
Ich möchte hier auch ein wenig für mich selbst den Überblick behalten, was ich mit meinen Haaren anstelle, vor allem, um auch rückwirkend vielleicht eine Art Entwicklung oder Fortschritt feststellen zu können, was Länge, Fülle und sonstiges Aussehen der Haare betrifft. Auf geht's!

Haarige Geschichte
Als Kind hatte ich richtig dunkelbraune Haare und dunkelbraune Augen. Die Haare waren im Kindergarten immer recht kurz geschnitten, da ich ein recht wildes Kind war, das viel draußen in den Büschen unterwegs war. (Klingt wie ein Hund, den man aus praktischen Gründen kurzgeschoren hat

Daraus folgte bei mir ein ziemlicher Lockenkopf, den ich, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich gehasst habe, weil ihn die meisten Erwachsenen „süüüüß!“ fanden. Das fand ich noch nie witzig. Laut meiner Mutter hab ich mir deshalb mit ~4 mit einer Bastelschere einen „flotten“ Kurzhaarschnitt verpasst, zumindest an ein paar Stellen am Kopf. Ein Bild habe ich davon leider nicht mehr gefunden. Kann sein, dass es im Dia-Archiv meines Vaters zwischen all den anderen Dias im 5-stelligen Bereich schlummert, aber das werd' ich beim besten Willen nicht finden.
Hier mit etwa 4 Jahren, man sieht den Lockenansatz, und ich erinnere mich daran, auch auf dem ganzen Kopf mal so ausgesehen zu haben wie am einen Ohr:


Zur Einschulung hatte ich die Haare schon etwas länger (ich mag dieses Bild



Während der Grundschul- und später auch Unterstufenzeit wuchsen meine Haare dann fröhlich vor sich hin. Anfangs mit Pony, später hab ich die Ponyhaare dann auch langwachsen lassen. Ich persönlich hab mich eigentlich überhaupt nicht um meine Haare geschert. Sie wurden mit dem gewaschen, was in der Dusche stand (wenn ich mich recht erinnere war das immer das Ei-Shampoo von Schauma). Meine Mutter war schon immer Fan meiner Haare und hat mir fleißig Pferdeschwänze, Franzosen oder sonstige Zöpfe geflochten und ab und an auch eine Haarkur verpasst (ich erinnere mich an ne Pferdemark-Haarkur aus einer riesigen Dose). An Probleme mit den Haaren zu dieser Zeit kann ich mich nicht erinnern. Irgendwann, dürfte in der Mittelstufe gewesen sein, waren meine Haare taillenlang und haben mich wegen der Länge genervt. Deshalb hab ich sie auf BSL-Länge oder sogar noch kürzer abschneiden lassen. Die Frisöse hat mich mehrfach ungläubig gefragt, ob sie das wirklich tun soll. Ich war beharrlich, sie wurden kürzer.


Zu der Zeit stellte ich auch fest, dass meine Haare (wie auch meine Augen O_o) scheinbar von Natur aus ausbleichten. Da fing's dann auch an, dass ich mit der Haarfarbe experimentierte. Dunkelbraun, Kastanie, Dunkle Kirsche, Schwarz, Schwarz mit Blaustich, Schwarz mit Violettstich, immer fleißig Chemie drauf. Außerdem wurden sie nochmal etwas kürzer:


Zusätzlich wurde dann auch mit „tollen“ Shampoos gewaschen. Panthene Pro-V, Fructies, Dove. War bei den ersten 2-3 Wäschen auch toll, nur dann wurden die Haare in den Längen strohig, splissig und der Ansatz fettig, die Kopfhaut spannte und juckte. Also musste ein anderes Shampoo her, und das Spiel begann von vorne. Dürfte dem ein oder anderen bekannt vorkommen...
Als ich knapp 17 war, Anfang 2000, dann der Supergau. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Ob's der Wunsch nach Veränderung war, temporäre geistige Umnachtung... Ich ging zum Frisör und ließ mir nen (in meinen Augen) Kurzhaarschnitt verpassen (hab ich erstmal nur mein Führerscheinbild gefunden):


Ich war damit auch irgendwie zufrieden und hatte zu der Zeit wesentlich anderes im Kopf als meine Haare.
Was mich gewundert hat: Es entstand kein Lockenkopf wie zu Kinderzeiten, obwohl ich die Haare nach dem Waschen nur kurz gebürstet und dann an der Luft habe trocknen lassen. Kein Glätteisen, kein Fön. Sie lagen dann einfach so, wie sie gefallen sind und waren ohne Stylingprodukte okay. Abgesehen natürlich von viel Silikonshampoo + -spülung. Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass die Haarstruktur sich alle 7 Jahre oder so ändern würde, also durchaus Locken zu glatten Haaren und umgekehrt werden könnten
Das Färben hab ich zu dieser Zeit aufgehört, da ich froh war, den entstandenen Ansatz losgewesen zu sein. Diesen Haarschnitt hatte ich dann gut 2 Jahre lang. Er war unkompliziert und sehr einfach zu pflegen, vermutlich deshalb. Das letzte Mal in diese Form geschnitten wurden sie kurz vor dem Abi, also Anfang 2002.
Ab da begann ich dann wieder mit dem Langwachsenlassen. Und hab mich recht bald geärgert, da die Übergangszeit recht nervig war. Ich kann mich nicht bewußt an ein Bild aus dieser Zeit erinnern. Falls ich doch noch eines finde werde ich's nachreichen.
Gewaschen wurden sie weiterhin mit den oben schonmal genannten Shampoos, mit den oben ebenfalls aufgeführten Problemen. Zwischenzeitlich hab ich sie sogar jeden Tag gewaschen, maximal jeden zweiten. Solange sahen sie akzeptabel aus, aber dann wurden sie mir zu strohig. Waschen, Stroh, waschen, Stroh. Tagein, tagaus.
Der Umschwung
Mit der Haarpflege „klick“ gemacht hat es an der Uni Ende 2004. Eine Kommilitonin erzählte mir, dass sie sich Strähnchen hätte machen lassen wollen, die Haare die Farbe aber nicht angenommen hätten, weil sie wohl zu viel Silikon in den Haaren hätte, wie ihr ihr Frisör gesagt hat.
Silikon, in den Haaren? Bisher war Silikon für mich das Zeug, mit dem man die Fugen im Bad abdichtet. Warum zur Hölle hätte sie sich das in die Haare geschmiert, hab ich mich gefragt. Denn Silikonöle in Shampoos waren mir bis dahin völlig neu. Also hab ich mich hingesetzt und etwas im Netz recherchiert.
So stieß ich dann auf das XXL-Haar-Forum (aus dem mir hier noch einige Gesichter bekannt vorkommen

Zuerst hab ich unangemeldet viel mitgelesen und mich dann irgendwann angemeldet. Viel gepostet hab ich nie, dafür um so mehr gelesen, Infos und Tips gesammelt und angefangen, das nach und nach auszuprobieren. Die Umstellung von silikonhaltigen Shampoos aus silikonfreie war damals recht hart. Es kamen all die Schäden zum Vorschein, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Ich hab häufiger mal mehr als nur die Spitzen wegschneiden lassen müssen, weil sie mehr als nur ein wenig kaputt waren

Ich hab aber durchgehalten *stolz* Mehr zur umgestellten Pflege dann weiter unten.
Nachdem das XXL-Forum in die Geschichte einging hab ich für mich selbst weitergemacht. Mitte diesen Jahres kam ich mal wieder drauf, ob's denn wohl irgendwo Ersatz für mein damals geliebtes Haarforum gäbe. Schwupp, schon hattet ihr mich am Hals
