Frisuren, Stilvorschriften und Gleichberechtigung
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Frisuren, Stilvorschriften und Gleichberechtigung
Hallo zusammen,
wenn man sich z.B. im LHN die Entwicklung der Neuzugänge anschaut, könnte man meinen, dass wieder ein neuer Konservativismus angesagt ist: wie in alten Zeiten Frauen mit langen Haaren - immer mehr. Und nur sehr selten Männer, die sich darunter mischen.
So war die Regel ja früher: Frauen müssen ihr Haar lang tragen, Männer kurz. Männer haben die Welt und die Wirtschaft regiert; Frauen hatten sich um Küche, Haushalt, Kinder, putzen, vielleicht noch Alten- und Krankenpflege zu kümmern.
Zwischendurch gab es ja zwei emanzipatorische Gegenbewegungen:
in den 60er Jahren setzten die Beatles, Rolling Stones und andere Rockmusiker durch, dass Männer langes Haar tragen durften. Und in den 70ern kamen die Feministinnen und verbreiteten kurze Haare, Hosen usw. für Frauen. Seitdem waren Frauen nicht mehr überwiegend eingeschränkt auf weibliche Jobs und Tätigkeiten, sind eingedrungen in Männerdomänen als Handwerkerinnen, Ingenieure, Technikerinnen.
Die Frauen haben dabei konsequenter um ihre Freiheit gekämpft, als die Männer, sind zuletzt mit männlichem Auftreten kaum noch aufgefallen und konnten Jobs in Konzernvorständen übernehmen.
Die Männer waren da zaghafter und ließen sich ihre Freiheit darauf beschränken, die Haare zwar, wenn sie wollten, lang tragen zu dürfen, aber nur in ganz wenigen Männerlanghaarfrisuren, wie offen, Pferdeschwanz oder Zopf. Die meisten Frauenfrisuren blieben für sie tabu, wenn sie sozial akzeptiert werden wollen. Und wenn sie einen ordentlichen Job haben wollten, war doch der Kurzhaarschnitt angesagt.
Nun scheint alles wieder zurück zu rollen. Zwar ist Merkel Bundeskanzlerin. Ein klassischer politischer Trick: man setzt Frauen ein, damit es nicht auffällt, dass verschärfte Männerpolitik gemacht wird (war früher schon so mit Maggie Thatcher). Sie macht eine Politik, bei der sich konservative Männer die Hände reiben und verteilt z.B. die "Herdprämie", damit sich Frauen wieder verschärft um Küche und Kinder kümmern, wie es sich gehört.
Frauen tragen ihre Haare wieder schön und lang und Männer verzichten meist wieder auf ihre Freiheit zur Langhaarigkeit: schöne alte und konservative Welt!
Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen langes Haar bei Frauen, im Gegenteil finde ich Kurzhaarschnitte unattraktiv.
Wenn aber gleichzeitig immer weniger Männer sich trauen, langhaarig zu sein, finde ich das ziemlich bedenklich, damit wieder in die alte Zweiteilung von Mann / Frau zurückzurutschen und die damit verbundenen Unfreiheiten.
Ich bin da parteiisch: für Freiheit, Vielfalt und Kreativität und gegen konformistische Vorschriften, was Mann / Frau zu tragen hat, welche Frisuren ihnen erlaubt sind, damit sie ins Raster passen, einen Job bekommen, nicht ausgegrenzt werden usw..
Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, werden demnächst auch LHN-Mitglieder wie Goja oder hairfreaky sich von ihren Mähnen trennen müssen, damit der Mainstream sie ihnen nicht gewaltsam abscheidet, wie in anderen, intoleranteren Ländern und Zeiten, in denen Langhaar für Männer verboten war.
Das hatten wir schon einmal, brauchen es aber, wie ich finde, nicht wieder.
Grüße
matthias
wenn man sich z.B. im LHN die Entwicklung der Neuzugänge anschaut, könnte man meinen, dass wieder ein neuer Konservativismus angesagt ist: wie in alten Zeiten Frauen mit langen Haaren - immer mehr. Und nur sehr selten Männer, die sich darunter mischen.
So war die Regel ja früher: Frauen müssen ihr Haar lang tragen, Männer kurz. Männer haben die Welt und die Wirtschaft regiert; Frauen hatten sich um Küche, Haushalt, Kinder, putzen, vielleicht noch Alten- und Krankenpflege zu kümmern.
