
Nachdem ich schon seit ein paar Wochen mitlese, möchte ich mich hier in die Züchter-Riege einreihen. Ich habe mich angemeldet, um euch an meinem persönlichen Langhaar-Projekt teilhaben zu lassen. Es soll mir persönlich als Motivation und Kontrolle dienen, auch erhoffe ich mir viel nützlichen Input!
Zu meiner Haar-Geschichte
Als kleines Kind hatte ich immer sehr sehr kurze Haare, noch bei meiner Einschulung einen Bubi-Kopf. Erst mit der Schulzeit durfte ich meine Haare wachsen lassen und hatte schon damals eigentlich ein undefinierbares Etwas auf dem Kopf. Die Naturhaarfarbe habe ich von meiner Mama geerbt: straßenköterblond... Mein Deckhaar war immer schon "nur" wellig, die Haare darunter schön lockig. Insgesamt habe ich sehr viele und sehr dicke Haare.
In meiner Jugend wurden die Stufenschnitte a la Jennifer Aniston sehr beliebt, seitdem komme ich nicht mehr wirklich davon los - leider! Zum Teil wurden mir von den Friseuren die Haare noch mit dem Rasiermesser ausgedünnt und beim nächsten Mal hieß es dann, die dünnen Fransen seien kaputt und hässlich und müssen weg... Ein Teufelskreis.
Meine Haare zum allerersten Mal gefärbt habe ich an Silvester vor meinem 18. Geburtstag. Meine Mama blondiert schon seit Jahren und ihr steht das auch ganz gut, ich habe mich damals aber für die dunkle Variante entschieden und bereue sie auch bis heute nicht. Im Laufe der Zeit wurde aus dunkelbraun dann auch schwarz, das ich etwa alle zwei Wochen nachfärben musste, weil meine Haare wahnsinnig schnell wachsen und so ein Straßenköter-Ansatz in schönen schwarzen Haaren unglaublich kacke aussieht.
Meine Haare haben die Färberrei auch immer problemlos mitgemacht, sind bis BH-Verschluss-Länge und sogar ein bisschen weiter gewachsen - werde mal bei Gelegenheit ein Bild davon einstellen.
Vor etwa zwei Jahren dann aber ging der Kampf los: Ich hatte aufgehört ins Solarium zu gehen und das schwarz wurde mir zu "hart". Ich wollte also wieder ein bisschen heller werden, traute mich aber selbst nicht an Blondierungen. Ich war damals neu in der Stadt und bin auf Empfehlung zu einem Friseur: die schlimmste Friseur-Erfahrung meines Lebens!
Ich hatte der Dame erklärt, sie solle mir bitte ins gesamte Haar blonde Highlights setzen, über die man dann nur noch in braun tönt. So wollte ich dann Schritt für Schritt heller werden. Das ginge nicht, erklärte sie mir und schlug mir eine Blondierwäsche vor - ich Unwissende habe zugestimmt. Das Ergebnis war grausam und bescherte mir einen Heulkrampf. Meine Haare standen zu Berge, kämmen war nicht möglich, die Farbe war nicht definierbar. Letzenendes musste von BH-Verschluss-Länge auf schulterlang geschnitten werden, und um den Farbunfall zu kaschieren, bekam ich wieder schwarz.
Das wars dann erstmal wieder für eine ganze zeitlang. Aber irgendwie nervte mich das schwarz. Also versuchte ich wieder einen neuen Friseur: einmal die Highlights-Methode, einmal wieder eine Blondier-Wäsche, die Ergebnisse waren nicht so prickelnd, aber immerhin wurde ich heller. Aber auch meine Haar litten, da Friseure heutzutage keine Zeit mehr haben und die Blondierungen allzu aggressiv anmischen. Auch kommt noch mein Stufenschnitt-Problem dazu.
Ausgangssituation
Das ist also die Ausgangssituation, in der ich anfing, mich intensiver mit meinen Haaren zu beschäftigen. Ich hörte auf die Haare zu färben, benutzte nur noch auswaschbares Zeugs und fing an die Haare mehr zu pflegen. Um dann endlich einen einheitliche, hellere Farbe zu kriegen, überkam mich vor etwa sechs Wochen der Rappel und ich kaufte mir im Supermarkt eine Blondierung - hat super geklappt. Zuerst die alte Farbe raus, dann einen neue einheitliche Farbe rein. Wunderbar mit einer Anwendung mein gewolltes Ergebnis für unter zehn Euro zuhause und ohne kaputte Haare! Allerdings hängen sie momentan immer noch irgendwo zwischen Schulter und APL (ich glaube, das ist bei euch die Abkürzung für Achsel-Länge, nicht wahr?) rum und die Spitzen sind durch das ewige Stufenschneiden extrem fransig und sehen ungepflegt aus.
