
Bei dem Begriff der "Langhaarfraktion" mußte ich ein klein bischen in mich hineinschmunzeln, weil ich den Begriff so lustig finde

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"Unglück und Leiden am Altern" bei Frauen über 40? In welchem Film bin ich hier? Und was hat Haarlänge mit "wer zu leben wagt"? zu tun?mikro hat geschrieben: So werden das Unglück und das Leiden am Altern auf zynische Art gleichmäßig auf möglichst viele verteilt. Wer zu leben wagt und aus der Reihe tanzt, erntet hinter der Hand Kommentare wie "Die hats anscheinend sehr nötig!"
Ich lebe anscheinend in einer anderen Welt. Ich habe drei kurzhaarige Freudinnen über 40 und alle drei machen sich wesentlich mehr Mühe, allzeit attraktiv zu sein, als ich mit meinen langen Haaren. Nur eine von uns ist Single und keiner käme es, uns so gehen zu lassen wie manche viel jüngere Single-Frauen.mikro hat geschrieben: 2. Bequemlichkeit
Hinzu kommt bei vielen das Gefühl, dass sie sich um Ausstrahlung keine Gedanken mehr machen müssen, sobald sie einen Partner (gehabt) haben, Kinder in die Welt gesetzt und ein Haus gebaut haben. Motto: "Schön ist man, wenn man sich bemüht, einen zu kriegen, und wenn man ihn hat, kann man nachlassen."
Du glaubst nicht wirklich, dass die meisten Frauen etwas doof sind, oder?mikro hat geschrieben: 3. Unfähigkeit zum eigenständigen Denken
Der Fehlschluss in Bezug auf lange bzw. kurze Haare ist: Eben dann, wenn die Körperproportionen nicht mehr so sind, wie man das gerne hätte, bieten kurze Haare eben keinen visuellen Gegenpol - sie machen in den meisten Fällen gerade auf die figürlichen Mängel aufmerksam, von denen eine lange Mähne einfach ablenken würde, weil diese einfach viel Optik hergibt und daher so gut wie immer einen sofortigen Blickfang schafft.
Siehe oben. Aber ist schon drollig, dass Du anscheinend bei den Kurzhaarigen gar nicht siehst, was die aus ihren dünnen Flusen manchmal noch so rausholen. Mit scheint, dass da auch irgendwas so funktioniert wie versprochen. Auch wenn es jede Menge Arbeit macht.mikro hat geschrieben: 4. Mangelnde Erkenntnis der wahren eigenen Stärken
Als Mann mit bereits gut einsetzender Glatzenbildung weiß ich sehr wohl, wovon ich rede, wenn ich sage, dass Frauenhaar ein im wahrsten Sinne beneidenswert üppig nachwachsender Rohstoff ist, den die Natur sehr sehr vielen Frauen (z.B. meiner Frau) in verschwenderischem Maße gewährt.
Jaja, die meisten Frauen brauchen wirklich Männer wie Dich, die dann für sie denken. Unvorteilhafte Züge sollte man wirklich "Cousin It"-artig hinter Haaren verstecken?mikro hat geschrieben: 5. Mangel an differenziertem Urteilsvermögen
Es gibt durchaus Frauen, die mit kurzen Haaren flott, attraktiv, sportlich, frech und weiß der Teufel was sonst noch alles wirken, was man mit kurzen Haaren gemeinhin assoziiert.
Was genau hat das jetzt wieder mit langen Haaren zu tun?mikro hat geschrieben: Wer sich nicht der Mehrheit anschließt, gerät automatisch in Erklärungsdruck, und den halten nur wenige aus.
Ja, stell Dir bloß vor, ich bin Mitte 40, wiege bedeutend mehr als vor 20 Jahren, habe ein paar gesundheitliche Zipperlein und bin weniger sportlich als früher, grau werden meine Haare auch und Doppelkinn habe ich auch. Dafür muß ich mich dann von Männern wie Dir mit Spott übergießen lassen und mir anhören, daß ich anderen Frauen, die alle außer mir "jugendlich und begehrenswert" sind, das nicht gönne.Manche Menschen werden mit ca. 40 schon etwas dicklich, sind weniger sportlich, kriegen graue Haare, Doppelkinn usw. und können und wollen es einfach nicht ertragen, dass jemand anders sich das Recht herausnimmt, dann immer noch jugendlich und begehrenswert zu sein.