Zwischendurch gab es ja zwei emanzipatorische Gegenbewegungen:
in den 60er Jahren setzten die Beatles, Rolling Stones und andere Rockmusiker durch, dass Männer langes Haar tragen durften. Und in den 70ern kamen die Feministinnen und verbreiteten kurze Haare, Hosen usw. für Frauen. Seitdem waren Frauen nicht mehr überwiegend eingeschränkt auf weibliche Jobs und Tätigkeiten, sind eingedrungen in Männerdomänen als Handwerkerinnen, Ingenieure, Technikerinnen.
Die Frauen haben dabei konsequenter um ihre Freiheit gekämpft, als die Männer, sind zuletzt mit männlichem Auftreten kaum noch aufgefallen und konnten Jobs in Konzernvorständen übernehmen.
Die Männer waren da zaghafter und ließen sich ihre Freiheit darauf beschränken, die Haare zwar, wenn sie wollten, lang tragen zu dürfen, aber nur in ganz wenigen Männerlanghaarfrisuren, wie offen, Pferdeschwanz oder Zopf. Die meisten Frauenfrisuren blieben für sie tabu, wenn sie sozial akzeptiert werden wollen. Und wenn sie einen ordentlichen Job haben wollten, war doch der Kurzhaarschnitt angesagt.
Nun scheint alles wieder zurück zu rollen. Zwar ist Merkel Bundeskanzlerin. Ein klassischer politischer Trick: man setzt Frauen ein, damit es nicht auffällt, dass verschärfte Männerpolitik gemacht wird (war früher schon so mit Maggie Thatcher). Sie macht eine Politik, bei der sich konservative Männer die Hände reiben und verteilt z.B. die "Herdprämie", damit sich Frauen wieder verschärft um Küche und Kinder kümmern, wie es sich gehört.
Frauen tragen ihre Haare wieder schön und lang und Männer verzichten meist wieder auf ihre Freiheit zur Langhaarigkeit: schöne alte und konservative Welt!
Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen langes Haar bei Frauen, im Gegenteil finde ich Kurzhaarschnitte unattraktiv.
Wenn aber gleichzeitig immer weniger Männer sich trauen, langhaarig zu sein, finde ich das ziemlich bedenklich, damit wieder in die alte Zweiteilung von Mann / Frau zurückzurutschen und die damit verbundenen Unfreiheiten.
Ich bin da parteiisch: für Freiheit, Vielfalt und Kreativität und gegen konformistische Vorschriften, was Mann / Frau zu tragen hat, welche Frisuren ihnen erlaubt sind, damit sie ins Raster passen, einen Job bekommen, nicht ausgegrenzt werden usw..
Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, werden demnächst auch LHN-Mitglieder wie Goja oder hairfreaky sich von ihren Mähnen trennen müssen, damit der Mainstream sie ihnen nicht gewaltsam abscheidet, wie in anderen, intoleranteren Ländern und Zeiten, in denen Langhaar für Männer verboten war.
Das hatten wir schon einmal, brauchen es aber, wie ich finde, nicht wieder.
Grüße
matthias
- lusi
- Beiträge: 9908
- Registriert: 10.09.2008, 20:15
- SSS in cm: 105
- Haartyp: 1aMii
- ZU: 8 cm
- Instagram: nami_blackwhitecat
- Wohnort: Hamburg
Es geht nicht unbedingt um den Trend sondern eher darum das den wenigsten Männern meiner Meinung nach lange Haare stehen zumal die meisten Langhaarmänner keinen schönen Mähnen haben sondern einfach nur wachsen lassen und Hauptsache lang und gut. Es gibt halt kaum Männer die sich um die Pflege ihrer Haare kümmern oder sagen das ist doch "Weiberkram".
Wir haben hier im Forum ein paar Ausnahmen für wirklich schönes und gepflegtes Männerhaar aber diese sind wirklich Ausnahmen da die wenigsten Pflegen wollen und es zu Zeitintensiv finden was ich auf Verstehe da manchmal wirklich viel Aufwand dahinterstecken kann.
Wir haben hier im Forum ein paar Ausnahmen für wirklich schönes und gepflegtes Männerhaar aber diese sind wirklich Ausnahmen da die wenigsten Pflegen wollen und es zu Zeitintensiv finden was ich auf Verstehe da manchmal wirklich viel Aufwand dahinterstecken kann.
