Werkzeug für starke aber trockene Locken?

[Megagoth]

Hallo!

Ich habe bisher einiges gelesen, zuletzt den WBB-Thread und ich fand da nichts passendes zu meiner Problematik.


Ich habe stark lockiges Haar und seit ich hier bin, stelle ich immer mehr fest, wie falsch ich meine Haare behandelt habe. Plastikbürste, Silikone (bei denen ich immer noch keinen guten Durchblick habe) und zu häufiges Waschen.

Ich kann es nicht wirklich in euer Haarsystem einordnen. Die Haare wachsen seit knapp 2, vielleicht 2einhalb Jahren und sehen so aus:

Klick1
Klick2, links
Klick3
Hauptproblem sind die wirklich trockenen Spitzen, Spliss ist teils auch vorhanden, aber ich habe Angst, dass der Spruch aus meiner Signatur zur Wahrheit wird und mir beim Friseur zu viel Haarlänge genommen wird.

Gewaschen wird meist alle 2 Tage, danach folg meist die Haarkur (die für trockenes, strapaziertes Haar von YUNG-Rossmann mag ich sehr), schließlich handtuchtrocken Kämmen und lufttrocknen lassen.

Auf jeden Fall wird ein grobzinkiger Holzkamm gekauft, zum Entwirren und Entknoten der Haare.
Bisher habe ich mit der Plastikbürste gearbeitet, sah nach dem Trockenkämmen immer nach Löwe aus und stieg daher eher aufs Kämmen nach dem Waschen um. Und das ist wiederum auch nicht so toll.

Ich habe einige Shops besucht und da ich öfter von folgendem Shop gelesen habe, habe ich mir dort etwas ausgesucht.
Was haltet ihr von dem Modell?
Link

Die Wildschweinborstenbürste interessiert mich sehr, da ich wirklich trockene Spitzen habe, der Ansatz schneller fettig wird, als die Spitzen und ich einmal folgendes erlebt habe:
Als ich mal eine ganze Woche meine Haare nicht gewaschen habe (das war in den Ferien, ich war krank, da muss man nicht schick aussehen) und meist einen Zopf trug, war auch an den Spitzen Fett und sie fühlten sich wunderbar an, trotz Spliss und eigentlicher Trockenheit.

Darum will ich meine Kopfhaut mal mit der WBB massieren, das Fett regelmäßig verteilen und allgemein die Haare seltener waschen.

Die hier gefällt mir ganz gut, was meint ihr?
Klick


Aber da der Sinn von Locken eigentlich ist sich zu locken, ist da die Bürste nicht wieder zu "fein" und würde sie nicht alle Haare wieder einzeln verteilen, sie somit aufplustern und mich wie einen Löwen aussehen lassen? oÔ


Ich bedanke mich im Voraus!
Ich bin froh, so ein informatives Forum gefunden zu haben.

[Philomena]

Ich denke Du bist etwa 3b vom Haartyp.

Mit dem Bürsten wäre ich vorsichtig bei Deinen Locken denn da kannst Du unter umständen mehr Schaden anrichten als Nutzen.

Ein grobzinkiger Nahtloser Kamm wäre wohl genau richtig obwohl sehr viele Leute mit Deinem Haartyp nurmehr ihre Finger benutzen zum entwirren zwischendurch und damit super klarkommen..

[yamale]

Ich denke auch, dass eine WBB alles nur schlimmer macht. Es gibt viele schöne Kämme. Hier bei den Holzkämmen unten auf der Liste gibt es den Jumbo Lockenkamm, den ich selbst auch habe und schätze. Ansonsten gibt es noch die Curly Girl Methode, die für dich (auch als männliches Wesen ) interessant sein könnte.

[Megagoth]

Danke für die Tipps!

@yamale: Haare sind Haare, ob sie nun bei nem Weibchen oder Männchen wachsen. Und schön sollen sie gefälligst immer aussehen.

Die Curly Girl Methode werde ich mir auf jeden Fall anschauen, jetzt ist es zu spät, um mit umfangreichen Ãœbersetzungsarbeiten anzufangen.


Gibt es für mich denn trotzdem noch eine Möglichkeit relativ unteuer Fett und Feuchtigkeit in die Spitzen zu bringen? Oder bin ich zu ewiger Trockenheit verdammt?

[Sashia]

Unter "Selbstgemachtes" hab ich ein paar Rezepte für durstiges Haar gefunden:

Feuchtigkeitskur mit Honig, Aloe Vera und Conditioner

Sprüh-Leave-In

mayonaise für trockenes haar

Vielleicht ist was darunter, was Dir zusagt.

