Haarbürsten
ist ja nicht ganz umumstritten. Mich wundert es ehrlich gesagt aber auch gar nicht. Wenn ich sehe, wie Frauen ihre Haare bürsten ist das fast immer sehr grob und systemlos. Vielleicht hab ich einfach Glück und ich könnte bürsten wie ich will, aber trotzdem hier mal mein bewährtes System, falls jemand probieren will. Ich hab eine gute Wildschweinbürste.
Zuerst bürste ich den Haarboden. Ich setze mich auf den Wannenrand im Bad lasse die Haare nach vorn fallen und bürste (vorsichtig und langsam) mit richtig Druck von hinten zur Mitte, rechts zur Mitte, vorn zur Mitte, links zur Mitte. Anfangs hab ich das je 25 Mal gemacht, inzwischen ist mein Haarboden intakt und er ist schneller durchblutet und abgeräumt. Ich merke jetzt, wann es reicht.
Neuerdings bürste ich als nächstes die Haarspitzen - und zwar das untere Drittel. Vorher kämme ich die mit einem Holzkamm wieder in Form.
Ich denke mir, was ich gerade an Fett vom Haarboden geholt habe, brauchen die Spitzen zuerst. Wichtig: ganz, ganz langsam, Zeitlupenbürsten. Langsamer bürsten scheint mir wichtiger als die Bürstdauer zu sein und es ist haarschonend. Wenn ich genug Spitzen gebürstet hab, bürste ich noch mal die ganzen Haare vom Ansatz in die Spitzen langsam durch. Danach entferne ich mit so einem kleinen Rechen die Haare in der Bürste. Voila.
Da ich es vor dem Schlafengehen mache, mach ich danach meine Nachtfrisur. Manchmal, wenn ich abends nicht dazu gekommen bin, mache ich es morgens und bürste da dann oft nicht so lange.
Früh oder abends soll beides gut sein, hat beides Vorteile.
Man braucht übrigens keine Angst zu haben, dass man sich mehr Haare ausreißt - jedenfalls nicht, wenn man es langsam genug macht.
Intakte Haarwurzeln bleiben können nicht ausgehen, es sei denn, sie werden schmerzhaft ausgerissen, was beim Bürsten rausgeht, würde ohnehin in der nächsten Zeit ausfallen. Durch das Bürsten kräftigt man aber Haarboden und Haarwurzeln, was wiederum verhindert, dass zu viel ausfällt, es erhält die Haare. Zum Haarebürsten muss allerdings auch schon irgendwelches Sebum da sein, am Tag eins bis zwei nach dem Haarewaschen mach ich es oft nicht. Am besten ist es sogar am Abend vor dem Haarewaschen, mit etwas Glück sogar am Tag vorher gleich so in der Sonne gesessen - Wärmekur, Sebum geht in die Tiefe und schützt auch super vor UV-Strahlen.
In den letzten 4 Jahren hab ich außer Lavaerde keine andere Pflege gehabt als die Haare so zu bürsten und sie sind tadellos lang und bis in die Spitzen gesund geworden. Ich kann das nur gut finden.
Ich merke nur, dass die Spitzen etwas trockener werden, wenn ich Bürsten öfter mal ausfallen lasse, war leider doch jetzt häufiger als je zuvor und ich vermute, ich bräuchte jetzt auch länger, bürste noch genauso lange wie damals, als sie schulterlang waren - ca. 5 Minuten. Mehr will ich aber auch nicht.