Was die Klage über die weichen Haare angeht: die habe ich auch, und es hat mein armes Herzchen erfreut, daß auch die Leute mit den störrisch-festen Haaren klagen. Arme Haare, die machen es uns eben nie recht.
Eine Art Lösung (obwohl man den Haartyp nie ändern kann und man besser MIT ihm arbeiten sollte als DAGEGEN) ist für viele der Wechsel von Shampoo auf Haarseife. Für mich funktioniert das nicht, weil unser Wasser so hart ist, daß sofort Kalkseife ausgefällt wird und das Haar eklig wird. Ich habe es mal probiert, aber sofort wieder aufgegeben. Aber lies Dich mal ins Thema ein. Haarseife funktioniert anders auf dem Haar als detergentienbasierte moderne Shampoos, und die Haaroberfläche fühlt sich anders an.
Vielleicht brauchst Du Öl einfach nur für die Spitzen, weil Dein Haar sonst zu rutschig wird. Vielleicht solltest Du seltener Conditioner verwenden - vielleicht nur noch jede zweite Wäsche. Auch Öle können ganz verschieden wirken. In Deinem Öl ist Sesam- und Nußöl drin? Probier auch mal Kokosöl (Palmin ist nicht teuer) und Jojobaöl (kleine Flasche beim Müller ist auch nicht teuer, kannst Du Dir auch den Körper mit eincremen, wenn es für die Haare nichts ist).
Mein eigenes weiches, glattes Haar wurde wenigstens ein bißchen weniger glatt, als ich von LOreal zu Alverde und besonders Sante überwechselte. Zuckertenside und Silikonentzug haben meine Haare ein bißchen rauher gemacht, und sogar eine Art Welle zeigt sich seitdem (die auch durch die andere Struktur der Grauen hervorgerufen sein kann).
Wenn ich mit Sante Olive wasche und nicht mit Spülung hinterhergehe, sondern nur eine saure Rinse mache, wird mein Haar fülliger und griffiger, nicht mehr ganz so weich. Viel Aloe Vera-Gel in meinem Sprühzeugs hilft ebenfalls, damit eine Frisur besser hält. Überhaupt frisiert sich leicht feuchtes Haar besser als trockenes.
Und was die Stufen angeht: Geduld, Geduld. Könnte man die Haare in kürzester Zeit lang kriegen, würden sie uns nicht so viel bedeuten. Deine Stufen sehen nicht schlecht aus. Meine kürzeste Stufe ist jetzt auf Schlüsselbeinhöhe und kaum noch zu bemerken. Das hat Vor- und Nachteile. Zöpfe sehen nach wie vor etwas armselig aus, aber die Haare liegen ganz gut um die Schultern, wenn ich sie denn offen habe. Stufen sind nicht a prioir böse.
Da die Haare sowieso von verschiedenen Punkten aus wachsen und oft auch in verschiedenem Tempo, kannst Du nicht genau wissen, wann sie die Stufenform verlieren. 2 Jahre halte ich für eine sehr konservative Schätzung. Nach meinem Großen Schnitt vor zwei Jahren waren die kürzesten Stufen irgendwo am Oberkopf. Du kannst mit mindestens 12 cm im Jahr rechnen, die meisten haben mehr. Das ist schon ein ganzes Stück!
Abschneidepläne und ähnlich heimtückische Ideen sind hoffentlich erstmal auf Eis gelegt! Das kannst Du später immer noch. Erstmal wachsen zu lassen, damit Du Deinen Haaren wieder vertraust und die Stimme der Friseurin im Kopf still wird
