Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 17.03.2011, 00:24 
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misszinzin hat geschrieben:
auch wenn Monsieur Joffrey 1a-aalglattes Haar und 30cm Umfang besitzt wird er deswegen nicht asiatischer aussehen...


*schnüff* Da raubt ihr mir die letzten Träume, Fräulein Zinzin. (^_~)

Euch Madame Mumsel kann ich jedoch nur bedingt zustimmen. Einerseits muss ich euch zwar vollkommen beipflichten, wenn man sich schön fühlt, strahlt man das auch aus. Merke ich ja tagtäglich an meinem Spiegelbild. Mancher Tage fast ein Grund homosexuell zu werden, an anderen mag man das Elend nicht einmal aus 10m erblicken.
Und trotzdem Johnny Depp ist einfach eine Ausnahmeerscheinung. Wenn sich 100 Leute einen bestimmten Bart wachsen lassen, sieht der unter Garantie bei 99 wesentlich schlechter aus, als bei Herrn Depp, selbst wenn die Herren ihren Bart mit voller Zufriedenheit tragen.

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BeitragVerfasst: 17.03.2011, 20:56 
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eben dieses Foto von Herrn Depp mit den hochgebundenen Haaren finde ich hrrrrrr... ;)

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Der Weg zum gesunden Glanz


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BeitragVerfasst: 18.03.2011, 04:52 
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Zitat:
Was das Ausgangsthema anbelangt, also verboten ist ja generell schon mal gar nichts. Unstrittig ist aber dennoch irgendwo, dass es zum einen Frisuren gibt, die bei Männern weniger schmeichelhaft aussehen und dass darüber hinaus viele Frisuren auf Ablehnung stoßen. Woran das liegt ist wohl schwierig zu beurteilen. Ich vermute mal es liegt vornehmlich an der Tatsache, dass es im Grunde kaum Vorbilder gibt, denen man diesbezüglich nacheifern könnte, bzw. die viele Menschen einfach als cool ansehen und sie somit quasi wegweisend für mögliche neue Trends wären. Das soll natürlich nicht heißen, dass man nun zwangsläufig jeden Modetrend hinterher jagen sollte. Aber ohne einen Jack Sparrow hätte mir beispielsweise auch die Inspiration bzgl. meines eigenen Bartes gefehlt.


Das würde ich so unterschreiben. Ohne Legolas und good old Jack wäre die Situation noch schlimmer als sie ist.

Ergänzend dazu würde ich gerne sagen, dass wir Männer es aber auch selber schuld sind. Etwas, das wir uns nie von den Frauen abgeschaut haben ist der Mut zu Neuem und die Courage zu genügend Toleranz um "andersartige Männer" in unseren Herrencliquen zu dulden. Das ist jetzt gar nicht mal nur auf lange Haare und ungewöhnliche Frisuren bezogen, sondern durchaus allgemeingültiger. Vor einigen Jahren gab es mal eine zarte Trendpflanze namens Männerrock, die nicht etwa daran gestorben ist, weil die Allgemeinheit es nicht hübsch fand, sondern vor Allem weil die Männer, die sich getraut haben die Dinger zu tragen heftigsten Psychoterror ertragen musste. Und ja, ich war einer von denen, die auch gelästert haben. Manchmal dauert es einige Jahre bis man seine eigene Dämlichkeit und Intoleranz erkennt.

Selbiges hatten wir vor gut drei Jahren, als einige junge und innovative Mode-Designer Männer in Heels auf den Laufsteg schickten - das ist so schnell von allen möglichen Seiten als "schwuchtelig" abgetan worden, dass der Trend als solcher in der Männergemeinschaft gar keine Chance bekommen hat. Manchmal denke ich, dass wir Männer immer noch in Bärenpelzen und mit Holzspeeren rumlaufen würden, wenn es nicht zwischenzeitlich einige kulturgeschichtliche Freidenker gegeben hätte, die sich entgegen allen Unkenrufen durchgesetzt haben.

Seien wir doch mal ganz ehrlich - wenn morgen Claudia Schiffer beschließt, im rot-grün karierten Holzfällerhemd, mit Werkzeuggürtel, dicken fetten Arbeitsstiefeln und Stoppel-Irokese in Paris shoppen zu gehen, dann setzt sie einen Trend. Die grossen Zeitungen jubeln und nennen das eine erfolgreiche Adaption von Männermode. Wenn Orlando Bloom mit Hochsteckfrisur, im Nadelstreifenkleid und mit hochhackigen Stiefeln durch London schreitet, dann kann er davon ausgehen in den nächsten jahren keinen Job mehr in der Branche zu bekommen.