Es kann an meinem Umfeld liegen, aber ich kenne mehr langhaarige als kurzhaarige Männer. Und wenn sich mal einer von den Kerls die Haare schneiden lässt, dann argumentiert er doch meistens mit der Praktikabilität von kurzem Haar.
Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht am Bild von Frau = lang und Mann = kurz sondern eher daran, dass Männer (noch?) nicht begonnen haben Knoten und Haarstäbe zu tragen.
Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht am Bild von Frau = lang und Mann = kurz sondern eher daran, dass Männer (noch?) nicht begonnen haben Knoten und Haarstäbe zu tragen.
Ich habe eigentlich gar nicht das Gefühl, dass die Gesellschaft wieder auf die alten Rollenbilder zusteuert, sondern mit dem Generationenwechsel wird sie immer liberaler und akzeptiert immer schneller Neuheiten und Trendwechsel.
So wie ich das sehe, sind es eher konservative Vorurteile, die z.B. langhaarige Männer daran hindern, einen Job zu finden. Allerdings gibt es auch diverse Freidenker, die gegen derartiges rebellieren und der Welt ihre eigene Engstirnigkeit vor die Nase halten wollen.
Die Welt ist immer in Bewegung, man muss ihr nur etwas Zeit geben, um die Resultate zu sehen
So wie ich das sehe, sind es eher konservative Vorurteile, die z.B. langhaarige Männer daran hindern, einen Job zu finden. Allerdings gibt es auch diverse Freidenker, die gegen derartiges rebellieren und der Welt ihre eigene Engstirnigkeit vor die Nase halten wollen.
Die Welt ist immer in Bewegung, man muss ihr nur etwas Zeit geben, um die Resultate zu sehen

2aMii in knackigem Braun
Hüfte ^.^
Ziel: Flechtzopf auf Steißlänge und dichtere Spitzen
Einzelhaltung von Wohnungskatzen ist Tierquälerei.
Hüfte ^.^
Ziel: Flechtzopf auf Steißlänge und dichtere Spitzen
Einzelhaltung von Wohnungskatzen ist Tierquälerei.
Auch wenn ich die Gefahr eines Rollbacks ebenfalls seit Langem sehe, denke ich, dass die Zahl der Anmeldungen langhaariger Männer (oder Männer, die ihre Haare wachsen lassen wollen) in diesem Forum wenig damit zu tun hat. Nur weil man lange Haare hat/haben will, muss man sich ja nicht in einem Forum anmelden.
Dazu dürften die vorherrschenden Forumsthemen einfach für die meisten Männer nicht übermäßig interessant sein - was natürlich auch mit Rollenbildern zu tun hat, klar, aber da denke ich nicht, dass sich in den letzten Jahren viel geändert hat.
Und mal ganz ehrlich: Was erwartest du dir von dieser Umfrage? Abgesehen davon, dass sich die Antworten teilweise arg überschneiden, dürfte die Verteilung doch wohl extrem absehbar sein.
Dazu dürften die vorherrschenden Forumsthemen einfach für die meisten Männer nicht übermäßig interessant sein - was natürlich auch mit Rollenbildern zu tun hat, klar, aber da denke ich nicht, dass sich in den letzten Jahren viel geändert hat.
Und mal ganz ehrlich: Was erwartest du dir von dieser Umfrage? Abgesehen davon, dass sich die Antworten teilweise arg überschneiden, dürfte die Verteilung doch wohl extrem absehbar sein.
2b-c F <5 cm, ~60 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
_________________
Time flies like an arrow; fruit flies like a banana.
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Es gibt keine Antwort, die ich ankreuzen könnte. Fast hätte ich diese hier gewählt:
Aber das ist nicht meine Meinung.
Ich denke vielmehr: Jede/r sollte jede Haarlänge und Frisur tragen und damit leben können, dass es Leute gibt denen das nicht gefällt.
Es sollte einem doch von Grund auf klar sein, dass man nie allen gefallen wird, völlig egal ob es um den Körper, den Kleidungsstil, den Akzent oder von mir aus die Blutgruppe geht. Bei konventionellen und unkonventionellen Frisuren ist es wenigstens ein Bereich, für den man etwas kann und bei dem sich die meisten was gedacht haben, wenn sie das Haar auf eine bestimmte Art tragen. Entscheidungen haben Folgen. Immer. Du willst es so? Dann leb mit den Konsequenzen!
