Hallo allerseits,
@Weißes Kaninchen,
dieses dicke Kompliment ist aus verschiedenen Gründen gerade Balsam auf meiner Seele. Dankeschön.
@Loreley,
Ja, dieses Blau hat mich richtig angelacht. Solche Kristalle haben schon was.
Und dein Kommentar ist mir auch Anlass, endlich die versäumte Pflicht nachzuholen und ein Actionpic zu dem Steinbockhorn nachzuliefern. Und weil's so schön ist, gibt es gleich zwei davon:
Dann habe ich vorgestern getrimmt. Ein mickriger Zentimeter ist gefallen. Der ZU oben ist gleich geblieben, dafür hat es sich unten etwas ausgedünnt. Entweder habe ich letztes Mal komisch gemessen, oder aber es sind wirklich vermehrt Haare ausgegangen. Ich muss dazu sagen, dass ich die letzten Wochen nicht so gewaschen hatte, wie ich eigentlich wollte. Teilweise gab es einen Zweiwochenrhythmus, der einfach zu lang ist gegenüber der einen Woche, die optimal für mich ist. Dann habe ich noch den Condi zu spät eingearbeitet. Tue ich das, wenn die Haare fast trocken ist, nehmen sie ihn besser an und es verteilt sich besser. Hole ich das erst am nächsten Tag nach, wenn die Haare über Nacht getrocknet sind, funktioniert es nicht mehr. Dann geht der Condi (Balea Lockenbalsam) entweder irgendwie verloren oder er wirkt halt irgendwie anders. Das ist wirklich enorm, wie anders sich die Haare anfühlen, wenn der Condi zu spät eingearbeitet wird. Sie verfilzen leichter und natürlich hat man dann beim Kämmen mehr Arbeit. Ich mache es ja immer so, dass ich mit den ausgekämmten Haaren, die runterfallen, den Boden reinige, indem ich sie etwas verknäuele und damit mit den Händen über den Boden wische. Früher habe ich das nur gemacht, um die Haare nach dem Kämmen aufzusammeln. Bis ich mitbekommen habe, wofür das noch gut ist. Das funktioniert im Bad sehr gut - meine Haare sind gute Staubfänger und so ist der Boden vor dem Spiegel immer sehr reinlich - weiter mag ich damit nicht durch die Wohnung krauchen - aber da gibt es ja auch noch Besen & Co.
Hier also die Trimm-Ausbeute und die Zweimonatstabelle mit meinem persönlichen Taper-Index:
Dann gibt es neuen Haarschmuck.
Eine neue Helix, dieses Mal von
FurnivalsWorkshop ist bei mir eingezogen.
Die Shopinhaberin Claire hat momentan eine Kooperation mit einem ukrainischen Shop laufen, der solche Resin-Holz-Kappen herstellt und so toll wie das Ergebnis der neuen Forken mit diesen Kappen aussieht, hoffe ich, dass sie noch ganz viel Erfolg damit haben wird.
Hier zunächst einmal der Link zur Etsy-Transaktion mit den offiziellen Shop-Bildern und -maßen.
Hier meine Bilder:
Sie ist etwas dicker als die meisten Antler, weil sie vom Fuß des Geweihs stammt. Von der Form der Windung ist sie etwas oval, aber selbst das stört nicht sonderlich. Auf der einen Seite hat sie eine Nutzlänge von 11,4 cm, auf der anderen Seite sind es etwa 10,5, ein eher vernachlässigenswerter Wert.
Claire verkauft ihre Schätze ja jetzt nicht mehr automatisch mit ihren berühmten passgenau gehäkelten Utensilos, die jedoch separat bestellt werden können, was ich angesichts der Qualität von Claires Arbeit auch absolut gerechtfertigt finde. Ich hab noch ein Utensilo gefunden, welches mein Sohn einst aus dem Kindergarten mitbrachte. Also ist auch diese Preziose jetzt gut geschützt.
Ich muss wohl nicht extra betonen, dass sich diese Antler-Helix absolut fantastisch im Dutt trägt.
Ich bin immer wieder überrascht vom Einfallsreichtum der Shop-Inhaberin. Wenn es mögich ist, um COs nachzufragen, dann darf es auch gerne
dieses Stück sein. Ein 3D-Haarmond sozusagen. Nur, damit dieses originelle Design nicht unter den vielen Sales des Shops, die ich durchstöbert habe, in ungerechtfertigte Versenkung gerät.
Dann noch meine zweite Helix-Forke, dieses Mal von
ChurchStreetAndLove, auch Etsy. Mich hat die Maserung des Bocote-Holzes angelacht und ich wusste: Ich muss sie haben.
Nachdem ich sie zuhause ausgepackt hatte, habe ich mich etwas gewundert. Aufgrund der Shopbilder wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass der Topper so aussieht.
Also habe ich mich darangemacht, ihn in eine ansprechendere Form zu bringen. So sieht er jetzt aus und das gefällt mir so richtig gut.