LG Sashia

[Mata]

Megagoth, wenn Dich die Wildsau reizt, probier sie aus - aber am besten am Abend vor dem Waschen, denn sonst sind Deine Locken hinüber. Ich kenne das Gefühl, wenn man unbedingt etwas ausprobieren muß

Aber insgesamt sind Bürsten für Locken nicht geeignet, es sei denn, man liebt den Pluster-Look. Ich würde eher dazu raten, die Spitzen mit einem guten Öl oder Spitzenbalsam zu behandeln - nach dem Waschen leicht einölen, und vor dem Waschen ein paar Stunden dick einölen.

Zu den oben verlinkten Rezepten würde ich außerdem noch Cocaloe und Sheasahne empfehlen.

Cocaloe: Aloe Vera Gel und halbfestes Kokosöl zusammen aufschlagen, mit einem Mixer, wie einen Kuchenteig. Immer wieder ins Tiefkühlfach stellen und weiter schlagen. So verteilen sich auch ohne Emulgator die Öltröpfchen im Aloe Vera Gel. Man kann auch statt Emulgator einen Klecks Conditioner hinzugeben. Im Kühlschrank aufbewahren.

Sheasahne: Einfache Sheabutter (ich benutze raffinierte, die nach nichts riecht) mit Jojobaöl und Conditioner aufschlagen, genau wie die Cocaloe. Mischt sich wesentlich besser, weil alles ölig ist.

Beide Rezepte sind einfach zu machen, im Vergleich mit fertigen Produkten billig (Rohstoffe sind preiswert, weil man weder Markennamen noch überflüssigen Firlefanz mitbezahlt), und wenn man die Rohstoffe einmal bestellt hat, reichen sie für mehrere Anwendungen. Man kann sie abwandeln, mit den Zutaten experimentieren und je nach Bedarf kleine oder größere Portionen machen. Auch wenn es anfangs schwierig klingt, ausprobieren lohnt sich. Die Haare lassen sich viel besser entwirren, wenn sie nicht so trocken sind.

Auch ein paar Tropfen Öl in Wasser aufgelöst, per Schütteln oder aber per Zugabe von ein bißchen Conditioner vermischt und aufs Haar gesprüht, ist eine gute Methode, die Locken aufzufrischen, nachdem man sie entwirrt hat.

Ansonsten würde ich meine üblichen Ratschläge für nachfettendes Haar widerholen: nicht so brutal entfetten, daß die Kopfhaut vor lauter Verzweiflung mit dem Nachfetten nicht hinterherkommt Also mildes Shampoo verwenden, das verdünnen - auch eine geringe Verdünnung hilft schon. Moderne Tenside wie SLS, SLes und ALS, aber auch Zuckertenside, sind so stark, daß sie verdünnt immer noch gut wirken, aber die Kopfhaut nicht so stark strapazieren.

So gleichen sich Längen und Enden an.

[Jeanne]

Ich würde auch von der WBB abraten.

Ich selbst habe zwar nur Wellen, aber in den Längen komme ich kaum durch, weil sich die Haare total aufplustern. Versuch mal, Watte durchzubürsten...

Mit Locken ist das sicher kaum zu machen.

[Megagoth]

Danke sehr für die Antworten!

Also von der Wildsau werde ich dann doch lieber keinen Gebrauch machen.
Ich habe mir schon im Vornherein gedacht, dass die Borsten evtl. die Haare eher aufplustern, das will ich ja keinesfalls.


Die Spitzen einzuölen klingt gut, ich muss das mal ausprobieren.
Auch die Rezepte und die ganze Selbstgemacht-Abteilung finde ich spitze, jedoch habe ich leider KEINERLEI Erfahrungen mit Rohstoffen, was gut, was schlecht ist und wo man sie sich am besten bestellt/kauft.
Momentan bin ich eher der Rossmann-Besucher.


Für den Anfang möchte ich das mit dem Öl ausprobieren.
Kann mir vielleicht jemand eins empfehlen? Allein beim Wort "Öl" denke ich an hunderte verschiedene Sorten, die es bestimmt gibt... ^^

Kurze Zwischenfrage: Die kleinen kurzen Haare, die von der "Allgemeinfrisur" abstehen, sind das neu wachsende Haare, die halt kurz sind, oder ist das Spliss, der sich bis obenhin hingearbeitet hat? O.o

[Emba]

http://archive.longhaircommunity.com/sh ... hp?t=74214

Da gibts z.B. ne Ãœbersicht über Öle.... Ich persönlich nehm meist Jojoba oder Kokosöl.
Es gibt hier auch noch einiges an Freds dazu nur hab ich auf die Schnelle keinen davon gefunden....
Vielleicht auch einfach mal bei den Rohstoffen reingucken. Da steht auch einiges dazu.

