Genau! Und es sind ja eben nicht nur die Eltern, sondern das ganze Umfeld, was Menschen unbewusst in ihrem Rollenverhalten positiv verstärkt (http://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A ... hologie%29), und ich rede da von ganz kleinen Dingen. Und da vor allem Kinder lieber bestärkt und gelobt werden wollen, spielt sich da ganz viel auf der unbewussten Ebene ab. Wenn ein Mädchen ein Kleidchen trägt, sagt die nette Tante vermutlich: Du siehst aber hübsch aus in deinem Kleid. Zu der Hose mit T-Shirt gibt vielleicht keinen Kommentar und schon hat das Mädchen gelernt: Wenn ich ein Kleid anhabe, bin ich hübsch.Cypria hat geschrieben:Was du beschreibst musst du eigendlich bezüglich der Ursache und der Wirkung hinterfragen.
Genausogut könnte es sein das Mädchen mit entsprechenden Eltern weiblicher erzogen werden (es bekommt halt nur Puppen) und entsprechend auch die Haare tragen sollen. Bis zu einem gewissen Alter interessiert sich Kind in der Regel nicht für sein Aussehen.
Ich hab als Kind immer Komplimente für meine schönen langen Haare bekommen. Als sie dann mit 7 oder so mal kurz waren, hab ich keine mehr bekommen, also wollte ich sie wieder lang. Eine Freundin von mir wurde für ihre Kurzhaarfrisur sogar in der Schule ausgelacht, weil die anderen fanden, sie sehe wie ein Junge aus. Das ganze hat also nicht nur was mit der Erziehung der Eltern zu tun, sondern einfach mit tief verwurzelten Rollenbildern, die so alltäglich sind, dass wir sie häufig nicht mehr wahrnehmen.
Ok, das war jetzt OT, aber mich regt dieses "Die meisten Frauen sind aber eben einfach so und die meisten Männer sind halt so", am Besten noch mit Begründungen bestimmter Charaktereigenschaften aus der Biologie, immer ziemlich auf.
Ich glaube also schon, wie ich auch oben geschrieben habe, dass lange Haare Frauen im Auge der meisten Menschen und vielleicht auch in ihren eigenen Augen, je nachdem, was sie für ein Mensch ist, "weiblicher" machen.