Um das Rad mal wieder auf einen kleineren Maßstab zu drehen: Wenn ich morgen beschließe im kleinen südhessischen Heimatdorf meiner Frau mal wieder mit geflochtenem Zopf beim Bäcker einkaufen zu gehen, kann ich davon ausgehen, dass meine Einladungen zum Schützenfest, zum Sommerfest, zum Schulfest und zur Karnevalsfeier gestrichen werden. Gut, nicht dass ich da hinwollte, aber das tut ja nichts zur Sache. Die Intoleranz in Deutschland ist leider Gottes immer noch so groß, wie es kaum jemand wahrhaben möchte. 99,9% aller Menschen behaupten von sich absolut tolerant zu sein, aber gleichzeitig gibt es ganz glasklare Umfragen, in denen sich über 40 Prozent der Befragten davon abgestossen fühlen, wenn sich zwei Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssen. Erstaunlicherweise sind es aber nur 6%, wenn es um Lesben geht, die dasselbe machen.

Worauf ich hinauswill - Männer sind noch immer eine erzkonservative Gruppe, denen man nichts nachsieht und keine Ausbrecher verzeiht. Jeglicher Versuch aus altbekannten und konservativen Schemata auszubrechen gelingt dem deutschen Durchschnittsman überhaupt nicht. Einige wenige Paradiesvögel mögen damit durchkommen, aber das sind Einzelfälle, die eben auch nur vordergründig akzeptiert werden, im Stillen Kämmerlein lacht Man(n) da immer noch gerne drüber. Männer sind immer noch verschworene kleine Gemeinschaften, angefangen beim Fussballverein um die Ecke, über den Kegelclub im Nachbardorf bis hin zur Karnevalsgesellschaft im ansosnten so toleranten Köln. Wir prahlen immer noch damit, wie wir es geschafft haben so weit wie möglich der Norm angepasst zu sein, wir lieben es vorzuzeigen welche "Werte" wir erreicht haben und wenn wir nicht im dritten Jahrtausend nach Christus leben würden, würden wir uns wahrscheinlich immer noch angrunzen, bloss um innerhalb einer Gruppe angepasst zu sein.

So, bevor ich hier jetzt noch mehr über das Thema schreibe (merkt man meinen Frust?), beende ich diese Zeilen hier. Hoffentlich stösst es nicht zu sauer auf.