Also ich hab hab auch endlos viel raustehende Haare, das sind zum Großteil einfach kürzere nachgewachsene Haare

OT: Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich dich am Mittwoch bei der Heidennacht gesehen habe. Eindeutige Identifizierung anhand der Locken ^^

[Yasha]

Meine Haare mögen Olivenöl sehr!

Mir macht nichts weichere Haare und der Glanz ist umwerfend, die Farbe fängt richtig an zu leuchten und die Spitzen werden ganz biegsam

ich gebe jeweils so 3-5 Tropfen in die feuchten Spitzen und Längen.

Vielleicht magst du das mal probieren? Oder auch andere Küchenöle wie Sonnenblume können wunderbar funktionieren. Dann musst du nicht erst speziell einkaufen gehen

[einsel]

Ich würde auch erstmal mit Olivenöl anfangen. Bei mir macht es gar keinen großen Unterschied, welches Öl ich nehme (Olive, Mandel, Argan). Nur Jojobaöl ist etwas anders, etwas leichter vielleicht. Naja, Kokosöl ist auch irgendwie anders, aber groß sind die Unterschiede wirklich nicht. Ich denke, entweder kommt man mit Öl zurecht oder nicht, und das kann man mit Olivenöl ausprobieren. Der heiße Tip ist eigentlich, ja nur nicht zu viel Öl zu nehmen, also gerade so viel, daß die Haare nicht mehr so knirschig trocken sind. Bei so beneidenswert lockigen, dicken Haaren ist das ja vielleicht nicht so schlimm, wenn man zu viel Öl erwischt

[wuschlon extraordinaris]

Vielleicht kann ich Dir ein paar Tips geben, da ich auch Locken habe (allerdings keine so schön geschlossenen Sprungfedern mehr wie Du).
Beim Kamm würde ich Dir statt Holzkamm eher zu einem Hartgummikamm von Hercules-Sägemann raten, weil man als Lockenkopf seine Haare ja doch eher nass kämmt, und ich weiß nicht, wie ein Holzkamm das auf Dauer wegsteckt.
Die Hercules-Sägemann-Kämme sind sehr stabil, gesägt (nicht gepresst) und schön glatt poliert. Der Oberhammer ist der Magic-Star, eine richtige Forke von Kamm, wesentlich grober als die üblichen Lockenkämme mit schön langen Zinken, mit denen man auch durch langes, dickes, lockiges Haar noch problemlos durchkommt. Meinen Magic-Star habe ich bei Müller (Drogeriemarktkette) erbeutet.
Von der Wildschweinbürste auf dem Bild würde ich Dir abraten. Die ist zu eng mit Borsten bestückt. Aber generell kann eine Wildschweinbürste auch für lockiges Haar gut sein. Ich wüßte nicht, was ich ohne meine tun sollte (meine Kopfhaut würde jucken und meine Haarspitzen würde zu kraus). Man muß nur darauf achten, dass die Bürste wirklich für lockiges Haar konzipiert ist. Meine Bürste habe ich von Douglas (allerdings mit Gutschein, weil ich Douglas-Preise sonst viel zu dreist finde). Douglas hat Wildschweinbürsten, bei denen auf dem Etikett genau angegeben ist, für welchen Haartyp sie gedacht sind. Meine ist zum Beispiel für langes, lockiges, dichtes Haar. Sie hat extrem harte Borsten, die sehr weit auseinander stehen und in Reihen angeordnet sind, nicht so durcheinander, wie bei der Bürste auch dem Bild.

[jane82]

ich glaube hier findest Du auch ganz gute Tipps:
http://www.biracialhair.org/Welcome.aspx

Deine Locken sind zwar nicht ganz so eng gewickelt, aber ich könnte mir trotzdem vorstellen dass Du gute Anregungen finden kannst; ich glaube die Quintessenz war: Conditioner als leave-in verwenden, Haare nur nass kämmen/bürsten.

[Philomena]

Ich habe auch einige Oele ausprobiert, bin aber letztendlich immer wieder reumütig zum Olivenoel zurückgekehrt.

Das und Sheabtter funktioniert für mein Haar einfach am besten.

[lusi]

das sind ja echt wahnsinns locken, solche ausgeprägten locken sieht man seltener