Staubwegpust
@Cimbra,
auch wenn es spät ist und du als User gelöscht wurdest ...

Herzlichen Glückwunsch zum Cinnamon mit Haarnadeln.
An dieser Frisur, genauergesagt, den Cinnamon flach hinzubekommen, ohne dass er zum Beebutt Bun mutiert, sind schon einige Leute hier gescheitert - zumindest am Anfang - ich ebenso, wo ich doch dachte: Sieht eigentlich ganz einfach aus, so zu zwirbeln und zur Spirale zu legen. Genau mit den Haarnadeln, wie du es beschreibst, das ist die Art, wie ich den Cinnamon am liebsten mache, weil da das Gewicht und der Zug gleichmäßig verteilt werden. Und mehr als drei Haarnadeln brauche ich dafür auch nicht, vorausgesetzt sie sind lang genug.
Es ist mir auch schon häufig passiert, dass ich Probleme gelöst habe, indem ich mit anderen Leuten gesprochen habe, nicht weil die mir die entscheidenden Tipps gegeben hätten, sondern weil allein durch den Diskurs die kleinen, grauen Zellen derart angeregt wurden, selbst eine Lösung zu finden.
@all,
Gerade ist es mir gelungen, einen Wickeldutt mithilfe meines kleineren Haarmondes gut, bequem und den Tag über solide zum Halten zu bringen - etwas, das ich bislang ohne Schummeln für unmöglich gehalten hatte. Es kennen ja einige Leute hier den
Elferdutt von LacrimaPhoenix - so ähnlich funktioniert das. Beim normalen Stab kann man das so machen, muss man aber nicht, für einen Haarmond hingegen ist diese Stecktechnik essentiell; denn dabei wird die Form des Haarmondes voll ausgenutzt und in all ihren physikalischen und statischen Vorzügen in der Frisur hervorragend zur Geltung gebracht.

Weiteres dazu
hier im Haarmondfrisurenthread.
Zum Thema Spitzen drunter stopfen, wenn der Dutt fertiggewickelt ist: Drunterstopfen ist ein ziemlich hemdsärmeliger Begriff. Ich würde eher raten: Wickeln und zwar eng um die Basis herum, so dass sie dort auch halten und vom Dutt darüber gut festgeklemmt werden, vor allem, wenn dann der Haarschmuck drin ist. Dafür ist aber der
Chinese Bun, den @Cimbra als Beispiel anführt, eher weniger geeignet, da hier der Haarschmuck zuerst gesteckt und dann erst die Stränge darum aufgewickelt werden. Dasselbe gilt auch für den Maureens Winding Bun und für all die Centerheld-Frisuren, wo die Haare nachträglich um bereits in der Basis verankerten Stäbe herum aufgewickelt wurden. Damit das ohne zusätzliche Haarnadeln hält, muss man schon sehr lange Haare mit viel Taper haben, dann geht es auch bei "Spinnwebhaaren", wie die TE sie im Eingangspost beschreibt.
Außerdem sind die hier erwähnten
Essstäbchen auch für Leute mit vielen, langen und dicken Haaren eher überdimensioniert. Haarstäbe mit Längen ab 16 cm reichen für die meisten Haarlängen vollkommen aus; sie sollten wenn überhaupt, dann höchstens bis 20 cm lang sein, da sie mit wachsender Länge in den Spitzen ja auch weiter vom Kopf abstehen, es sei denn, es handelt sich dabei um kopfgewölbte Flachstäbe, aber der menschliche Kopf hat nur eine endliche Größe. Essstäbchen der Standardgröße haben eine Länge von 23-24 cm, die muss man entweder an den Spitzen entsprechend kürzen, oder man besorgt sich andere Stäbe, zumal sich auch nicht alle Essstäbchen oder Stäbe kürzen lassen, wenn sie z.B. aus Metall oder Horn bestehen und innen hohl sind, es sei denn, man kann das Loch mit etwas Dekorativem versiegeln.
Zum Punkt, dass bei der TE edwardianische Frisuren besser funktionieren als stinknormale Dutts: Bei vielen Frisuren dieser Zeit verteilen sich durch separat abgeteilte und verflochtene Strähnen das Gewicht und der Zug der Frisur auf verschiedene Bereiche; die Frisur kann also in Etappen fertiggestellt werden, ohne dass alles andere wieder auseinanderfällt, weil eine Sache nicht gleich auf Anhieb klappte. Das ist bei Dutts nicht so, da sie nicht nur ihr Zentrum an einem, höchstens an zwei Punkten haben, sondern in der Regel auch in einem Zug gemacht werden sollten. Es ist allerdings auch möglich, den Haarstrang zu teilen, falls das im betreffenden Dutt nicht eh so gemacht wird, einen Teil der Haare um die Basis zu wickeln und dann erst den Rest der Haare zum Dutt zu verbauen - oder umgekehrt. Kann vor allem bei kürzeren Haaren mit fetter Kante eine enorme Erleichterung sein.
Zum Thema
Hairagami, weil das hier über eine lange Strecke auftauchte: Es reicht gerade bei gestuften Haaren vollkommen aus, das Hairagami nach dem Haareeinklemmen nur soweit vom Kopf wegzuhalten, dass es um eine, höchstens zwei Runden um seine Längsachse zum Kopf hin gedreht werden muss (mehr ist anatomisch für die meisten Menschen auch gar nicht machbar - und auch für die Haare selbst unbequem, da Ziepgefahr btw.). Der Rest der Haare wird vor dem Aufrollen entweder in einer oder mehreren Lagen parallel zum Hairagami über die aufzurollenden Haare gelegt und dann im Zuge des Aufrollens mit eingerollt oder aber man wickelt den Haarrest an einer Seite des Hairagamis um dieses herum (vllt. auf der Seite, wo die Enden auseinandergehen, wobei die Rolle aber etwas unregelmäßig werden kann. Dann wird ebenso zum Kopf hin aufgerollt.
Ich hatte überdies in einem PP einer Userin einige duttologische Erkenntnisse strukturiert niedergelegt und möchte diese auch hier teilen, nachdem ich diesen alten Thread während der Aufräumaktion Haarkunstwerke entdeckt hatte. Wichtigste Erkenntnis: Es gibt verschiedene Duttkategorien, weshalb ich im Frisureninhaltsverzeichnis die Duttkategorie etwas aufgedröselt habe, so dass Dutts mit ähnlicher Machart besser zusammengefasst sind und also leichter zugeordnet und nachgebaut werden können. Manche Methoden eignen sich für mehrere Kategorien, aber manche sind für bestimmte Dutts auch eher kontraproduktiv und genau das möchte ich hier darlegen, damit es Einsteiger leichter haben als ich, die ich mich damals von Frisur zu Frisur gehangelt hatte, ohne das größere System dahinter zu begreifen.
Ich habe diese meine Erkenntnisse im Starterpost eingefügt, so dass man sie leicht finden kann, ohne sich durch den Thread zu wühlen, sollte er viel länger werden.
LG
Fornarina