Schönen Gruß
KD

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1aMiii - 64,5cm [SSS], Juni 2011 /// Ziel: 75-80cm <-- das war früher mal, jetzt: rappelkurz :)
~~~Der User Kaiserdrache wurde leider Opfer der berühmt berüchtigten Männerglatze und hat hier eigentlich nix mehr verloren~~~


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BeitragVerfasst: 18.03.2011, 11:40 
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Tolles Zitat, kam mir vom Schreibstil schon in den ersten zwei Sätzen ausgesprochen bekannt vor. Wie erfreulich mich selbst wiederzuerkennen, selbst wenn mein Name keine Erwähnung findet. *lächelt*
So nun aber zum Thema. Also sauer aufstoßen tut derlei bei mir gewiss nicht. Ganz im Gegenteil. Ist es doch umso erfreulicher zu sehen, dass man mit seinen Ansichten nicht gänzlich allein steht, allerdings bin ich natürlich auch einer der Paradiesvögel.
Mit der Toleranz ist es natürlich so eine Sache. In der schwarzen Szene behaupten die Menschen ja äußerst gerne von sich tollerant zu sein. (ja zahlreiche erwähnen es mit „ll“, vermutlich weil es von “toll“ sein kommt) Gleichwohl schreibt mindestens jeder zweite: Ich bin tolerant und im zweiten Satz steht, ich hasse Hiphopper. Soviel also zur hoch gerühmten Toleranz. Gewiss ich kann mit diesem musikalischen Abfall in den meisten Fällen auch nichts anfangen, aber nichtsdestotrotz können doch die Menschen trotzdem sympathisch sein. Ich halte ja auch 95% der Gothicmusik für unsäglich schlecht und trotzdem sind mir zahlreiche Menschen jener Szene äußerst sympathisch.

Leider fürchte ich gibt es so etwas wie echte Toleranz überhaupt nicht. Man kann sich zwar bemühen die Welt mit offenen Armen zu empfangen und vielleicht sollten wir alle uns bemühen in vielerlei Hinsicht toleranter zu werden, aber im Grunde ist ein jeder mehr oder weniger spießig. Wenn jemand wochentags um 2 Uhr Nachts meint seine Umwelt mit lauter Musik beschallen zu müssen, dürfte es wohl mit der Toleranz bei den meisten Nachbarn vorbei sein. Ist halt auch immer die Frage in wieweit man vom ausleben der Vorlieben anderer Menschen betroffen ist. Aber um mal wieder auf die Kleidungs- und Haarschiene zurückzukommen. Ich denke alles was nur der äußeren Erscheinung dient, sollte eigentlich viel toleranter aufgefasst werden, schließlich tut man damit niemandem weh.
Mit dem Trend habt ihr wohl leider nur allzu recht. Trotzdem glaube ich, dass es zuweilen auch eine Frage des individuellen Stils ist bzw. welch Kleidungswahl da genau getroffen wird. Ich selbst kaufe und trage ja auch mehr und mehr Frauenkleidung, einfach weil ich mir momentan Figurbetonte Kleidung wünsche und es da im Männerbereich einfach gar nichts gibt, oder anders gesagt es gäbe nur dann etwas wenn ich normal- bis übergewichtig wäre.
Ich finde vieles lässt sich in dem Bereich auch durchaus gut tragen, aber es ist zuweilen eben eine klare Frage des Einzelfalls. Ich meine nehmen wir mal folgendes Photo von Bill Kaulitz. Gut nun könnte man natürlich sagen, dass in Paris auch eine weitaus größere Weltoffenheit herrscht als in einem kleinen Städtelein in Südhessen. *lächelt* Dennoch finde ich persönlich die Wahl der Kleidung durchaus adäquat und in Hinblick auf die körperliche Statur von Herrn Kaulitz auch optisch durchaus vorteilhaft.
Ein Nadelstreifenkleid kommt vermutlich aber schon aus Prinzip weniger schmeichelhaft, weil Herr Bloom nicht die Figur für einen solchen Schnitt hat. Ein BH schaut bei Männern auch doof aus, ich hab’s mal vorm Spiegel probiert. (^_~)
Leider ist es in obigem Falle zwar durchaus so, dass solch Bilder wie die von Herrn Kaulitz in die Medien gelangen und über das Outfit philosophiert wird, aber im positiven Sinne vermutlich verstärkt von Frauen oder homosexuell veranlagten Männern. Wirklich als Trend setzt sich derlei offenkundig nicht durch. Vermutlich ist unsere Gesellschaft da einfach noch nicht für bereit, als dass man solch drastische Züge der Metrosexualität wirklich ungeniert und unkommentiert ausleben könnte. Da mangelt es leider vollends an Akzeptanz und Toleranz.

