Lulu, ich mach ja schon länger Tragepause (bin gerade fast nur mit Zopf unterwegs).
Irgendwie denke ich mir immer, wenn ich am Utensilo vorbeikomme, Mensch, da ist so viel dabei, das andere viel mehr zu schätzen wüssten, und hier staubt es ein. Ich lass mir das am WE nochmal durch den Kopf gehen.
Hibiki, einmal ist Herbst - da packt mich die Färbewut irgendwie immer. Jedes Jahr. Früher war es schwarz.
Ich hab grad fast meine komplette Garderobe erneuert (weil nix mehr passte und alles an mir hing wie'n Sack), ich hab schöne neue Herbstfarben, ich schminke mich wieder mehr, benutze wieder Nagellack... ich war da eine Zeitlang in so einer blöden Phase nach dem Motto, ach, ist eh egal, was sollste dich aufbrezeln. Kommt davon, wenn man sich allgemein nicht so wohlfühlt. Einheitsdutt, Pulli, Jeans, raus. Meine Vorliebe für fancy Zeugs hab ich dann eben beim Haarschmuck ausgelebt und für meine Verhältnisse sogar echt wenig Klamotten gekauft. Und jetzt geh ich wieder in die Läden, ziehe was an, und es sitzt nicht gleich von Vornherein besch... sondern sieht wieder nach was aus. Alles neu sozusagen, vielleicht färbt die Erneuerungswut gerade auf die Haare ab. Der Radikalschnitt vom Februar hatte auch viel damit zu tun.
Nein, da passiert nix mehr, ich bin ein Langhaar im Herzen. Immer gewesen. Ich würd ja auch nix dauerhaftes machen, aber so für zwischendurch... hm.
Mai, klar komme ich!
Ich freue mich auch schon total, endlich mal wieder ein Treffen!
Zusammen neuwuchsfrizzen hört sich gut an, wobei ich glaube, deiner ist schon was weiter als meiner.
Zumindest kann ich nun wohl, hoffentlich ohne es zu verschreien, endlich vermelden, dass das Geriesel durch ist. Wenn sich jetzt die Haut noch beruhigt, bin ich superglücklich.
Und die doofen Vitamine krieg ich auch noch hoch, irgendwie.
Mit der Futterei allgemein bin ich grad auch wieder entspannter. Ich habe ja über einen längeren Zeitraum versucht, bestimmte Dinge zu vermeiden, aber ich könnte nun nicht behaupten, dass das jetzt auf Dauer die Lösung aller Probleme war. Ich glaube, es ist eher das, was ich hinzugefügt habe (viel Gemüse!!) als das, was ich weglasse. Glutensensitiv bin ich nicht, das weiß ich nun, ohne Käse kann ich nicht (und will ich auf Dauer nicht); worauf ich aber wirklich achte, ist, dass ich wenig Jodiertes zu mir nehme. Das bringt mir definitiv was, habe ich nun über 3 Jahre festgestellt. Die Löcher, in denen meine Vitamine verschwinden, gehen durch Vermeiden der üblichen Verdächtigen aber nicht weg.
Die allgemeine Qualität von meinem Futter hat sich allerdings einfach verbessert, viel Bio, kein Fertigfraß, viel Grün, wenig Fleisch. Aber ab und zu mit den Kollegen wieder einfach ohne schlechtes Gewissen ne Pizza essen zu gehen, ist auch gut für die Seele.

Und da muss ich auch ansetzen. Nicht nur wupp-weg-nächstes, sondern auch mal halt-stopp-was-machst-du-hier-eigentlich-grad. Deshalb guck ich auch zwischendurch grad immer mal wieder fürn paar Minuten hier rein. Kurze Ablenkung, und weiter
Und mir darüber klar werden, was brauche ich gerade eigentlich. Wenn ich eh schon platt bin wie ein Schnitzel, muss ich mich nicht noch aufs Rad zwingen, wenn der Körper grad ne Pause braucht und aufs Sofa will. Note to self: das ist nichts Schlechtes. Ich merke ja selber, ob ich mich auf den Sport freue oder nicht (ja, allermeistens freue ich mich drauf!

), und wenn ich mal ne Stunde sausen lasse, heißt das nicht gleich, dass ich nun monatelang den Einstieg nicht mehr finde und am nächsten Morgen mit 10 Kilo mehr aufwache. Dann geht man halt am nächsten Tag wieder, das ist kein Wettbewerb.
Und genauso ist es mit den Haaren. Selbst wenn da jetzt nicht mehr das Etikett "iii" dranpappt (Mensch, vor 5 Jahren hätte ich gar nicht gewusst, was das ist), sind es immer noch meine Haare, sie sind immer noch schön, und ich liebe sie immer noch. Die haben auch einiges mitmachen müssen, also werden sie jetzt besonders pfleglich behandelt, auch wenn das eben manchmal benign neglect heißt.
So, Wort zum, äh, Freitag.
Himmel, bin ich wieder dramatisch.
