Da hab ich jetzt ja eine Diskussion losgetreten ...
Ich will dir nicht dein TB zuspammen, aber ein bisschen was muss ich doch noch dazu sagen.
Silberfischchen hat geschrieben:Und man darf bei den von Dir zitierten Kampfkünstlern natürlich nicht vergessen, was da Henne und was Ei ist. Die, die bis ins hohe Alter unterrichten, haben keine Arthrosen.... hätten sie welche würden sie nicht bis ins hohe Alter unterrichten.
Manche haben vielleicht auch keine Arthrosen,
weil sie sich derart betätigen.
Ich habe nie so viele Leute mit irgendwelchen Knochenveränderungen, Knorpelkrankheiten etc. kennengelernt wie unter Schwarzgurten. Und die haben ihre Arthrosen etc. nicht, weil sie so viele Sportverletzungen gehabt hätten, sondern sie kommen so gut damit klar, weil die Bewegungen richtig ausgeführt der Mechanik unseres Körpers entsprechen und den Energiefluss ins Gleichgewicht bringen - auch wenn man natürlich aufpassen muss, dass man an den persönlichen sensiblen Stellen keine drauf kriegt, aber wenn das bekannt ist, können da auch die Trainingspartner drauf achten.
Meine Knochennekrose mit zunehmender Arthrose und Gelenkversteifung wurde im zarten Alter von 22 diagnostiziert, da hatte ich sie schon ein paar Jahre und ohne die mangelnde Kompetenz einiger "Spezialisten", die nicht in der Lage waren, das gescheit zu diagnostizieren, wär's vielleicht nie so schlimm geworden. Schlimm heißt, dass ich irgendwann ohne Krücken und Schmerztabletten keinen Schritt mehr gehen konnte und der damalige behandelnde Orthopäde gemeint hat: "Stellen Sie sich drauf ein, das bleibt jetzt so." Ohne viele motivierende und aufrüttelnde Gespräche mit Freunden wäre ich damals zumindest mental im Rollstuhl gelandet, weil ich mich zu einem Leben in Bewegungsunfähigkeit verdammt sah, auch weil mir die Ärzte sportliche Betätigung kategorisch verboten hatten. Irgendwann, als es zumindest ohne Krücken, aber beileibe nicht schmerzfrei ging, hatte ich die Schnauze gestrichen voll und bin ins Uni-Karate gegangen - einfach weil ich das schon immer machen wollte und als Jugendliche mal ein Probetraining mitgemacht hatte, das ich toll fand. Ich hab dem Trainer auseinander gesetzt, was ich alles nicht machen kann (das war damals ziemlich viel) und er war damit einverstanden mich zu trainieren, wenn ich gut selbst auf mich achte. Anfangs war's eine Überwindung, ich hatte oft genauso Schmerzen wie beim Laufen auch. Aber im Lauf der Zeit hat es sich gewandelt. Zunächst hatte ich beim Training Schmerzen (wie bei der KG auch), aber in der Zeit bis zum nächsten Training dann nicht mehr. Dann kamen praktisch schmerzfreie Zeiten, auch beim Training. Irgendwann konnte ich den Auspruch meines Senseis "wenn ich kein Karate übe, werde ich krank" gut nachvollziehen. Eine weitere Wendung gab es für mich, als ich bei einem Ernährungsmediziner gearbeitet habe: Ich habe in der Zeit einiges abgenommen, was mir meine Diva komplett übel genommen hat. Aber auf eine arachidonsäurefreie Ernährung gesetzt war ich innerhalb einiger Wochen schmerzfrei. Nur habe ich dann festgestellt, dass komplett vegan auf Dauer einfach nichts für mich ist, und es hat ein Weilchen gedauert, bis ich da ein Gleichgewicht gefunden hatte. Dann kam das Ref, die Änderung der Lebensumstände, ein anderer Rhythmus, ein anderer Ort: Ich hatte meinen Verein nicht mehr, habe nicht mehr trainiert, einiges zugenommen und irgendwann war's dann wieder übel. Der Homöopath hat mir mit dem Mittel, das er für mich gefunden hat, dazu verholfen, dass ich schmerzfrei Gewicht verlieren kann, und seit ich wieder mit dem Training begonnen habe und wieder auf meine Ernährung achte läuft es gut und ich habe wieder viel Energie, die ich vorher wegen der Schmerzen nicht hatte. Und mit regelmäßigem Yogatraining wird sogar mein versteiftes Gelenk recht flexibel, auch wenn die Versteifung da natürlich nie ganz rausgeht.
Silberfischchen hat geschrieben:Insofern sollte jeder dankbar sein, wenn er entweder verschont wird oder die Sache per Disziplin im Griff hat, aber nicht ungerecht sein ggü Leuten, die weniger Glück hatten.
Ich wollte nicht ungerecht sein oder jemandem auf die Füße treten, tut mir leid, wenn das so ankam. Ich wollte nur anmerken, dass es offensichtlich auch anders geht.