Bzgl. küssender Männer, es ist schon irgendwie seltsam. Mir ist zwar bewusst dass man dahingehend nicht unterscheiden sollte, aber irgendwie gelingt es mir trotzdem nicht es als gleichwertig zu betrachten. Gut in einer Beziehung würde ich den Kuss einer Partnerin gegenüber einer Frau ebenso als Treuebruch betrachten, aber rein vom ästhetischen Sinn, finde ich küssende Frauen sicherlich weitaus ansprechender als küssende Männer. Liegt vielleicht aber auch darin begründet, dass mir Männer äußerlich nur äußerst selten mal gefallen. Vielleicht sorgt ja der Yaoi-Trend aus Japan dafür, dass es in künftigen Generationen mehr Akzeptanz finden wird, auch wenn ich es doch eher bezweifeln würde, dass sich die diesbezüglichen Vorlieben auf die Realität übertragen lassen, einfach weil sich Männer üblicherweise kaum „feminin“ verhalten, wie es in den Geschichten wohl ein Part zumeist sein dürfte.

In jedem Falle finde ich es höchst erstrebenswert auch weiterhin aus der Masse herauszustechen und werde es gewiss auch künftig tun. Die Welt wäre doch langweilig wenn alle gleich wären.

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BeitragVerfasst: 18.03.2011, 20:11 
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Ich denke, es liegt einfach an der heutigen Gesellschaft, dass Männer, die traditionell weibliche Domänen erforschen, auf Unverständnis stoßen. Damit meine ich nicht die Erwartungen/Toleranz der Gesellschaft, sondern die Werte.

Heutzutage herrscht nahezu überall Konkurrenzdruck. Frauen, die ja zart und weich sind, werden gelobt, wenn sie sich dem harten Alltag anpassen. Männer, von denen (zB auf Grund von Testosteron) erwartet wird, schon hart zu sein und die Konkurrenz fertig zu machen, werden natürlich von allen abgeschrieben, wenn sie "verweiblichen".

Ich finde allerdings küssende Männer in der Öffentlichkeit weit weniger irritierend als zum Beispiel ein Mann, der ein schulterfreies Kleid trägt.

Ach so, ja: FÃœR INDIVIDUALITÄT!

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Kaiserdrache, das hast du sehr schön und treffend formuliert.

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Mattyo hat geschrieben:
Ich denke, es liegt einfach an der heutigen Gesellschaft, dass Männer, die traditionell weibliche Domänen erforschen, auf Unverständnis stoßen. Damit meine ich nicht die Erwartungen/Toleranz der Gesellschaft, sondern die Werte.

Heutzutage herrscht nahezu überall Konkurrenzdruck. Frauen, die ja zart und weich sind, werden gelobt, wenn sie sich dem harten Alltag anpassen. Männer, von denen (zB auf Grund von Testosteron) erwartet wird, schon hart zu sein und die Konkurrenz fertig zu machen, werden natürlich von allen abgeschrieben, wenn sie "verweiblichen".

Ich finde allerdings küssende Männer in der Öffentlichkeit weit weniger irritierend als zum Beispiel ein Mann, der ein schulterfreies Kleid trägt.

Ach so, ja: FÃœR INDIVIDUALITÄT!


Das klingt für mich sehr schlüssig.
Ich bin auch für Individualität und Freiheit, gerade was den Kleidungsstil und die Frisur betrifft. Und es stimmt, wir Frauen haben in Deutschland da gesellschaftlich mehr Freiheiten als Männer.

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen stört mich, wenn jemand versucht etwas zu scheinen oder zu sein, was er/sie nicht ist. Wenn sich das dann in Kleidung und Frisur ausdrückt, dann empfinde ich das als unästhetisch.
So z.B. finde ich es okay, wenn eine Frau in Holzfällerhemd und Jeans und mit Milimeterschnitt auftritt, wenn man ihr anmerkt, dass sie sich trotzdem als Frau fühlt, dass sie sich wohl fühlt, als das, was sie ist.
Und ein Mann mit zwei Zöpfchen und Schürzchen wirkt auf mich okay, wenn ich spüre, dass er sich wohl fühlt als das, was er ist, nämlich ein Mann.

Ich finde es schön, wenn man die Eigenheiten des anderen Geschlechts zu schätzen weiß und sich auch manches Positive aneignet, sei es in der Persönlichkeit, in der typischen Vorgehensweise oder im Äußerlichen.
Ich finde es aber nicht schön, wenn jemand danach strebt, etwas zu sein, was er/sie nicht sein kann. Das wirkt "gewollt und nicht gekonnt" und das Unwohlsein, das da jemand sich selbst gegenüber empfindet, überträgt sich auf mich als Betrachter.

Das ist natürlich meine persönliche Sicht.

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Ich bin gerade kürzlich durch Zufall auf dies hier gestoßen. Was haltet ihr denn davon? Ich finde ehrlich gesagt dass dahingehend zu unrecht gelästert wird. Speziell mit den ergrauten Haaren finde ich es im Großen und Ganzen eigentlich recht individuell und durchaus tragbar.

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ja, ich find's cool.
aber rourke ist vielleicht nicht gaanz der passende typ für diese frisur.

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Ich finde die Frisur auch cool.
Zwar zerstört Mickey Rourke den Eindruck etwas, aber an einem Mann ohne operiertes Botoxgesicht sähe der Dutt sicher gut aus. ;)