Ich habe keine Idee, wie das heute bei den jungen Frauen ist, aber in meiner Generation und in meiner Umgebung galt langes Haar nie als unangepasst. Richtig kurz, also so kurz, dass Worte wie "unweiblich", "Mannweib" oder "das ist bestimmt eine Lesbe", fielen, dagegen schon.mikro hat geschrieben: Wenn es der Mehrheitsmeinung entspricht, dass kurze Haare angesagt sind, sind lange Haare automatisch auch ein Zeichen für Unangepasstheit.
Da wäre ich jetzt mal ganz vorsichtig. Eine der beiden Frauen "muss" recht häufig repräsentieren. Zwangsläufig ist sie ebenso häufig beim Friseur, es muss ja immer alles perfekt sitzen. Und eben so zwangsläufig werden ihre Haare nicht wieder länger, obwohl sie das selbst manchmal bejammert. Wie aber soll sie durch die Übergangsphase kommen und jederzeit sehr kritischen Blicken standhalten können? Soweit ich weiß, muss man da einfach durch und Friseure monatelang weiträumig meiden. Das sieht sie für sich nicht. Du könntest sicher einwenden, dass der Lebensstil ja selbst gewählt ist, aber ganz sicher ist es nicht so, dass es ihr einfach egal ist, ob sie attraktiv ist oder nicht. Eher im Gegenteil.Der Kommentar befreundeter Männer, den du zitierst, spricht für mich Bände über genau die Einstellung, die ich gemeint habe: Ich habe ja einen Mann, also brauche ich die Attribute nicht mehr, die mich einmal für ihn attraktiv gemacht haben.
Bei der von Dir gewählten Formulierung fällt mir eines ein: tatsächlich sind "lange Haare bis auf den Hintern" für mich etwas sehr privates, wenn sie komplett offen getragen werden. Das ist aber nichts Neues, kein Auswuchs unserer Gesellschaft: Schon Rapunzel sollte ihr Haar nicht für jeden herunterlassen. Schon mit einem Half-Up, zwei Bändchen von der Stirn her oder einer kleinen Spange irgendwo ist es dann "frisiert" und weniger privat. Nein, das ist auch nicht logisch und nein, ich würde kein Wort darüber verlieren und wohl auch niemand sonst, den ich kenne.Warum sollte sich jemand dafür rechtfertigen müssen, der/die mit 40 noch Haare bis auf den Hintern tragen will? Gibt es denn ein Thema, das noch unschuldiger und noch privater ist? Und dennoch wollen einem andere da reinreden? Wo sind wir denn?
Nun, der "Herr Jesus" ist ihr Gott, nicht ihr Gatte. Für Götter gelten andere Regeln. Wir hatten es gerade an anderer Stelle: Indische Frauen lassen sich kahl scheren und opfern ihren Göttern das lange Haar. Aus dem dann Extensions für Leute wie z.B. Halle Berry gemacht werden."Weil, wenn der Herr Jesus zurückkommt, muss ich ihm waschen mit meinen Haaren die Füße!" Das hat es mir altem Langhaarfan doch fast den Magen umgedreht; ein so bescheuertes Argument habe ich ja noch nie gehört! In diesem Zusammenhang wäre Kurzhaarigkeit ja ein willkommener und überfälliger Akt der Rebellion gewesen.
vielleicht pfeiffen manche frauen ganz bewusst darauf für irgendwen attraktiv wirken zu wollen? ich bin eher der pragmatische typ, kurze haare fand ich immer praktisch weil ich nicht wusste was man mit langen so anstellen kann. seitdem ich im forum bin find ich lange viel praktischer, zopf oder dutt und gut is... klar hab ich oft gehört: lass sie doch wachsen, genauso wie ich jetzt oft hör: lass dir doch einen hübschen stufenschnitt machen. jedem menschen recht getan...mikro hat geschrieben: Es geht mir auch nicht um ein Diktat für lange Haare für jede Frau. Wer ganz natürlich, gerne und selbstbewusst kurze Haare trägt, wird durch Persönlichkeit schon attraktiv wirken.
offenbar nicht, du gibst uns selbst in deinen ausführungen ja das beste beispiel dafür abmikro hat geschrieben: Haben die Leute keine anderen Probleme, als sich über das Aussehen ihrer Mitmenschen Gedanken zu machen?
mikro hat geschrieben:Ich habe übrigens einmal Unterricht für Spätaussiedler gegeben, von denen fast alle Frauen (relativ frisch aus Russland gekommen) Zöpfe bis auf den Hintern trugen. Keine davon fand ich wirklich attraktiv.