Der große Frust
Wird leider wieder schlimmer mit dem HA.
Hab noch ein paar Knäule ausgezählt und ich bin wieder über 150.
Den fetten Ausreißertag mit den 300 noch nicht mal miteingerechnet.
Jetzt geht das schon 5 Monate. So lange hatte ich das noch nie, ungelogen.
Dafür passen mir die S-Ficcares wieder wunderbar...
Heute morgen hab ich mir was Hochgestecktes aus einem Holländer frisiert. Der Zopf war einfach nur noch ein Witz. Ein, zwei Flechtwindungen sind durch den Eisenmangelneuwuchs "okay", der Rest sieht aus wie zu 5cm ZU-Zeiten. Ich hatte vor 3 Wochen ja mal 7,8cm ZU gemessen (und bereits etwa 1/3 Volumenverlust bei allem südlich von Schulterlänge). Kann hinkommen. Dirket an der Zopfbasis. Taper fängt dann aber auch sofort da an. Im Nacken kommen grad noch so 6cm an. Bzw. kamen, ist ja schon wieder ein paar Wochen her, wie gesagt. Ich merke, dass jetzt der Punkt erreicht ist, an dem der Eisenmangelneuwuchs auch nichts mehr abfängt. Mist. Die 7,8cm glaube ich mir schon lange selbst nicht mehr.
Ultimatum
Grad hab ich wieder einfach nur die Schnauze voll.
Vielleicht sind meine Haare einfach nicht dafür gemacht so lang zu sein. Vielleicht war der Meter nur ein nettes Intermezzo, wo es grad mal so ging.
In zwei Monaten habe ich Geburtstag. Entweder hat der HA bis dahin aufgehört, oder ich habe eine neue Frisur. Es ist nur noch nervig. Das wäre dann eine Zweimonatsfrist, somit sehr großzügig gegenüber der üblichen Zweiwochenfrist hier.
Ich mag auch nicht mehr auf das Ende vom HA lauern.
Wenn die jetzt noch monatelang weiter so ausfallen, was soll ich machen? Nach wie vor meine dünnen Strähnen unten pflegen? Wer weiß, vielleicht dauert es noch länger. Es gibt Frauen, die haben immer so stark erhöhtes Shedding. Vielleicht gehöre ich jetzt einfach dazu? Einfach weil ich kein Teeny mehr bin?
Soll ich jetzt so lange warten und dann passiert doch nichts? Warten auf Godot?
Tja.
Ich bin enorm gefrustet, wenn ich Bilder von Mädels sehe, die hier deutlich später angefangen haben, teilweise mit deutlich schlechterer Haarqualität und die mich jetzt sowohl an Quali, als auch an Fülle und an Dicke weit überholt haben. Mir fällt es grad wieder schwer, das anderen zu gönnen. Das fühlt sich so an, als hätten sie etwas, was eigentlich mir (auch) zusteht. Ich tue und mache seit bald 3 1/2 Jahren und was ich jetzt habe, sind Haare, die deutlich schlechter in Form sind als zu dem Zeitpunkt, als ich ins LHN kam. Sie sind länger und ich kann besser flechten. Außerdem habe ich ein Vermögen für Haarschmuck ausgegeben. Die Haare an sich aber... ich würd sofort mit meinem Ich von 2010 tauschen, auch wenn das bedeuten würde, dass ich wieder 2 Jahre wachsen lassen müsste um meine jetzige Länge zu erreichen.
Schnitte ich auf die Länge von damals ab (73cm), wären sie zwar voller in den Spitzen als jetzt, aber dennoch dünner, fusseliger, frizziger als damals.
Was mich tröstet: ich hab hier so viele tolle Leute kennengelernt. Allein dafür war es das schon wert.

Und ich konnte vielen Leuten helfen.
Aber schon blöd, wenn man den tollen Leuten dann die Haare nicht richtig gönnen kann.
Was nützt das Sehnen nach wunder was für einer Mähne, wenn man sie einfach nie haben wird? Ich werde auch niemals knackebraun sein, da kann ich mich rösten, wie ich will. Das ist dann eben so.
Ich möchte das Optimum aus meinen Haaren heraus holen. Und wenn ich mir so angucke, wie ich in den letzten Jahren ausgesehen habe, dann finde ich das sehr suboptimal. Ich mag Dutts. Die stehen mir auch. Aber dafür habe ich keine langen Haare. Ich wollte sie immer zum Offentragen und für Zöpfe. Dutt ist Bequemlichkeit und Haarschonung, die ich dann eben so hübsch wie möglich verpacke. Aber langes Haar gehört für mich offen getragen.
besser.länger ist der Claim meines Blogs.
Ich frage mich nicht erst seit gestern, ob ich an einem Punkt bin an dem besser.kürzer besser wäre.
Besser mehr Haare, besser weniger HA, das wäre optimal, aber was soll ich noch machen? Alle fragen mich immer, was sie tun sollen, wenn sie HA haben und ich berate und meist hilft es.
Nur bei mir selbst hört es jetzt nicht auf. All meine eigenen Ratschläge habe ich schon befolgt.
Der Monat "Scheißegalhaltung" (na zumindest "weniger wichtig") gegenüber dem HA, war für meine Psyche nicht schlcht, aber für die Optik und den Shed an sich... nun ja. Wäre es jetzt die Lösung gewesen sich wengier zu stressen würd ich grad wohl nicht so gefrustet davon schreiben, dass es wieder schlechter wird.
Kein Bock mehr.
Zwei Monate.
Und nach den zwei Monaten möchte ich das PP hier auch schließen, bzw. wenn ich es schon nicht schließe, dann werde ich es nicht mehr aktiv nutzen.
Ich habe mein ganzes Wissen in die entsprechenden Notfallecken- und Gemeinschaftsprojekts-Threads gepackt. Rückverlinken kann ich ja trotzdem hier hin, jeder kann mich anschreiben und fragen, es gibt meinen Blog und ich bin ja auch nicht ganz inaktiv hier, wäre also nicht so, als würde ich abhauen. Bestimmt nicht.

Aber die letzten 30, 40 oder 50 Seiten hier sind eh dröge, fast bilderlos und deprimierend.
Ich möchte dann von vorn anfangen. Egal ob das heißt: trimmen und Länge halten zum Nachdickenlassen oder Radikalschnitt und Abfinden mit dem Shed.
Ich möchte lieber wieder ein PP mit Haaren so schön wie möglich und nicht mehr diese permanente Schadensaufzählung.
Das kann ja auch ganz hilfreich sein. Zu zeigen wie man mit doofen Haaren und HA das Beste draus macht.
Aber ich zweifle eben sehr, dass weiter dokumentieren des HAs an sich noch was bringt, außer noch mehr Frust.
Ich hab ja immer gesagt "Ich mache das auch für euch!" Weil ja Bedarf da war. Wie sich das äußert. Wie lang das dauert. Zahlen und so. Ich denke aber, ich bin da echt weder euch noch mir noch etwas schuldig, es ist ja alles da.
Also. Zwei Monate und dann gucken wir uns mal an, was mein Skalp dann noch so veranstaltet und wie er dann aussieht.
Amen.
