
Haargeschichte:
Vorweg, ich werd versuchen, ein paar alte Bilder noch einzuscannen und nachträglich einzufügen, aktuell habe ich nur Fotos der letzten beiden Jahre.
Als Kind hatte ich, wie so viele von uns hier, hellblonde, feine Haare, die aber ganz glatt waren, von Locken oder Wellen keine Spur. Da meine Mutter der Meinung war, dass kurze Haare viel praktischer sind, hatte ich meistens eine Kurzhaarschnitt oder wenn ich mich mal durchsetzten konnte, einen Bob/ Pagenschnitt bis zu den Ohrläppchen. Ich hab meine Schwester immer so beneidet, die hat ganz extreme Locken und ein Kurzhaarschnitt sah bei ihr ziemlich doof aus, die Haare hatten dann Afro-Tendenzen und das in dunkelblond

So mit 16 ließ ich mich nicht mehr einfach zum Frisör schicken, nur nach sehr langen Diskussionen – also wechselten meine Haare ständig von schulterlang bis sehr kurz hin und her – je nachdem wer die besseren Nerven hatte – meine Mutter oder ich!

Komischerweise veränderten sie sich zu diesem Zeitpunkt, nach und nach wurden sie immer lockiger, ohne jemals eine Dauerwelle gesehen zu haben – das ist die einzige Haarsünde, die ich trotz den 90igern ausgelassen habe.
Als ich dann endlich 18 war, durfte ich plötzlich lange ausgehen und über meine Haare entscheiden – nicht dass die Diskussionen mit meiner Mutter zu beiden Themen deshalb weniger geworden wäre, aber formal hieß es immer, dass es meine Entscheidung sei.
Die Wende kam im Sommer `93 im Urlaub in der Türkei, damals hatte ich etwa schulterlange Haare und zum Amüsement der gesamten befreundeten Familien dort auf dem Campingplatz diskutierten meine Mutter seit Beginn des Urlaubs wegen meiner Haarlänge. Während meine Eltern auf einem Ausflug waren ließ ich mir die Haare von einer Freundin meiner Eltern (Maskenbildnerin mit einer abgeschlossenen Frisörlehre) wieder ganz kurz schneiden und gleich darauf, die salzwasser- und sonnengbleichten, doch sehr blonden Haare mit reinem Henna vom Markt färben und daraufhin waren sie orange.
Als meine Eltern wiederkamen, grinste mein Vater nur und meinte: Na, Feuerschiff Kiel 1. Meine Mutter schluckte, sagte nichts und hat sich seitdem sehr mit den Kommentaren zu meinen Haaren zurückgehalten!
Zu Beginn des Studiums hab ich sie mir nochmal mit Henna überfärbt und das wurde ein schönes dunkles Rot und so blieben sie etwa 5 Jahre – zu der Zeit immer relativ kurz, mit allem möglichen aus den Drogerieregalen gepflegt und eigentlich ganz gesund.
Bis ich mir überlegte, mal wieder zu meiner Naturhaarfarbe zurück zu gehen, also blond, wie ich dachte. Inzwischen waren meine Haare aber nicht mehr blond, sondern ein kühles Aschblond, dass mir damals aber gar nicht gefiel, also ab zum Frisör – Blonde Strähnchen – sah eigentlich auch ganz gut aus, aber bald war mir das zu teuer (alle 4 Wochen Ansatz behandeln lassen) also blondierte ich auf eigene Faust – auch das ging lange Zeit ganz gut.
Dann wurden sie blau-schwarz – ich wollte eine krasse Veränderung und erstaunlicherweise stand mir die Farbe mit einem Kurzhaarschnitt auch echt gut. Aber auch das wurde mir mit der Zeit lästig – ständig musste ich den Ansatz nachfärben, weil der natürlich ziemlich auffiel.
2005 entschied ich mich meine Haar wieder länger wachsen zu lassen, aber mit dem schwarz drinnen, sah die Übergangslänge irgendwie „schlampig“ bei mir aus, also ab zum Frisör und viele feine blonde Strähnchen, so dass ich zwar mit zwei Farben auf dem Kopf rumlief, es aber ganz schick aussah . Aber auch das gefiel mir nicht lange, also hab ich selber wieder drüber blondiert und damit meine Haare ruiniert.