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Sieht immer irgendwie asiatisch aus. Hat aber was.


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Mich stören da eher die doch ziemlich mies gemachten Extensions als der Dutt an sich.

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you're ugly like me. And I can see through you, see to the real you


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marime hat geschrieben:
Hi noch einmal,(...)
Ich denke, das Problem liegt einfach darin, dass vielen Männern die Souveränität fehlt, über ihren Kopf und speziell ihre Haare selbst zu entscheiden und dass sie permanent danach schielen, was andere, die ihnen als Vorbild präsentiert werden (in irgendwelchen Hollywood-Streifen, auf MTV & Co. oder irgendwelchen TV-Serien oder was sonstwie als "cool" gebrandet ist) damit anfangen, nach dem Motto "möglichst nicht auffallen", nicht irgendwie schwul oder feminin aussehen usw., damit man kein Risiko eingeht, sich irgendwie lästige Kommentare einzufangen..
Alles, wie ich finde, weder inspirativ noch attraktiv.
... oder sich nach dem richten, was ihre Freundinnen/ Frauen von ihnen wollen, da sonst der Haussegen schief hängt. Sorry, aber es gibt Frauen, die ihren "Schatz" umbiegen wollen. Zum Glück ist es bei mir anders. :)

Zitat:
Und wenn ich sehe, dass sich hier kaum ein Vertreter des männlichen Geschlechts zu Wort meldet, dann bekomme ich irgendwie den Eindruck, dass die sich bei diesem Thema eher wegducken.und sich denken "Frisurenregeln brechen? anders aussehen, als alle anderen? ich doch nicht!", und sich brav auf ihren niedrig gebundenen Pferdeschwanz, den sie seit Jahr und Tag tragen, beschränken (bis auf ein paar ganz wenige Ausnahmen, denen man leider nur selten mal dafür auf die Schulter klopfen kann).
Na ja, nicht jeder Mann ist mutig und kreativ in diesem Bereich. Manche trauen sich eben nur zum niedrigen Pferdeschwanz weil sie nur wegen des musikalischen Genres zu lange Haare haben, oder es wegen anderer Einschränkungen (s.o.) nicht geht. Aber - ohne eine Geschlechterdiskussion anfangen zu wollen - die Bereiche wo die Geschlechter kreativ sind, sind unterschiedlich verteilt.

Habe heute eine 3erkeule... nichts wirklich kreatives. *kopfkratz* Aber gelegentlich kann es auch bei mir mal ein hoher sein.


Gruß, Matze

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BeitragVerfasst: 12.04.2011, 12:44 
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Wohnort: "Natürlich NRW!" & "Leider Hessen"
Kaiserdrache hat geschrieben:
(...)
Ergänzend dazu würde ich gerne sagen, dass wir Männer es aber auch selber schuld sind. Etwas, das wir uns nie von den Frauen abgeschaut haben ist der Mut zu Neuem und die Courage zu genügend Toleranz um "andersartige Männer" in unseren Herrencliquen zu dulden.

(...)

Worauf ich hinauswill - Männer sind noch immer eine erzkonservative Gruppe, denen man nichts nachsieht und keine Ausbrecher verzeiht. Jeglicher Versuch aus altbekannten und konservativen Schemata auszubrechen gelingt dem deutschen Durchschnittsman überhaupt nicht. Einige wenige Paradiesvögel mögen damit durchkommen, aber das sind Einzelfälle, die eben auch nur vordergründig akzeptiert werden, im Stillen Kämmerlein lacht Man(n) da immer noch gerne drüber. Männer sind immer noch verschworene kleine Gemeinschaften, angefangen beim Fussballverein um die Ecke, über den Kegelclub im Nachbardorf bis hin zur Karnevalsgesellschaft im ansosnten so toleranten Köln. Wir prahlen immer noch damit, wie wir es geschafft haben so weit wie möglich der Norm angepasst zu sein, wir lieben es vorzuzeigen welche "Werte" wir erreicht haben und wenn wir nicht im dritten Jahrtausend nach Christus leben würden, würden wir uns wahrscheinlich immer noch angrunzen, bloss um innerhalb einer Gruppe angepasst zu sein.(...)
Hmmm, siehst Du das nicht alles etwas zu negativ?

Ich weiß, daß wir jetzt wieder in die Geschlechterdiskussion gelangen... aber ich habe das Gefühl, daß es auf männlicher Seite mehr Individualisten gibt.

Nehmen wir mal ein paar Beispiele:
- GergeGinaLucy-Taschen: Hunderte von Frauen hatten plötzlich solche Taschen. So was plötzliches habe ich bei Männern noch nie gesehen.
- Buffalo-Schuhe: Erinnert Ihr Euch an diese Schuhe? Auch hier waren es wieder gleiche Massen an weiblichen Wesen.
- Der klassische "Nerd"... warum eher auf männlicher Seite?
