ich habe wieder einmal eine neue Frisur für euch, die zwar sehr kordelig aussieht, aber eigentlich nur ein Engländer mit besonderer Strähnenabteilung ist. Es ist eine Spielerei, die ich gestern vor dem Schlafengehen gemacht habe, aber als Nachtfrisur hat es geduttet sehr gut und bequem gehalten und ich war erstaunt, dass der Zopf am nächsten Tag noch so gut aussah, so dass ich ihn heute fotografiert habe.

Name: Carousel Rope Braid
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Haarlänge: Sollte schon ziemlich lang sein im Verhältnis zur Breite, damit das Karussell auch voll in Fahrt kommt.
Handwerkszeug: Haargummi zum Abbinden der Quaste
Schriftliche Anleitung - von Fornarina
- Allgemeines:
- Der Zopf basiert auf einem normalen Engländer-Zopf, wobei dünnere Strähnen abgeteilt, aber im Gegensatz zum Fischgräten-Zopf nicht aktiv verflochten werden, sondern zunächst übrigbleiben. Aktiv im Moment verflochten werden immer nur die dicken Strähnen.
- Es wechseln bei diesem Zopf immer nur der linke und der mittlere Strang die Haare - und zwar so, dass in der Mitte schlussendlich immer ein dünner Strang dick wird, während der linke Strang nach dem Umlegen dünn wird. Während eigentlich normal englisch von oben oder von unten holländisch geflochten wird. Das ist alles.
- Dadurch, dass der Wechsel in der Dicke der Stränge immer nur auf einer Seite erfolgt, entsteht aus den beiden aufeinanderfolgenden dünnen Strängen eine Kordel, die sich um die Kordel der beiden dicken Stränge herumwindet. Und man kann sehen, dass die Kordelrichtung der dünnen Kordel gegenläufig zur Kordelrichtung der dicken umrundeten Kordel ist.
- Dieses Prinzip der en passanten Verkordelung eines ansonsten Flechtzopfes kennen wir auch vom Flachen Vierer mit Band, wo ein eigentlich normal geflochtener Zopf aufgrund der Dünnheit der Bänder plötzlich eine Kordeloptik erhält.
- Anleitung im Detail:
- Man teilt die Haare in drei Stränge, zwei dicke an den Seiten und einen dünnen in der Mitte (der ist höchstens ein Drittel so dick wie einer der beiden äußeren)
- Wir legen den linken Strang in die Mitte (ob von oben oder unten ist egal), der dünne ist jetzt also ganz links.
- Wir legen den rechten Strang in die Mitte - ganz normal (ob von oben oder unten ist egal, nur sollte das In-die-Mitte-Legen entweder immer von oben oder immer von unten erfolgen) - und der dünne Strang liegt immer noch links.
- Jetzt nehmen wir den dünnen Strang von links in die Mitte und dazu noch so viel vom vormalig mittleren, jetzt linken Nachbarstrang, dass der dünne Strang jetzt genauso dick ist wie der rechte - und der jetzt linke Strang ist genauso dünn wie der vorherige dünne.
- Wir legen den rechten Strang in die Mitte - ganz normal
- Wir legen den linken Strang in die Mitte - und nehmen wieder vom vormalig mittleren, jetzt linken Strang so viele Haare dazu, dass er so dick ist wie der rechte.
- Wir legen den rechten Strang in die Mitte - ganz normal
- Das Muster weiterführen, bis alle Haare im Zopf sind
- Zopfgummi oder -spange rein und
- Fertig!
Tipps/Tricks:
- Je nach dem, wie man das In-die-Mitte-Legen der Stränge gestaltet - also ob entweder von oben oder von unten - ist die Drehrichtung der Kordeln mal rechts, mal linksdrehend, deshalb kann man hier auch nicht in eine englische oder holländische Variante unterscheiden.
- Je kleiner die dünnen Strähnen, desto stärker der Kordeleffekt, wobei ich sie auch nicht allzu klein machen würde, da sie ansonsten möglicherweise die Frisur nicht mehr halten können.
Bilder:



Eigentlich bräuchte man von diesem Zopf keine verschiedenen Seitenansichten, weil er von jeder Seite gleich aussieht.
Videos:
- von Eyebone

LG
Fornarina