2. FAQ (Aussehen in verschiedenen Stadien, Geruch, ...)AussehenIn den ersten Wochen haben die meisten Probleme mit viel Fett, Kopfhautjucken, kleinen Schüppchen und grauem Staub zu kämpfen. Dagegen hilft viel Kratzen (also nicht blutig kratzen, sondern mit Gefüüüüüühl
) und Bürsten/Kämmen.
Das Sebum wandert langsam nach unten. Anfangs ist es wachsartig und wird dann immer flüssiger und ist somit leichter zu verteilen bzw. "fließt" auch von alleine. (Diese Entwicklung kann nur ungehindert stattfinden, wenn man ausreichend trinkt.)
Was an Sebum zuviel ist, wird z. B. an Kleidung und Bettwäsche abgerieben, ein weiterer Teil landet im Kamm und/oder in der Bürste. Solange nicht ewig genauso viel neues Sebum nachkommt, saugen die Haare selbst auch eine ganze Menge weg.
Mit der Zeit sind die Haare nicht mehr simpel „fettig“ im Sinne einer Überproduktion sondern einfach satt. "Satt" ist hier relativ zu sehen. 1er Haare sind verständlicherweise anders "satt" als 2er Haare oder 3er Haare - im Aussehen und im Gefühl.
wollmaid (1a/b-Haare) hat es einmal perfekt beschrieben:
Aber jetzt nach 6 Monaten sind die Haare nach 2x intensiver WBBürsterei nicht fettig, sondern "voll" oder "schwer". Und sie sind ja auch nicht nur ungewaschen, sondern "bürstengepflegt". Meine Haare sind ab und an von außen bestimmt strähnig, aber sie fallen dabei "satt". Meine eigenen Haare gehören in die 2c-Kategorie und fallen angenehm beschwert, aber niemals strähnig, und sind im Grunde längst nur noch von mir gefühlt "satt".
GefühlSelbstverständlich fühlen sich NW/SO-Haare nicht so fliegend-fluffig an, wie frisch gewaschene, aber Sebumhaare sind auch keine üblichen Fetthaare. Fetthaare sind einfach nur ungewaschen und nicht gepflegt. Sebumhaare sind zwar auch ungewaschen (ach was
), aber gereinigt und gepflegt - nur eben anders.
Vom Gefühl her sehr weich und einfach angenehm anzufassen.
Auch sind satte, sebumgetränkte Haare schwerer als ihre gewaschenen Artgenossen, Frizz wird somit zum Fremdwort.
Fremden fällt die Haarpflege beim – gefragten
– simplen Auflegen
normalerweise nicht auf, beim Rumpatschen... auch nicht.
Die wenigen Leute, die bei mir mal - wegen der Länge - angefragt hatten und Grabbeln durften, haben weder einen Salto rückwärts noch sonst irgendwas Abwehrendes gemacht. Eher im Gegenteil, sie waren ganz angetan von der Weichheit.
GeruchDer Geruch ist natürlich nicht vergleichbar mit dem frisch gewaschener Haare. In dem Thread der LHC wird er als dezentes leicht süßliches persönliches Parfüm beschrieben. Auf Nachfrage bei sehr ehrlichen Mitmenschen wurde mir mitgeteilt, dass meine Haare schlicht und ergreifend nach „Haaren“ riechen. Anders ausgedrückt riecht es einfach nach einem selber – keinerlei Überdeckung durch fremde Duftstoffe sondern nur der einem ganz eigene Geruch.
Vor allem in der Anfangszeit sollte regelmäßig Luft an die Kopfhaut und die Haare gelassen werden. Dies dient nicht nur der Entlüftung sondern hilft auch dem Sebum beim Einziehen. Lüften kann man während eines Spazierganges oder auch Zuhause beim Gammeln auf der Couch.
Manche tun ein paar Tropfen ätherisches Öl in ihr Haar, um einen schönen Duft zu bekommen. Dies kann allerdings auch umschlagen, also bitte sehr vorsichtig dosieren, wenn man es denn unbedingt möchte.
Räucherstäbchen „beduften“ auch für einige Zeit.
SchmutzUm Schmutz im Haar braucht man sich keine ernsthaften Gedanken machen. Der normale Schmutz (Staub/Dreck), der sich im Laufe eines Tages im Haar ablegt und sich hier auch mit dem Sebum verbindet, wird durch das Kämmen/Bürsten mit entfernt.
Was sagen Familie/Freunde/Bekannte... dazu?Die Frage ist vor allem, warum man großartig darüber sprechen sollte? Über „normale“ Haarpflege spricht man doch auch nicht unbedingt. Es ist ja etwas ganz „normales“.
Bei Ehepartner, Freund(in) oder – falls man noch zuhause wohnt - den Eltern ist das noch etwas anderes. In diesem Falle sollte man sich zusammensetzen und darüber sprechen. Auf Dauer lässt sich NW/SO nur schwerlich verheimlichen.