- Warum wird z. B. so ein Hobby: Baureihe E10 e.V. eher von Männern verfolgt?

Sicher mag es Gegenbeispiele geben... aber so negativ ist das auch nicht.

Teils wird die Individualität von Männdern auch durch Frauen unterbunden. Sei es nun bei
- Röcken (http://www.rockmode.de)
- Strings
- Haaren


Gruß,
Matze

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BeitragVerfasst: 12.04.2011, 14:28 
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Matze hat geschrieben:
- Der klassische "Nerd"... warum eher auf männlicher Seite?


Wenn du einmal in einer Informatikvorlesung gesessen hast, weißt du, warum. :P Von 50 Studenten der Informatik sind 43 männlich. Von diesen männlichen Informatikern tragen fünfzehn ihre Haare lang, dreizehn tragen sie meist im Pferdeschwanz. Die Frauen gibt es in verschiedenen Frisurvariationen, die vernachlässigte Variante bleibt aber etwa bei einer Person.
(Geschätzte Zahlen, ich kann ja aus Jux mal zählen gehen ^.^)

Generell hast du Recht. Die weiblichen Freiheiten, die hier angepriesen werden, sind so frei nicht unbedingt - auch hier gibt es jede Menge Normen, die nur eben anders sind. Es werden mehr Variationen zugelassen, aber nur innerhalb der Norm - das weiß jeder, der sich daran nicht orientiert (wie ich :roll: Die falsche Kleidung kann die Schulzeit ziemlich hart machen).
Auch ist es so, dass männliche Abweichler nicht nur von Männern nicht akzptiert werden, die Frauen lästern darüber genauso. Ich find es ziemlich schade, immerhin bedaure ich das einheitliche Bild, das die männliche Seite bietet, immer wieder. An der Uni ist das etwas besser geworden, aber die Jugendkultur legt erstmal einen gruseligen Trend vor: in dieser Gegend ist es so, dass auf einem Gymnasium von 10 Jungen mindestens 8 diese 1-cm-senkrecht-hoch-Frisuren tragen. Fürchterlich! (Und es wird über diese Frisuren dennoch Gedanken gemacht, eine Verlängerung oder Kürzung von 4-5 mm will gut überlegt sein.) Und es ist nicht so, dass die wenig aufwändig wären. ständig wird dran gemacht.. und sie müssen andauernd nachgeschnitten werden :roll:
Sowohl die Männer, als auch die Frauen machen sich viele Gedanken um ihr Äußeres, dabei geht es aber nur bedingt darum, was man am besten fände, sondern darum, womit man gut ankommt. Gut aussehen heißt auch, von anderen als gut aussehend wahrgenommen zu werden.
(Sonst würde man schließlich bei den vielen Mittelalterfans von heute viel öfter mittelalterliche kleidung im Alltag sehen - diese Leute lieben diese Aufzüge schließlich offensichtlich und haben sie im Schrank hängen.)
Dann muss man/frau sich schon was trauen, um genau das zu tragen, was man sich wünscht. Bloß: Als Frau erfüllst du damit oft unwissentlich und ungewollt Norm Y.

Was mir positiv auffällt, ist, dass manN heute wenigstens zugeben darf, sich um sein Äußeres zu kümmern. Eitelkeit war, so kommt es mir zumindest vor, noch vor 10 Jahren als wesentlich unmännlicher verschrien als heute. Die Kosmetikindustrie hat daran natürlich einigen Anteil, aber das finde ich nicht so schlimm. Cremes usf. tauchen ja auch öfter in amerikanischen Filmen auf, die schwere Trendsetter hierzulande sind. Was der X darf, das darf man eben auch... Es ist ein Anfang.

Das ist alles natürlich ein reines Kulturphänomen und früher auch anders gewesen. Diese verhältnismäßig langweiligen (im Sinne von wenig variierenden) ursprünglich italienischen Anzüge, die heute von Männern bei öffentlichen Anlässen zu tragen sind - die hätte doch vor 200 Jahren kein Mann in Betracht gezogen. Damals trug manN figurbetonte Kleidung, farbenfroh und auffallend, mit Rüschen und Spitze (kann man heute von halten, was man will, aber es war eben Schmuck), und übrigens natürlich auch hochhackige Schuhe.

Ãœbrigens frage ich mich auch oft, ob der schlechte Zustand männlicher Haarpracht oft nicht auch auf Unkenntnis zurückzuführen ist. Eine Frau bekommt durch Zeitschriften, die Mutter und Freundinnen vieles über Haarpflege beigebracht, probiert im Laufe der Jugend einiges aus. Männer mit langen Haaren haben oft auch lange kurz getragen, schätze ich. Und bei manchen in meinem flüchtigen bekanntenkreis habe ich den Eindruck, als wüssten sie mit ihren langen Haaren außer waschen (Shampoo only) nichts zu tun.

Joffrey, Kaiserdrache, sehr gute Beiträge, danke :)

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1b/c Cii/iii. Sorgenspitzen.

For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong.
- H. L. Mencken


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