.Ich meine, jede/r sollte jede Haarlänge und Frisur tragen können und damit akzeptiert werden
Aber das ist nicht meine Meinung.
Ich denke vielmehr: Jede/r sollte jede Haarlänge und Frisur tragen und damit leben können, dass es Leute gibt denen das nicht gefällt.
Es sollte einem doch von Grund auf klar sein, dass man nie allen gefallen wird, völlig egal ob es um den Körper, den Kleidungsstil, den Akzent oder von mir aus die Blutgruppe geht. Bei konventionellen und unkonventionellen Frisuren ist es wenigstens ein Bereich, für den man etwas kann und bei dem sich die meisten was gedacht haben, wenn sie das Haar auf eine bestimmte Art tragen. Entscheidungen haben Folgen. Immer. Du willst es so? Dann leb mit den Konsequenzen!
Typ: 2aMii [Fia]
Umfang: 9cm
Länge: 100cm [<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>]
Umfang: 9cm
Länge: 100cm [<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>]
Ih habe viel mehr Respekt vor den ganzen Überdrüber-Wir-machen-alle-gleich-und-scheißen-drauf-dass-es-geschlechtsspezifische-Schwächen-und-Stärken-gibt-Trend.
Man kann alles überpsychologisieren.
(Und das bei Frauen alles akzeptiert ist, glaub ich in dem Moment, in dem eine Frau mit Glatze spazieren gehen kann ohne für verrückt oder krank gehalten zu werden.)
Man kann alles überpsychologisieren.
(Und das bei Frauen alles akzeptiert ist, glaub ich in dem Moment, in dem eine Frau mit Glatze spazieren gehen kann ohne für verrückt oder krank gehalten zu werden.)
- BuddiksGreet
- Beiträge: 2532
- Registriert: 03.01.2011, 14:10
also ich glaub nicht an einen rollback .
lange haare sind einfach nur out !
in den 60ern und 70ern waren sie in !
jetzt fallen bei den langhaarigen eben die ganzen leute raus die lange hare hatten weils in war .
und in ist eben immer das gegenteil von dem was die eltern gut fanden , ich denk viel mehr isses auch nicht .
Und das sich männer hier nicht so oft anmelden wird wohl daran liegen das sie keinen bock haben sich gedanken über ihr haar zu machen
, und da ganz auf mutti/freundinn vertrauen das die schonb wissen werden was da so im bad steht
ich mein is ja auch nicht schlimm , ich hab ja auch von so manchem keine ahnung und nicht das geringste bestreben es zu ändern
lange haare sind einfach nur out !
in den 60ern und 70ern waren sie in !
jetzt fallen bei den langhaarigen eben die ganzen leute raus die lange hare hatten weils in war .
und in ist eben immer das gegenteil von dem was die eltern gut fanden , ich denk viel mehr isses auch nicht .
Und das sich männer hier nicht so oft anmelden wird wohl daran liegen das sie keinen bock haben sich gedanken über ihr haar zu machen


ich mein is ja auch nicht schlimm , ich hab ja auch von so manchem keine ahnung und nicht das geringste bestreben es zu ändern

1bMii 76cm Tallie
Dunkelrot
Dunkelrot
Sydney hat geschrieben:
(Und das bei Frauen alles akzeptiert ist, glaub ich in dem Moment, in dem eine Frau mit Glatze spazieren gehen kann ohne für verrückt oder krank gehalten zu werden.)

Ist schon eine Weile her, und auch nur fast eine Glatze, aber:




Ich persönlich mag es auch nicht wenn alle Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein eingeebnet werden. Damit meine ich allerdings nicht Kerle die langes Haar und Make-Up tragen oder Frauen mit Glatze und Springerstiefeln (wem's steht, und solange es nicht für eine extremistische Gesinnung steht: gerne!).
Ich meine grundsätzlich diesen fürchterlichen Einheitslook denn man bei Männern wie Frauen immer mal wieder beobachten kann: gleicher Haarschnitt, Jeans, Sweatshirt in Kackebraun etc.
Aber gut, wem es gefällt, der soll auch das tragen dürfen. Auch wenn ich nicht verstehe wieso man das will...
Tobe, Welt, und springe,
ich steh hier und singe
(BWV 227)
Ich mach's öfter
ich steh hier und singe
(BWV 227)
Ich mach's öfter
OT: Kommt es mir nur so vor oder gibt es hier fast nur Männer die sich hier anmelden um Umfragen zu starten?
