Hallo meine Lieben!
Uh, ich muss so einiges beichten, glaube ich. Äh, wo ist der Haarpfarrer?
Als erstes muss ich leider zugeben, dass ich schon seit Monaten nicht mehr hier im LHN war ...
Jaja, Schande auf mein Haupt, ich weiß.
Dazu kommt, dass ich mein Tagebuch auch nicht mehr weitergeführt und letzten Endes sogar gelöscht habe ...
Ich Haarmuggel, ich.
Und nun kommt der Supergau: Ich habe mir letztes Jahr im Winter (November, glaube ich) die Haare von Klassik (112 - 115 cm, habe sie nicht mehr gemessen) auf Kinnlänge abgeschnitten. Auf dem Bild, was ihr gleich sehen werdet, habe ich bereits wieder Schulterlänge erreicht (das Bild habe ich heute aufgenommen).
UND: Ich gehe am Ende diesen Monats erneut zum Friseur, um sie wieder auf Kinnlänge abschneiden zu lassen.
Warum, fragt ihr euch nun sicher. Oder:

"OMG, wie kann sie nur!" Ja, auch solche Gedanken fahren in meinem Kopf täglich rauf unter runter.

Mein großes Ziel ist es nun erst einmal meine NHF komplett rauswachsen zu lassen, was noch ca. 10 Monate in Anspruch nehmen sollte. Gleichzeitig trimme ich immer mal wieder von unten nach, so alle 5 Monate, also insgesamt noch zwei Mal, schätze ich. Danach möchte ich sie wieder gaaaaanz lang wachsen lassen, damit ich möglichst schnell wieder tolle Frisuren und Buns machen kann mit meinen heiß geliebten Haarstäben, die nun schon ewig im Schrank versauern.
Ja, und nun zu meiner persönlichen Meinung: Es war nicht schlecht, dass ich sie abgeschnitten habe, aber auch nicht gut. Mir ging es psychisch sehr, sehr miserabel und ich habe mich nicht mehr um meine lieben Haarlies kümmern können (Anm.: Ich konnte gar nichts mehr, weder duschen noch essen. Wer sich mit Depressionen auskennt, wird hier nicht blöd meckern.). Also habe ich mir einen doppelten Side-Cut getrimmt und schließlich auch noch den Rest zum Bob abgeschnitten. Ja, ihr könnt euch denken, dass es erstmal ganz gut aussah, aber danach beim Rauswachsen ...

Wer das hier ließt und sich einen Sidecut/Undercut schneiden will: TU ES NICHT!
Gut war es, weil sie schon etliche Male gefärbt und getönt wurden, v. a. Rot. Mit viel (richtiger) Pflege und keiner Hitze waren sie auch sehr schön, dick und voll, aber eben gefärbt. Der ständige Ansatz und die Farbe beim Duschen und die dreckigen Handtücher haben mich so genervt. Außerdem entspricht das nicht dem Idealbild, welches ich von mir habe. Deswegen lasse ich nun auch radikal rauswachsen und töne z. B. nicht in meiner NHF drüber o. ä.
Schlecht war es, weil ich mir dumme Sprüche von anderen anhören musste/muss à la "Öh, mimimi, warum hast du deine langen Haare abgeschnitten? OMG!!!" Das geht mir so auf die Nerven. Ja, man kann und darf nachfragen, aber bitte gemäßigt und nicht in so einem blöden, affigen Ton. Und wenn ich dann von Depressionen anfange, hören mir die Leute nicht mal mehr zu oder zeigen nur ein verständnisloses Gesicht: "Häää?" Egal ...
BTT: Schlecht war es auch noch, weil ich keine schönen Frisuren mehr machen kann und anfangs war es sehr schlimm für mich, weil meine Haare schon IMMER mein Markenzeichen waren: "Wen meinst du?" - "Die da mit den langen Haaren!"
Es fühlt sich wirklich so an, als wenn man ein Körperteil amputiert bekommt, im übertragenen Sinne bien sûr.
Ich habe mich anfangs nicht mehr rausgetraut, weil ich mich nun absolut hässlich gefühlt habe. An mir war nichts mehr besonderes.
Mittlerweile konnte ich mein Selbstbild etwas bessern, aber naja, wirklich gut ist es nicht.
VORHER:
NACHHER:
Wünscht mir viel Glück beim (Raus-)Wachsenlassen!
Und ja, das Nachher-Bild schaut richtig doof aus. Der Schnitt ist zum Kotzen von hinten. Es ist eigentlich ein Long-Bob (oder war es zumindest mal), der von hinten halt so aussieht. Schön ist was anderes. Naja, ich kann's nicht ändern.