Sowohl meine direkte Familie als auch eine (nun ehemalige, aber aus anderen Gründen) Freundin haben meine Entscheidung damals relativ gelassen hingenommen. Sie kennen mich gut genug, um zu wissen, dass ich wieder waschen würde, wäre es gar nicht mehr auszuhalten.
Wie lange dauert die UmstellungNach ca. 8 Wochen ist normalerweise
das Allergröbste überstanden und die Sebum-Produktion pendelt sich langsam ein. Bei dem einen dauert diese "Feinjustierung" nur sehr kurz, bei dem anderen länger. Die
endgültige Umstellung der Kopfhaut auf NW/SO kann aber einige Monate dauern und manchmal klappt es auch gar nicht.
SportGetrockneten Schweiß kann man einfach herausbürsten. Normalerweise wird er automatisch zusammen mit den abgestorbenen Hautzellen entfernt, also wenn man mit Fingernägeln, Bürste oder Kamm die Kopfhaut reinigt.
Gewöhnungsbedürftig ist dabei nur das etwas klebrige Gefühl, wenn der Schweiß trocknet.
Schwimmen im Allgemeinen und BesonderenDas Schwimmen ist auch für NW/SOler nicht grundsätzlich verboten.
Allerdings muss man natürlich entsprechend mit den Gegebenheiten arbeiten.
Süßwasser-Seen stellen gar keine Problem dar. Hier würde ich bei Lust und Laune sogar unbemützt mal tauchen. Ein-/zweimaliges Untertauchen entspricht ja noch keiner WO.
Salzwasser kann problemlos im trockenen Zustand wieder ausgebürstet/-gekämmt werden. Allerdings reagieren die Haare unterschiedlich auf Salzwasser. Während der eine anschließend keinerlei Unterschied bemerkt, hat der nächste nach dem Bürsten/Kämmen beispielsweise Stroh auf dem Kopf. Da bleibt nur ausprobieren oder es sein lassen.
Im Chlorwasser sollte der gemeine NW/SOler lieber ein "sexy" Badehäubchen tragen und nach Möglichkeit das Tauchen sein lassen. Da sich Chlor nicht ausbürsten/-kämmen lässt, führte es bisher normalerweise auf direktem Wege zur nächsten Wäsche (mindestens WO, wenn nicht sogar Wäsche mit einem wie auch immer gearteten Reinigungsmittel).
Empfehlenswerte Kämme/BürstenKostkammOnline-Shop
Kämme, Bürsten
LebaolongOnline-Shop
Kämme, Zahneinsatzkämme, Bürsten
Holz LeuteOnline-Shop und Geschäft (Viktualienmarkt 2, München)
Bürsten im Online-Shop
Kämme und Bürsten vor Ort
Herkules-Sägemann
in diversen Geschäften (Müller, Douglas, Jebe)
Kämme
Carl ToppAdalbertstrasse 11, Frankfurt/Main-Bockenheim
Kämme und Bürsten
Färben mit HennaSebumfreundlicher Färbevorgang von Sif...Ich habe da kein "Geheimrezept". Rühre es mit Joghurt und heißem Wasser an und gucke, dass ich beim Ausspülen mit Wasser nicht zuuuu lang mache. Diese Brösel kann man ja im trockenen Zustand noch von der Kopfhaut entfernen. Ich bürste eh immer (nur die Kopfhaut, nicht die Längen) mit der Wildsau, als eine Art Massage und die Tage nach dem Färben mache ich das dann noch intensiver, damit die Farbe von der KH runtergeht. Da ich danach ja nicht mehr groß Wasser an die Haare lasse, bleicht die Farbe auch nicht aus und ich färbe nur den Ansatz nach. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Haare nach dem Auswaschen zwar ein wenig trockener sind, aber das Sebum nicht ganz weg ist und mit ausgiebigen Massagen mit Bürste oder Händen in den Tagen danach gut wieder zurückgeholt werden kann. Auch aus den Längen ist es bei mir dann nicht ganz weg und mit Öl und Aloe kann nachgeholfen werden.... und von divine_lightMir hat's gestern soooo doll in den Fingern gejuckt, da hab ich 100g Henna mit 7x7Kräutertee, 125g Joghurt und einen großen Schuss Wildrosenöl angerührt und lauwarm (fast kalt) in die Haar geschmiert. Nach zwei Stunden nur mit Wasser ausgewaschen.
Ergebnis:
Ich habe ja sehr fettige Haare. Nach dem Trocknen war noch etwa die Hälfte des Sebums vorhanden und die Haare glänzen ohne Ende
Habe noch ein paar Hennakrümel auf'm Kopf, die wohl nach und nach mit dem Kämmen rausgehen (wollte die Haare nicht überstrapazieren und das bissel Henna finde ich nicht schlimm, ich liebe den Duft).
Lediglich die unteren 20cm (=Blondierleichen) musste ich Ölen, aber das mach ich eh alle zwei bis drei Tage, weil die das Sebum entweder nicht annehmen oder aufsaugen.
Ich denke, Henna verträgt sich mit NW, da es bei mir nicht das komplette Sebum entfernt hat (ich also nicht wieder von vorne anfange) und werde es bei Bedarf in 3-4 Monaten wieder tun.