Zum Thema: Ich sehe keinen Trend, der darauf hinaus läuft dass es immer weniger langhaarige Männer gibt. Wenn man mal durch eine belebte Fußgängerzone geht, dann sieht man an jeder Ecke mindestens einen stehen und darunter sind dann nicht nur Vertreter aus irgendwelchen Szenen (Metal, Gothic....) sondern eben auch "Anzugträger".
Männer haben eben das Manko, dass ihnen im Alter vermehrt die Haare ausgehen und dann sehen lange Haare idR. auch nicht wirklich vorteilhaft aus. Demnach wird es wohl auch immer so sein, dass es mehr langhaarige Frauen als Männer geben wird.

Zum Thema: Ich sehe keinen Trend, der darauf hinaus läuft dass es immer weniger langhaarige Männer gibt. Wenn man mal durch eine belebte Fußgängerzone geht, dann sieht man an jeder Ecke mindestens einen stehen und darunter sind dann nicht nur Vertreter aus irgendwelchen Szenen (Metal, Gothic....) sondern eben auch "Anzugträger".
Männer haben eben das Manko, dass ihnen im Alter vermehrt die Haare ausgehen und dann sehen lange Haare idR. auch nicht wirklich vorteilhaft aus. Demnach wird es wohl auch immer so sein, dass es mehr langhaarige Frauen als Männer geben wird.
1b/F/ca.6cm, 107cm (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>)
Mein TB
Mein TB
- Holy_Flower
- Beiträge: 143
- Registriert: 09.04.2011, 10:12
Oh, ein Thema, worüber ich noch gar nicht soooo bewusst nachgedacht hab...
Trotzdem mag ich mich mal kurz einmischen:
Ich denke, dass es nur eine Überzeugung sein KANN, ein Langhaar sein zu wollen. Sowas entsteht nicht einfach aus ner Laune heraus oder weil man krampfhaft ein neues Hobby sucht, oder eben "angepasst" aussehen will, meiner Meinung nach. Wenn man mitbekommt, welcher Aufwand dann letztendlich doch daran hängt, lange Haare gesund und schön wachsen zu lassen, kann man schon abgeschreckt werden. Als Beispiel: Mein Freund hatte immer was zwischen 3 und 9 mm auf dem Kopf. Mir gefiel es, ihm gefiel es. Es war praktisch und er hat ganze 2 Minuten zum Haarewaschen inklusive Trocknen gebraucht! Ich hatte immer lange Haare, irgendwann hab ich sie mir auf Ohlänge schneiden lassen, alles totgefärbt, ein Kind bekommen (Mütter mit langen Haaren wissen, was ich meine), immer nur offen getragen und grundsätzlich die falsche "Pflege" verwendet. Seit etwa einem Jahr lese ich hier im Forum mit, hab mich irgendwann auch mal angemeldet, weil ich Fragen hatte, hab begonnen, mich und meine Haare auszuprobieren, die Pflege umgestellt usw. ... - Obwohl er meine Probiererei und Experimente immer übertrieben fand, hat sich mein Freund JETZT dazu entschlossen, seine Haare auch lang wachsen zu lassen - obwohl er weiß, was daran hängt! Ich hab ihn quasi angesteckt.
Mittlerweile fragt er mich ganz viel, liest über meinen Account auch hin und wieder hier im Forum, mag sich aber selbst (noch) nicht anmelden, was ich persönlich jetzt nicht als schlimm oder sein Leben negativ beeinflussend empfinde. Warum auch? Für uns nahm das Ganze also trotz allem eine Kehrtwendung.
Aber von uns läuft trotzdem niemand irgend nem Trend oder anderen Meinungen hinterher. Und das ist was, was erst mit einer gewissen Reife kommen kann, denke ich: Dass es einem egal ist, was andere über einen denken und man einfach das macht, womit man selbst sich am wohlsten fühlt. Und zu erkennen, dass genau diese Tour längst nicht in jedem Bereich des Lebens funktionieren KANN, ist der nächste Schritt, glaube ich.
Wenn Männer also meinen, sie bräuchten keine langen Haare, finde ich das vollkommen okay - genau, wie bei Frauen und Kindern!!!!!!!!!! Die Gründe dafür dürften mich ganz persönlich wohl einen feuchten Kehricht angehen!
