Daß basische Hautpflege schädlich ist, habe ich bisher nur von der Werbung für Syndets gehört. Auch ich erinnere mich genau an das Einsetzen der Säureschutzmantel-Argumente in der Werbung. Ich weiß noch genau, wie ich zum ersten Mal Sebamed benutzt habe

Synthetische Detergentien haben bei dem stark kalkhaltigen Leitungswasser heutzutage Vorteile. Wer früher mit weichem Brunnen- oder Regenwasser wusch, der hatte keine Probleme mit Kalkseife. Moderne Detergentien fällen keinen Kalk aus, damit wird die Benutzung sehr unproblematisch.
Meine eigene kleine Theorie bzw Annahme: wenn man anfängt, mit modernen Detergentien zu waschen, gewöhnt man sich an das Gefühl des "100% fettfreien" Schopfs. Um das wieder zu kriegen, wäscht man öfter. Die Haare fetten auch eher nach. Und so hat man einen wunderbaren Zirkel, manche Leute waschen zweimal am Tag oder täglich, und die Shampoo-Industrie brummt.
Das ist doch viel besser als einfache Seifenwäsche, mit der man gut und gern vier, fünf oder sechs Tage lang frische Haare hat.
Außerdem kann man den Leuten jede Menge Extras für ihr ausgetrocknetes Haar verkaufen, Spülungen, Kuren, Leave-Ins etc. Und um ausgetrocknetes Haar zu stylen, entwickelt man Produkte, die noch mehr austrocknen.
Kein Wunder, daß die meisten Leute Sklaven ihrer Kosmetik-produkte sind. Die sind darauf ausgerichtet, daß man immer mehr braucht.
Entschuldigt, wenn das wie eine Verschwörungstheorie klingt

Seifen und Öle funktionieren bei mir besser als Shampoo und Körperlotion, nicht dramatisch besser, aber ein bißchen besser. Meine Haut mag basisch, und meine Haare mögen es auch.
Das gibt mir zu denken. Ich dachte bisher immer, es ist die starke Entfettung, die meine Haut an den Syndets nicht mag. Aber es kann auch gut sein, daß es das Saure war.
Ich werde das weiter beobachten.