"Danebengreifen" ist immer eine Frage des Standpunktes. Ich persönlich finde Ponies und Stufen furchtbar, andere finden das toll.
Wenn meine Tochter einen anderen Geschmack hat als ich, dann muss ich damit leben. Und auch sie selbst 30 Jahre später, wenn sich ihr Geschmack dann geändert hat. Ob ihr im Nachhinein ihre Kinderfotos peinlich sind, ist doch relativ egal, wenn sie mit 5 IHRE Frisur tragen darf. Schließlich muss sie jetzt mit dem leben, was sie auf dem Kopf hat. Später kann sie es ja anders machen. Ich habe mit 20 noch jede Menge Mist mit meinen Haaren angestellt, trotzdem hätte ich es mir verbeten, dass sich da jemand einmischt. Und möglicherweise bin ich in 10 Jahren der Meinung, dass dieser LHN-Haarfimmel DER Fehlgriff meines Lebens war. Wer weiß...
Dazu muss man natürlich im Hinterkopf haben, dass man in Sachen Haaren nicht jeder Laune nachgeben kann, eben weil Haare lange brauchen, um nachzuwachsen, aber wenn ein Wunsch eine Zeit lang da ist, dann sollte der wenn möglich auch umgesetzt werden.
Meine Kinder (knapp 6 und knapp 3) haben momentan beide recht kurze Haare (knapp über Schulter) und lassen langwachsen - die Große, weil sie will und weil sie Rapunzel ist, der Kleine, weil Haareschneiden ihm ein Graus ist, die Haarlänge ihm an sich wurscht ist und er Haarspangen vergöttert. Im Moment haben sie beide einen Spangenfimmel und rennen herum wie Weihnachtsbäume. *seufz* Wenn meine Tochter jetzt die fixe Idee bekäme, ihre Haare schneiden lassen zu wollen, würde ich sie ein paar Nächte drüber schlafen lassen, und wenn sie dann immer noch will, dann wird das gemacht. Falls sie hinterher enttäuscht ist, dann ist das einfach eine Erfahrung, die sie machen muss.
ich hab kindsein abgesehn von ner gewissen "sorglosigkeit" immer als OHNMACHT empfunden.
Kenne ich gut, nur ohne die Sorglosigkeit. Gerade deshalb finde ich Selbstbestimmung für Kinder wahnsinnig wichtig. Fehler kann und muss man machen, aber solange es die eigenen sind, lernt man draus... hoffe ich zumindest.