Ich glaube fast, zwischen deinen Zeilen, matze23, eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Milieus erkennen zu können, kann mich aber auch täuschen, also: Bitte nicht zuuuuuuuuu persönlich nehmen!!! (Aber wer sagt, dass ein Mann sich nur wohlfühlen kann, wenn er lange Haare hat?)
Trotzdem mag ich mich mal kurz einmischen:
Ich denke, dass es nur eine Überzeugung sein KANN, ein Langhaar sein zu wollen. Sowas entsteht nicht einfach aus ner Laune heraus oder weil man krampfhaft ein neues Hobby sucht, oder eben "angepasst" aussehen will, meiner Meinung nach. Wenn man mitbekommt, welcher Aufwand dann letztendlich doch daran hängt, lange Haare gesund und schön wachsen zu lassen, kann man schon abgeschreckt werden. Als Beispiel: Mein Freund hatte immer was zwischen 3 und 9 mm auf dem Kopf. Mir gefiel es, ihm gefiel es. Es war praktisch und er hat ganze 2 Minuten zum Haarewaschen inklusive Trocknen gebraucht! Ich hatte immer lange Haare, irgendwann hab ich sie mir auf Ohlänge schneiden lassen, alles totgefärbt, ein Kind bekommen (Mütter mit langen Haaren wissen, was ich meine), immer nur offen getragen und grundsätzlich die falsche "Pflege" verwendet. Seit etwa einem Jahr lese ich hier im Forum mit, hab mich irgendwann auch mal angemeldet, weil ich Fragen hatte, hab begonnen, mich und meine Haare auszuprobieren, die Pflege umgestellt usw. ... - Obwohl er meine Probiererei und Experimente immer übertrieben fand, hat sich mein Freund JETZT dazu entschlossen, seine Haare auch lang wachsen zu lassen - obwohl er weiß, was daran hängt! Ich hab ihn quasi angesteckt.

Aber von uns läuft trotzdem niemand irgend nem Trend oder anderen Meinungen hinterher. Und das ist was, was erst mit einer gewissen Reife kommen kann, denke ich: Dass es einem egal ist, was andere über einen denken und man einfach das macht, womit man selbst sich am wohlsten fühlt. Und zu erkennen, dass genau diese Tour längst nicht in jedem Bereich des Lebens funktionieren KANN, ist der nächste Schritt, glaube ich.
Wenn Männer also meinen, sie bräuchten keine langen Haare, finde ich das vollkommen okay - genau, wie bei Frauen und Kindern!!!!!!!!!! Die Gründe dafür dürften mich ganz persönlich wohl einen feuchten Kehricht angehen!
Ich glaube fast, zwischen deinen Zeilen, matze23, eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Milieus erkennen zu können, kann mich aber auch täuschen, also: Bitte nicht zuuuuuuuuu persönlich nehmen!!! (Aber wer sagt, dass ein Mann sich nur wohlfühlen kann, wenn er lange Haare hat?)
nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>: 105 cm, Steißbein; 1ab M ii
Ziel: 100 cm - Geschafft!!!!
Knielänge wär toll, glaub ich...
... nach nem fiesen Trim mit der Stichsäge jetzt wohl
wieder um die 100 cm *zu feige zum Messen*
Gib alles, aber erwarte nichts!
Ziel: 100 cm - Geschafft!!!!
Knielänge wär toll, glaub ich...
... nach nem fiesen Trim mit der Stichsäge jetzt wohl
wieder um die 100 cm *zu feige zum Messen*
Gib alles, aber erwarte nichts!
Dank schon mal für die Beteiligung bei diesem Thema.
Die Beantwortung der "Umfrage" gibt ja schon ein recht erfreuliches Bild.
Ich glaube aber, dass das Risiko eines Umschlags von einem einigermassen liberalen Klima zu Intoleranz unterschätzt wird. Es ist z.B. gar nicht solange her, dass es in Polen vorkam, das langhaarigen männlichen Besuchern auf dem Land gewaltsam die Haare abgeschnitten wurden. Früher (in den 60er / 70er Jahren kam das auch bei uns nicht selten vor.
Wer einmal zurückschaut auf die Zeit unserer Großeltern in den 20er - 30er Jahren kann feststellen, dass damals ein relativ liberales Klima herrschte, in dem fast alles möglich war. Diverse Gruppen mit alternativen Ideen und Aktivitäten breiteten sich damals aus.
