Ja, Ferrlecit auch als Spritzen. Ich hab immer nur Spritzen bekommen, keine Infusionen. Das wurde so begründet, dass eine Infusion noch mehr Eisen auf einmal in den Körper einbringt und je höher die Dosis, desto größer die Belastung für die Leber und desto größer das Risiko für andere Nebenwirkungen. Lieber öfter kleinere Portionen als seltener die volle Dröhnung. Zumal trotz des ausgeprägten Mangels am Anfang ja sehr schnell eine gute Aufsättigung erreicht wurde durch damals wöchentliche Spritzen.
Mein jetziger Arzt hat mir auch vorgeschlagen Infusionen zu geben.
Ich hab ihm dann diese bisherige Argumentation dagegen gehalten und er meint, das würde stimmen, aber das sei für viele Patienten ein logistischer Mehraufwand. Die kommen dann lieber 1x im halben Jahr und haben dann Ruhe.
Kann ich verstehen. Da ich aber weiß, dass mein Körper drastische Veränderungen nicht so super findet, versuche ich lieber geringere Schwankungen im Spiegel zu haben, auch wenn das heißt, dass ich dafür öfter dort auf der Matte stehen muss.
Ja, ich bin eine Perfektionistin. Das kann ich wohl nicht leugnen.

Aber ich fühle mich ja wohl damit. Ich bin einfach tatsächlich entspannter, wenn ich gut geplant habe, als wenn ich Unsicherheiten befürchten muss. Das rechtfertigt dann für mich auch durchaus den Mehraufwand in der Konzeption.
Aber nein, ich bin nicht geschockt, wenn etwas nicht klappen sollte. Irgendwas wird schief gehen, das ist einfach so, das belibt nicht aus bei einem so großen Fest.
Das Einzige, was mich tatsächlich unter Druck setzt und wovon ich mich noch etwas mehr frei machen möchte, ist die Tatsache, dass auch ein paar Kollegen kommen werden und ich weiß, dass sich da besonders die Druckwerke genau angeguckt werden. Ich bin eben Grafikerin und ein Gespür für Konzeption und Ästhetik sind Berufseigenungsvoraussetzungen
Ich hab das letztens noch von Bekannten gehört, da war er auch Designer und hat geheiratet und der hat richtig rangeklotzt, das MUSSTE perfekt sein. Okay, da wurde auch noch mal in einer ganz anderen Kategorie geheiratet als bei uns, da waren große Geschäftskunden vor Ort, die Feier war gleichzeitig ein Networkingevent (worauf ich persönlich mal so gar keine Lust gehabt hätte). Auf jeden Fall hat er sich mega gestresst, weil er eben wusste, er und seine grundsätzliche Arbeit würden auch an dem gemessen, was er für seine Hochzeit konzipiert und gestaltet.
Wie gesagt, so krass ist es Gott sei Dank nicht, aber ich kann das in abgeschwächter Form durchaus nachvollziehen. Wäre ich Bäcker, würden alle auf die Torte achten, wäre mein Freund Florist, so wären es die Blumen. Nicht auszudenken was wäre, wenn einer von uns Eventmanager wäre!
Wofür das volle Jahr Vorlauf aber auf jeden Fall noch gut ist: uinser Budget ist verhältnismäßig klein und wir "müssen" (es ist wohl eine Mischung als sich genötigt fühlen und tatsächlich auch gern wollen) damit eine ziemlich große Gästezahl bewirten. Wir werden etwa 90 Leute sein. Das ist schon ein Brocken. SOmit ist es gut, wenn wir überall ein bisschen sparen können, weil wir mehr Zeit zum Vergleichen haben und das ein oder andere selbst machen können.
Was wir von unseren Freunden und Bekannten gelernt haben, die letztes Jahr geheiratet haben. Keine Geldersparnis ist es uns wert sich am Tag vor und direkt bei der Hochzeit noch total aufwändig ins Zeug legen zu müssen. Es gibt durchaus Punkte, bei denen wir nicht bereit sind dort Eigeninitiative zu zeigen, obwohl es Geld kostet. So werden wir nicht noch Stunden vorher die Deko stämmen. Da haben wir als Trauzeuigen letztes Jahr mehrfach rangemusst und das war jedes Mal echt grauenvoll. Die Brautpaare haben mit geholfen, aber um es mal hart zu sagen: das hat man den beiden dann auch immer echt am Tag der Feier angesehen. Angespannt, übermüdet und dann total aufgekratzt von zu viel Wachmacherkaffee. Ein bisschen ist das ja normal. Aber ich hatte schon vor mehr als 4 Stunden in der Nacht vorher zu schlafen.
Ich bereite gern von langer Hand viel vor, immer wenn sich ein Zeitfenster dafür auftut. Aber ich werde nicht am Tag vorher noch im Akkord Schleifenbänder um Deko fummeln oder so.
Danach haben wir die Location auch mit ausgesucht. Es ist sehr schön dort. Selbst undekoriert wäre es dort schon so schön, als hätte sich jemand viel Mühe mit Deko gegeben. Catering und Reinigung sind ebenfalls im Preis mit drin, der komplette Pflichtteil ist also abgedeckt. Alles, was wir zusätzlich möchten, ist nur noch Kür. Das ist etwas, was mich enorm entspannt. Und meinen Zukünftigen auch. Dadurch ist dieser Posten etwas teurer als geplant, aber wir haben auch gesagt: wir bezahlen hier für unser Nervenkostüm. Das wird so schon genug strapaziert, da ist es schön zu wissen, dass Profis am Werk sind und wir für alles einen Ansprechpartner haben.
Das klingt jetzt megateuer. Ist es aber echt nicht. Deswegen haben wir da ja auch so schnell dann zugeschlagen. Verglichen mit allem anderen, was wir uns angeschaut hatten, was immer so "ganz nett" war und diverse Kompromisse erfordert hätte, war das einfach ein Rundumsorglospaket, das genau so aussah, wie wir das haben wollten. Ich vermute, dass es deshalb da auch so wichtig war, früh dran zu sein. Immerhin haben wir grob 13 Monate vorher gebucht. Und wir haben vorher schon 4 Monate gebraucht, um zu suchen und zu recherchieren. Man fährt ja nicht an einem Wochenende 6 Locations ab, sondern immer mal hier und mal da.
Ach ja, ihr seht, ich schwärme!
Ich muss euch mal wieder mit Haarfotos besänftigen, fürchte ich.

Kommt. Aktuell hab ich viel zu Zeichnen daheim, aber dann wieder mehr. Ein paar Bilder von letzter Woche und so sind da auch noch, die ich noch bearbeiten wollte.