomat, "anecdotal evidence" ist eine schöne Alternative für "Stichprobe n=1"... Da freut sich die Empirikerin :D
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Niffindor
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Re: basische Haarpflege

#176 Beitrag von Niffindor »

Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:Ja aben nicht! Hier haben welche pH-9-11 angepriesen.
...
Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:Ok pH-8 ist etwas untertrieben sagen wir pH-10.
Irgendwie hat sich das wohl hochgeschaukelt, ich sehe nicht, dass irgendwo 9-11 wissentlich angepriesen worden wäre. Und Soda mit NaOH bzw. Natronlauge zu verwechseln, ist für nicht-Chemiker, die ihre Haare waschen wollen, jetzt auch nicht SO abwegig, wenn bei beidem gilt: Stark ätzend! Nicht für die Haarpflege geeignet. Wie man es nennt, was passiert, wenn man Natron zu stark erhitzt ist für die meisten (hier) wohl nebensächlich.
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rabenschwinge

Re: basische Haarpflege

#177 Beitrag von rabenschwinge »

Grins, Alba... dann musst du mal dich mit einem Hersteller oder Vertreiber von Hundefutter in puncto, was gehört in das HuFu und was nicht unterhalten.

Komisch nur, dass die Damen früher wunderbar mit Seife, Rinse, <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=16">HES</a> und Co. zurecht kamen und kein Shampoo und Co. brauchten.

Denn eines wollen wir mal nicht vergessen, chice und vorallem gewinneinbringende Haarpflege in der Form wie der Arbeitgeber von HPE sie vertreibt, die gibt es noch nicht allzu lang.


In der fertigen Haarseife nicht, aber bei der Herstellung schon. Und sonst halt nach dem Waschen rinsen....
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Niffindor
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Re: basische Haarpflege

#178 Beitrag von Niffindor »

Rabenschwinge: Ich beziehe mal den letzten Satz auf meinen vorletzten Beitrag: Das hab ich gesagt, das hast du wohl sagen wollen und das hat Rosmarin wohl auch so verstanden, ich glaub, das war ein bisschen missverständlich ausgedrückt von allen oder so :D

Edit: Und ich glaube, der Vorteil von Shampoo ist: Es geht schneller und man muss sich um weniger kümmern. "Seifenwäsche" hingegen ist in unserer beschleunigten Zeit einfach viel zu zeitraubend, außer du "entschleunigst" dein Leben u.a. damit wissentlich...
Zuletzt geändert von Niffindor am 29.11.2013, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Noemi B.
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Re: basische Haarpflege

#179 Beitrag von Noemi B. »

Wenn schon, dann bitte keine Industrieseife, Herr Entwickler, sonst gehts garantiert nach hinten los!
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rabenschwinge

Re: basische Haarpflege

#180 Beitrag von rabenschwinge »

Lach, alba... komm runter.

Aber Du hast Recht, Waschen mit seife ist eher ein Ritual. etwas, wozu man Zeit braucht und genießt. Ein Wash&Go ist es nicht.

Und man ist gezwungen, zu denken und sich mit der Materie auseinander zu setzen.

Braucht man beim Shampoo auch nicht wirklich. Da ist nichts mit Überfettung, welche Öle, welche Wirkstoffe etc.pp.

Shampoo ist mehr Dose auf, inhalieren und fertisch.
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