Hey Ihr Lieben!
Ich glaube wir haben etwas aneinander vorbeigeredet. Die Nebenwirkungen die ich zu größeren Zahlen aus näherer Umgebung erfahren habe, bedeuten nicht zwangsläufig, dass es auf alle zutrifft. Einige nehmen die Pille unentwegt ein, haben keinerlei Probleme und auch beim Absetzen nicht. Von daher möchte ich zumindest in dieser Hinsicht nicht verallgemeinern.
Ich möchte meine Aussagen nochmal ausdrücklich betonen: Ich glaube nicht, dass pubertierende Mädchen, die vom FA die Pille zugedrückt bekommen (das kenne ich mittlerweile nur als Routine) sich ernsthaft darüber den Kopf zebrechen, welche Nebenwirkungen sie erwarten können. Der Beipackzettel hat alles zu offenbaren was offensichtlich passieren kann, bedeutet allerdings keinesfalls, dass dies auch alles zutreffen muss. Fakt ist: heute kommt man beim FA Teil-Ahnungslos und unerfahren rein, bekommt das Rezept für die Pille und wird wieder entlassen.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Pille nicht einfach nur ein Stück Traubenzucker ist, welches tagtäglich genommen wird. Die Pille BLEIBT ein
verschreibungspflichtiges Medikament, an welches man merkwürdiger Weise ohne Probleme rankommt. Wird ja auch von der Gesellschaft akzeptiert, also ist es okay. Wieso ist es aber dann "verschreibungspflichtig"? Wieso werfen die Ärzte dann damit rum, als wäre es geradezu vergünstigt im Angebot?
Bildet Euch selbst eine Meinung.
Mit "pfleglich" meine ich, dass der Mensch, so lange er gesund ist, einen gesunden Verstand besitzt und im Erwachsenenalter über ein gewisses Maß an Eigenverantwortung verfügt, keinerlei Nahrungsergänzungs- und medizinische Mittel benötigt, solange dieser
gesund ist. Ich finde es UNFAIR, dass Frauen wie Vieh in der Nahrungsmittelindustrie Hormone einnehmen müssen (Argument: weil es bequemer ist), nur weil es für Männer noch nichts in der Art gibt, was ansatzweise "sicher" sein könnte. Aus meiner Sicht wird die Frau dadurch nur noch mehr "degradiert": egal ob sie die Pille verträgt oder nicht, sie wird entweder mit der Einnahme aufhören oder so lange nach der "passenden" suchen, bis der Körper sie annimmt, der Part des Mannes bleibt dabei absolut passiv. Der kann sich ja auch glücklich schätzen, denn der wird von den eventuellen Nebenwirkungen und Stimmungsschwankungen an sich selbst nichts feststellen können

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Will ich ein Sexualleben führen, dann muss ich mir der Verantwortung doch gewiss sein, dass daraus Kinder entstehen können? Ich muss dafür Verantwortung übernehmen, oder ist die Bequemlichkeit in allen Lebenslagen heute ein positiver Gegensatz zum hektischen Alltag?
Mein Ziel ist es nicht jemanden aus der Gesprächsrunde in eine Tonne mit anderen zu treten oder zu bevorurteilen. Ich trage nur meine (leider) bisherigen negativen Eindrücke zusammen. Hätte mir meine Frauenärztin damals ehrlich auf meine Fragen und Bedenken geantwortet (denn ich wollte die Pille nie nehmen) und mir nicht mit anderen falschen Argumenten beteuert, wie gut die Pille doch sei und so "absolut gut verträglich", dann wäre ich heute nicht so wütend.
Ich bin froh, wenn man heute noch einen guten Arzt finden kann und ich freue mich auch für Euch, wenn ihr über ehrliche Ärzte verfügt. Meine Erfahrungen sind da eher banal und blöd (aber ich komme auch aus der Großsstadt, in der es nun mal eine Fülle an Ärzten gibt und die meisten schlecht sind), daher möchte ich mal einen kleinen Ablauf schildern:
- ich komme zur FA wegen einer Untersuchung, nachdem sie festgstellt hat, dass ich noch Jungfrau bin folgt die Frage "Nehmen Sie die Pille?". Ich verneine, bekomme tausende Proargumente genannt, meine Bedenken werden vertröstet und als "Ammenmärchen" abgetan. Kurz nach dem Verlassen erhalte ich ein Rezept und nehme im Anschluss für 3 Jahre die Pille (meine Nebenwirkungen habe ich bereits genannt - sog. "Ammenmärchen", die sich als blanke Realität herausgestellt haben).
- Folge: ich setze die Pille ab und verhüte auch erfolgreich mit Kondom, bis es nach einem Jahr zum ersten Mal dazu kommt, dass eines undicht ist. Daraufhin gehe ich zum Arzt, um für alle Fälle vorzusorgen ("Pille danach") und werde
belächelt, die Pille abgesetzt zu haben(?). Der Arzt klopft mir auf die Schulter und sagt "wird schon wieder".
Etwas respektloseres als das, ist mir selten passiert. Heute kenne ich meinen Körper gut genug und befinde NFP in kombination mit Kondomen, als ein gutes Mittel sich selbst mehr zu achten, ohne den Körper nachhaltig mit "überschüssigen" Hormonmengen zu traktieren. Bedenkt, dass ist nur meine Meinung.