Die zweite Ernüchterung kam, als ich versuchte, mir die Forke in die Haare zu stecken. Das ist nicht meine erste Helix und deshalb erwartete ich, dass diese hier einfach zu stecken sei. Aber auch beim zweiten Versuch war der Dutt locker und alles hing irgendwie. Ich habe mir dann die beiden Zinken noch einmal genauer angesehen und festgestellt, dass der Hersteller die Spitzen bequemlichkeitshalber einfach von außen nach innen spitz geschliffen hat. Das sehe ich auch bei vielen Forken so. Es geht einfacher, das ist wahr. Schon bei normalen Forken kann das dazu führen, dass sie während des Tages rausrutschen oder es ziept, weil die Außenseiten zu sehr die Haare wegdrücken und dann der Dutt aufspannt. Bei einer Helix ist so etwas noch fataler, weil nach innen gebogene Enden keinen ordentlichen Kontakt zur Kopfhaut bekommen, während man die Helix eindreht. Man kann die Helix ja schlecht während des Eindrehens immer so steil halten, dass die Zinken von der Kopfhaut Haare aufnehmen. Das Phänomen hat man übrigens bei normalen Forken, deren Hersteller die Zinkenenden von der Unterseite anschleifen, so dass sie dann etwas vom Kopf wegstehen.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe 5 mm von den Zinken wegnehmen müssen, so dass die Zinkenenden in etwa auf dem Kreis des Außendurchmessers der Windungen sind und nicht im Innenkreis. Sie hatte beim Kauf eine Nutzlänge von 13,5 cm, da ist so ein Längenverlust zu verkraften.
Und so sieht sie jetzt aus:
Und damit kann ich auch vernünftige Actionpics machen.
Nun ist meine Forke ja rein Holz. Ich hoffe, dass es bei den gefärbten Hölzern, die sie ja auch im Shop haben, keine solchen bösen Überraschungen gibt.
Und das bringt mich gleich zum nächsten Thema. Ich habe ja so einige Forken von
Mariya4Woodcarving (auch Etsy)
Mariya macht wunderschöne Forken, allerdings hat sie die Angewohnheit, die Zinken zum Ende hin sehr schmal werden zu lassen. Letzte Woche habe ich mir gleich vier Forken von ihr vorgenommen, um sie vorne zu kürzen bzw. die Zinkenabstände zu ändern, indem ich die betreffenden Zinken von der Innenseite nach außen beschliffen habe. Jetzt sitzen sie wie angegossen und durch die leichte Innenwölbung der Holzforken, die jetzt korrekt mittig liegt, erhält die Forke noch einmal zusätzlichen Halt. Außerdem wurden die Forken noch mit Micromesh hochglanzpoliert, wobei ich in den letzten Schritten quergeschliffen habe, um trotz Glätte mehr Halt im Haar zu geben, als wenn man immer die Zinken entlang schleifen würde. Mit dieser Methode habe ich schon einige Forken griffiger gemacht.
Hier Vorher-Nachher-Bilder plus Tragebild:
Früher hatte die Forke mal einen grün gefärbten Achat- oder Glasstein, den ich durch einen Labradoriten ersetzt hatte. Wodurch ich gemerkt hatte, dass der Stein nicht farbecht war? Er ist nach dem Färben des Holzes mit blauschwarzer Haarfarbe auf einmal an den Rändern farblos geworden, während sich die grüne Farbe innen zusammenballte - gar nicht schön.
Die Haarfarbe ist jetzt nach einer Zugkur mit Öl und dem erneuten Beschleifen fast weg und jetzt erstrahlt die Forke in einem kühlen Dunkelrot. Ganz früher nach dem Kauf war sie etwas heller und wärmer im Rotton. Die Scharten, die durch das Aushebeln des ersten Steins entstanden waren, habe ich mit Sägespahnmehl, das ich aus dem Beschleifen der Zinkenenden gewonnen habe, wieder aufgefüllt. Jetzt werde ich sie aber auch nicht mehr verändern, versprochen!
Die ganzen Innenflächen zu polieren war ziemlich aufwändig, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Bei der Forke mit Rosenquarz gibt es nur ein Nachher-Bild.
Dann noch die Kanzashi-Forke. Die hat oben in den Mittellinien der Zinken einen Abstand von 2cm. Unten ist es nur einer. Deshalb ist die Knochenforke trotz der mittigen Verstärkungen gerne mal aus dem Dutt gerutscht. Ja, auch Horn kann man über Dampf aufbiegen und in eine neue Form bringen.
Es dauert allerdings länger als bei Holz. Drei Stunden habe ich die Forke gedämpft, bis sie rauskam. Ich hätte sie auch gerne noch länger mit Klotz zwischen den Beinen trocknen lassen können. Denn von dem gewonnenen Zentimeter ist wieder ein Millimeter flöten gegangen. Also lass ich die Forke jetzt so im Kollektiv-Utensilo, dass die Zinken nicht weiter zugehen können.
Und hier noch zwei Gruppenbilder:
Dann habe ich mir noch einen Infinity-Bun gemacht.
Das ist wirklich 'ne senkrechte Acht, man sieht die untere Schlaufe nur nicht.
Nach diesem Monsterpost sage ich erst einmal Tschüß bis später.
LG
Fornarina