Bis die Nazis kamen. Dann ging alles sehr schnell: jeder der von der Norm abweichte, wurde ins KZ gesteckt oder andere "Besserungsanstalten". Alles mögliche wurde verboten und wer Glück hatte (und es sich leisten konnte), hat sich rechtzeitig ins Ausland abgesetzt.
Ob und in welcher Heftigkeit so etwas geschieht, hängt ab von der Bereitschaft der Menschen, Zwang und Gewalt hinzunehmen.
Es war schon immer eine beliebte Methode von Politikern und Medien, Leute, die irgendwie andersartig sind (andere Hautfarbe, Kleidung, Stil, Kultur) zu Sündenböcken zu machen, Hexenjagden auf sie zu veranstalten usw. (man braucht heute nur nach Ungarn zu schauen, wo ganze Bevölkerungsgruppen vertrieben werden). Das altbekannte Motto heisst "Teile und Herrsche". Man hetzt verschiedene Gruppen gegeneinander auf, damit man den lachenden '(und profitierenden) Dritten spielen kann.
Natürlich ist man dabei im Mainstream immer sicherer, weil man dann in der Mehrheit mitschwimmt und deshalb die Wahrscheinlichkeit geringer ist, auf dem Scheiterhaufen oder im KZ zu landen, krankenhausreif geprügelt zu werden oder einfach keinen Job / keine Wohnung zu bekommen.
Die Frage ist da insgesamt schon: will man eine Kultur der Toleranz, der Freiheit, der Vielfalt oder ein Klima des Zwangs, der Gleichschaltung, in dem der Mainstream den Takt vorgibt?
@nermal:
ich meine, als ich früher in diesem Forum gelesen habe, war der Anteil der Langhaarmänner, die sich aktiv beteiligten, deutlich größer.
Dass das nicht unbedingt repräsentativ ist, ist klar. Es sollte aber vielleicht auch mal zum Nachdenken anregen.
@Lusi:
ja, das konventionelle Männerbild hält viele davon ab, ihre Haare in nötigem Umfang zu pflegen. Etliche sorgen sich, dass das unmännlich ist und meinen, dass lange Haare bei Männern mindestens zottelig sein müssen.
Da fehlt die Aufklärung, denke ich. Und auch, dass da Frauen helfen können, wo es die Männer nicht schaffen / nicht begreifen.
@sec:
dass niemand allen gefallen kann, ist klar.
Wenn aber der Mainstream einen Einheitsstil vorschreibt und alle meinen, nur den tolerieren zu können, dann liegt da Einiges im Argen. Das ist heute zwar nicht so krass; aber eine Freiheit, die jedem seinen eigenen Stil gönnt, ohne dass er/sie dafür benachteiligt wird, haben wir auch nicht.
@saena: natürlich dürfen Männer lange Haare tragen. Viele Jobs, eine Wohnung usw. gehen aber eher an Männer mit ordentlichem Kurzhaarschnitt. Der ist also mit weniger "Opfern" verbunden
LG
Matthias
Die Beantwortung der "Umfrage" gibt ja schon ein recht erfreuliches Bild.
Ich glaube aber, dass das Risiko eines Umschlags von einem einigermassen liberalen Klima zu Intoleranz unterschätzt wird. Es ist z.B. gar nicht solange her, dass es in Polen vorkam, das langhaarigen männlichen Besuchern auf dem Land gewaltsam die Haare abgeschnitten wurden. Früher (in den 60er / 70er Jahren kam das auch bei uns nicht selten vor.
Wer einmal zurückschaut auf die Zeit unserer Großeltern in den 20er - 30er Jahren kann feststellen, dass damals ein relativ liberales Klima herrschte, in dem fast alles möglich war. Diverse Gruppen mit alternativen Ideen und Aktivitäten breiteten sich damals aus.
Bis die Nazis kamen. Dann ging alles sehr schnell: jeder der von der Norm abweichte, wurde ins KZ gesteckt oder andere "Besserungsanstalten". Alles mögliche wurde verboten und wer Glück hatte (und es sich leisten konnte), hat sich rechtzeitig ins Ausland abgesetzt.
Ob und in welcher Heftigkeit so etwas geschieht, hängt ab von der Bereitschaft der Menschen, Zwang und Gewalt hinzunehmen.
