Das ist Grundlagenforschung - wenn man solche Dinge weiß, kann man später Versuche darauf aufbauen und vielleicht andere Versuche schmerzfrei gestalten. Nicht jeder Tierversuch beinhaltet übrigens irgendwelche Medikamente oder Chemikalien - es gibt auch viele Verhaltens-Versuche.OT: Ganz schlimm finde ich auch, dass solche Sinnlos-Versuche an Tieren gemacht werden marke "Es wurde an männlichen Mäusen getestet, dass die keine Schmerzen empfinden wenn ihnen ein Bild von *pliplaplupp* gezeigt wurde" Question Question Question Wozu das Ganze???
Ich bin gegen Tierversuche für Kosmetik, verbrauche aber auch nicht mehr als Duschgel und Haarzeugs (und Zahnpasta und Deo). Dekorative Kosmetik benutze ich nicht. Somit ist es leichter für mich, ein Auge darauf zu haben, obwohl ich leider auch nicht absolut konsequent bin.
Das Problem an Tierversuchen (vom grundsätzlichen moralischen Problem abgesehen) ist, daß viele ausgelagert werden. Deutschen Versuchstieren geht es (vergleichsweise) gut, wie Aurinia auch schon ausgeführt hat, aber was mir ein Prof von einem Versuchslabor in Indien erzählt hat... das Harmloseste daran war noch, daß die getöteten Tiere einfach auf einem Abfallhaufen hinter dem Labor landeten, zugänglich durch eine schmale Gasse. Man denke mal an streunende Hunde und Katzen, die tote Mäuse und Ratten präsentiert bekommen, vollgepumpt mit was weiß ich was für Medikamenten... *schauder*
In Deutschland dagegen gibt es sehr strenge Regeln für Versuchstiere, und auch wenn eine Makrolon-Box nicht das schönste Zuhause für Ratten ist, sie sind zum Beispiel nicht allein, wie es viel zu häufig in Privathaltung vorkommt. Wenn ich da an die kuscheligen, verschmusten Ratten an der Uni denke (die auch extra gestreichelt und umsorgt werden, weil man mit bissigen Ratten nicht arbeiten kann) und an einsame Pelznasen, die in irgendwelchen Kinderzimmern verstauben...
Tierversuche für die Medizin muß meiner Ansicht nach sein - dann aber möglichst tiergerecht und schmerzarm bis -frei. Und auch die Haltungsbedingungen müssen stimmen - Ratten sind noch relativ einfach zufriedenzustellen, bei Hunden, Katzen, Affen sieht es schon anders aus, und gerade in der Primatenforschung liegt noch einiges im Argen. Tierversuche für Kosmetik dagegen braucht niemand, am wenigsten die Tiere selbst.
Vielleicht für Hundefreunde interessant: http://www.laborbeagle.de/
Die Hunde dort sind ehemalige Versuchstiere, die ein neues Zuhause suchen, und auch nicht "schlimmer drauf" als viele Tierheimhunde. In der Regel merkt man nach einiger Zeit beim neuen Halter überhaupt nicht mehr, daß der Hund einige Zeit hinter Gittern verbracht hat, und die Hunde sind dankbare neue Mitbewohner. Kann man sagen, was man will, aber Tierheim- und Laborhunde spüren irgendwie, daß man gut zu ihnen ist, und zeigen einem dies durch besondere Zuneigung - finde ich.