Hallo,
ich hab mal gesucht aber einen Thread darüber scheints noch nicht zu geben.
Durch ein wenig rumprobieren bin ich drauf gekommen das man die Haare ja nur zur Hälfte, bzw. etwas weniger, flechten könnte mit, in meinem Fall, einem runden Vierer, und dann statt unten ein Haargummi dran zu machen, von unten wieder mit einem Vierer, mit dem ursprünglichen Vierer in der Mitte, wieder nach oben in Richtung Flechtanfang außen herum zu flechten. Bei mir funktionierte das so, das ich quasi je zwei nebeneinanderliegende der vier Stränge vertausche und dann die anderen zwei der vier Stränge, die jetzt neu nebeneinanderliegen, in der Gegenrichtung.
Also quasi wenn man in X - Form (quasi an den Spitzen des X) die Haarstänge sitzen hat. Links oben angefangen im Uhrzeigersinn sind die Strähnen: A, B, C, D, das man dann A und B vertauscht, zeitgleich (bzw danach) C und D vertauscht (und dann hat man in der Abfolge: B, A, D, C) Und dann würde man B und C vertauschen und A und D.
Damit dann rückflechten bis Zopfanfang, oben Haargummi dran und man hat einen Geflochtenen Zopf ohne Quaste.
Wäre das mit flachen Zöpfen auch möglich? Bisher ist mir nur die Methodik mit runden Zöpfen logisch.
Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt.
Praktische Versuche gern gesehen

*** Originalbeitrag Ende ***
Name: Rückflechten / Round Box Braid
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Haarlänge: Je nach ZU APL bis BSL Mindestlänge.
Handwerkszeug: Haargummi/Haarspange zum Abbinden des wiedererreichten Zopfanfanges.
- Schriftliche Anleitung - von Fornarina
- Wir flechten mit vier Haarsträngen einen Runden 4er - also jeweils zwei einander gegenüberliegende Strähnen zwischen den beiden anderen miteinander kreuzen (z.B. rechts vor links) - danach die anderen beiden Strähnen zwischen diesen und darunter kreuzen, jedoch links vor rechts dieses Mal - und das immer im Wechsel - und zwar ca. bis das erste Drittel des Haarstranges aufgebraucht ist.
- Und jetzt beginnt das Rückwärtsflechten: Wir schlagen alle vier Strähnen nach oben hin um, so dass sie gleichmäßig um den Anfangszopf verteilt sind.
- Wir kreuzen die beiden Strähnen, die rechts am Zopf anliegen, rechts vor links und die beiden linken Strähnen auf der anderen Seite des Zopfes ebenfalls rechts vor links (Achtung: Rotationssymmetrie beachten! Es fühlt sich möglicherweise merkwürdig an, aber mit etwas Geduld sollte man es hinbekommen.
- Jetzt kreuzen wir oberhalb davon die beiden Stränge, die auf der Vorderseite des Zopfes (weg vom Kopf) sind, also jeweils einen von dem ersten und einen von dem zweiten Paar, die wir eben gekreuzt haben - wir kreuzen dieses Mal allerdings links vor rechts.
- Dann kreuzen wir die beiden Stränge, die auf der Rückseite des Zopfes (dem Kopf zugewandt) liegen - also die beiden anderen von den beiden ersten Paaren - und kreuzen sie ebenfalls oberhalb der ersten Rückkreuzungen links vor rechts.
- Dieses Muster wird jetzt im Wechsel so lange fortgeführt, bis man wieder beim Zopfanfang angekommen ist.
- Der Rest der Haare wird jetzt um den Zopfanfang gewickelt oder durch den Gummi durchgezogen und eventuell mit einer dekorativen Spange oder einem Zopfgummi mit Schmuckteil verdeckt.
- Fertig!
- Varianten:
- Bei kürzeren Haaren kann man den Zopf-im-Zopf auch mit zwei nach unten geflochtenen Zöpfen machen. In dem Fall braucht man immer auch unten ein Haargummi. Viel dünner muss der Innenzopf dabei nicht sein, es sieht sogar sehr hübsch aus, wenn durch die Maschen des Mantelzopfes der innere Zopf - oder mit mehr Effekt: der bloße Haarstrang durch das Zopfgitter sichtbar wird.
- Welcher Zopf in der Mitte ist, ist im Prinzip egal, es kann auch ein Runder Dreier sein oder auch ein Kordelzopf - er sollte nur einigermaßen rund sein. Es geht sogar ein einfacher Haarstrang, der dann vor dem Rückflechten jedoch mit einem Gummi abgebunden werden sollte, so dass man ihn nach diesem Gummi vernünftig für das Rückflechten aufteilen kann.
- Auch der Zopfmantel kann variiert werden. Der Innenzopf kann von einem Runden Vierer, Sechser--, Siebener- (der dürfte aufgrund der Machart nach oben hin sehr gut gehen
) oder Achterzopf ummantelt werden, Hauptsache, die Stränge werden unten korrekt und gleichmäßig abgeteilt. Bei den Methoden der Sechser- und Achterzöpfe immer die Stränge vor dem inneren Zopf lassen, aber den Strähnenwechsel von rechts nach links und umgekehrt hinter dem inneren Zopf.
- Variante für "Rückflechtfaule"
- Die einfachste Variante für den Mantel (vor allem für sehr lange Haare) dürfte sein, zuerst einen normalen Engländer oder aber einen Runden Vierer zu flechten - nur für den Teil, der später bedeckt werden soll. Oder aber man lässt den Haarstrang ungeflochen und bindet ihn für den Flechtanfang des Mantelzopfes mit einem Gummi ab.
- Dann erst beginnt man den Vierer, Sechser oder Achter zu flechten - ganz normal nach unten hin, aber nicht zu straff, denn es soll ja später noch der Anfangszopf hinein.
Zum Ende hin, wenn der Zopf längenmäßig den Pferdeschwanzanfang wieder erreichen müsste, bindet man je zwei Stränge rechts und zwei links mit einem Haargummi zusammen. Beim Sechser wären das drei Stränge rechts und drei Stränge links, beim Achter entsprechend vier, beim Siebener drei rechts und vier links oder umgekehrt. - Und jetzt stülpt man den Zopf an den beiden Enden zurück über den Teil des Zopfes, der innen liegen soll, so dass das Innere des Zopfes jetzt außen und das Äußere innen liegt - den Mantelzopf auf Links drehen also - und so zieht man ihn hoch bis zurück zum Zopfanfang am Kopf.
- Abbinden, mit Spange versehen ...
- Fertig!
- Videos:
- von Another Braid - Kurzhaarvariante
Leider geht der Zopf nicht von unten wieder nach oben, aber das Prinzip dürfte klar sein.
- von Another Braid - Kurzhaarvariante