Es war schon immer eine beliebte Methode von Politikern und Medien, Leute, die irgendwie andersartig sind (andere Hautfarbe, Kleidung, Stil, Kultur) zu Sündenböcken zu machen, Hexenjagden auf sie zu veranstalten usw. (man braucht heute nur nach Ungarn zu schauen, wo ganze Bevölkerungsgruppen vertrieben werden). Das altbekannte Motto heisst "Teile und Herrsche". Man hetzt verschiedene Gruppen gegeneinander auf, damit man den lachenden '(und profitierenden) Dritten spielen kann.
Natürlich ist man dabei im Mainstream immer sicherer, weil man dann in der Mehrheit mitschwimmt und deshalb die Wahrscheinlichkeit geringer ist, auf dem Scheiterhaufen oder im KZ zu landen, krankenhausreif geprügelt zu werden oder einfach keinen Job / keine Wohnung zu bekommen.
Die Frage ist da insgesamt schon: will man eine Kultur der Toleranz, der Freiheit, der Vielfalt oder ein Klima des Zwangs, der Gleichschaltung, in dem der Mainstream den Takt vorgibt?
@nermal:
ich meine, als ich früher in diesem Forum gelesen habe, war der Anteil der Langhaarmänner, die sich aktiv beteiligten, deutlich größer.
Dass das nicht unbedingt repräsentativ ist, ist klar. Es sollte aber vielleicht auch mal zum Nachdenken anregen.
@Lusi:
ja, das konventionelle Männerbild hält viele davon ab, ihre Haare in nötigem Umfang zu pflegen. Etliche sorgen sich, dass das unmännlich ist und meinen, dass lange Haare bei Männern mindestens zottelig sein müssen.
Da fehlt die Aufklärung, denke ich. Und auch, dass da Frauen helfen können, wo es die Männer nicht schaffen / nicht begreifen.
@sec:
dass niemand allen gefallen kann, ist klar.
Wenn aber der Mainstream einen Einheitsstil vorschreibt und alle meinen, nur den tolerieren zu können, dann liegt da Einiges im Argen. Das ist heute zwar nicht so krass; aber eine Freiheit, die jedem seinen eigenen Stil gönnt, ohne dass er/sie dafür benachteiligt wird, haben wir auch nicht.
@saena: natürlich dürfen Männer lange Haare tragen. Viele Jobs, eine Wohnung usw. gehen aber eher an Männer mit ordentlichem Kurzhaarschnitt. Der ist also mit weniger "Opfern" verbunden
LG
Matthias
Na klar. Niemand soll genötigt werden, lange Haare zu tragen. Dann wären wir ja schon wieder beim Gegenteil von Freiheit und Toleranz, die ich meine.Wenn Männer also meinen, sie bräuchten keine langen Haare, finde ich das vollkommen okay
@Violetta:
ich habe schon Frauen sowohl mit Glatze wie auch mit Springerstiefeln "frei herumlaufen" sehen.
Wenn die nachteilig behandelt werden, ist das genausowenig OK, wie wenn das Männern mit "femininen" Frisuren geschieht.
Es gab ja den Fall der Britney Spears, die aufs Übelste von den Medien geprügelt wurde, als sie sich eine Glatze rasieren ließ.
Das war eine exemplarische Abstrafung, eine Art Hexenjagd, mit der die Medien ihre Macht zeigen wollten: das sie bereit sind, die Existenz von jedem zu vernichten, der sich nicht an ihre Regeln ( die Regeln des Mainstream) hält (und Britney Spears brauchte eine Weile, um sich davon zu erholen).
Diese Regeln besagen, dass alle Frisuren erlaubt sind, die in Hollywoodfilmen, in Fernsehserien und in den anderen Medien von "normalen" Menschen oder Schauspielern getragen werden (wenn die nicht gerade irgendeine schräge Rolle spielen). Die Frisuren der Modebranche, der Kosmetikindustrie und der anderen Medien gehören natürlich auch zum "grünen Bereich".
Ich meine, dass Freiheit nur dann vollständig ist, wenn jede/r für sich selbst entscheiden kann, was er/sie mit den Haaren macht: ob nett, attraktiv, "cool" oder evtl. auch "krass", und dass diese Freiheit respektiert werden sollte.
Und dass Leute, die "von der Norm abweichen" eher dazu ermutigt werden sollten, ihren eigenen Stil, ihre eigene Kreativität auszuprobieren, anstatt sie einzuschüchtern, und ihnen nahezulegen, sich doch besser wieder am Mainstream zu orientieren.
LG
Matthias