Zustand
Nichtsdestotrotz habe ich gesunde Haare ohne Spliss oder Haarbruch, auch Haarausfall ist eigentlich kein Thema bei mir und mein Haarwachstum beträgt rund drei Zentimeter im Monat. Meine Länge liegt derzeit nach der <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>-Methode bei 50 cm, der rausgewachsene Pony ist mittlerweile 13 cm lang. Da ich immer noch den Pony habe, musste ich um den Zopfumfang zu messen, zwei Zöpfe machen und diese addieren: 12 cm. Nach Fias Haartypsystem würde ich sagen habe ich folgenden Haartyp: 2a-2c M iii
Ziele
Mein erstes Etappenziel wäre auf jeden Fall wieder bis zur BSL, die bei mir bei etwa 62 cm liegt: das heißt 12 cm, die bei meinem Wachstum ja in vier Monaten, also zu Weihnachten erreicht sein müssten.
Ich möchte vorerst nicht mehr zum Friseur gehen und zur Not die Spitzen selbst schneiden, momentan sind sie aber wie gesagt eigentlich gesund, kein Spliss und ich sehe keinen Grund, da ranzugehen. Sobald die BSL erreicht ist, möchte ich mit regelmäßigen Spitzenschneiden dann auf jeden Fall den Stufenschnitt rauskriegen und so wieder zu schönen, vollem Haar, auch in den Längen und Spitzen kommen.
Und ich hoffe es durchalten zu können, meine Haare tatsächlich in dieser Zeit auch wegzustecken.
Hilfsmittelchen
Da ich eine SD-Unterfunktion habe, nehme ich seit rund vier Wochen wieder brav meine L-Thyroxin, da sie ja auch eine positive Wirkung auf das Haarwachstum haben sollen. Gespannt bin ich auf die Ergebnisse meines Hormonstatus. Zur Vorgeschichte: ich habe seit rund drei Wochen erhöhrte Temperatur und wieder einmal heftigste Akne, die sich nicht nur auf das Gesicht beschränkt. Da meine "normalen" Blutwerte in Ordnung sind hat mich mein Hausarzt zum Gynäkologen geschickt, der der Meinung ist, ich hätte zuviele männliche Hormone. Mal schauen, was dabei rauskommt - wenn jemand ähnliche Erfahrungen hat, bitte unbedingt melden!
Des weiteren nehme ich seit neuestem Kieselerde und Gelatine - mal schauen, obs was bringt. Auch werfe ich mir mittlerweile einen Vitamin-B-Komplex und Biotin ein, den allerdings auch, um einem tatsächlichen Vitamin-Mangel entgegenzuwirken, da ich an einer erheblichen Fructose-Intoleranz leide und so gut wie überhaupt kein Obst und Gemüse vertrage.
Zum Waschen benutze ich mal dies, mal das. Habe mir da in der letzten Zeit eine ordentliche Sammlung zugelegt und bin noch am testen, was mir am besten gefällt. Wasche aber mittlerweile überwiegend silikonfrei, obwohl ich persönlich jetzt gegen Silikone auch nicht wirklich etwas habe und auch hin und wieder bestimmt zu meiner Gliss Kur greifen werde. Überhaupt nicht funktioniert hat leider Heilerde. Aber dann kommt das Zeug halt auf die Pickel im Gesicht...
Spätestens nach zwei Tagen muss ich dann in der Regel waschen, aber gar nicht so sehr, weil ich fettige Haare habe, sondern weil ich sonst Pickel auf dem Kopf kriege, wenn ich es nicht mache.
Als Pflege nehme ich ganz gerne Öle, auch selbstgemachtes Knoblauch-Öl oder einen super Brennessel-Zwiebel-Sud habe ich mir angelegt und benutze es, aber nur an den Wochenenden...

Sobald ich raushabe, wie das mit den Fotos hier funktioniert, werde ich euch natürlich auch noch solche nachreichen!