Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

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rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#46 Beitrag von rabenschwinge »

Jap, genau das, Euryale. Benzoesäure führt bei mir bspw. im Essen zu Schwellungen und Nadelgefühl der Mundschleimhaut, Grad in Salaten ist das gern mal drin... Meide ich folglich auch.

Und Alkohol in der Kosmetik führt bei mir dann auch sehr schnell zur Austrocknung und somit dann zu neuen Schuppenflechtenherden im Worst Case Fall.
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Silberfischchen
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#47 Beitrag von Silberfischchen »

Und Acetylsalicylsäure ist ein häufiger Auslöser von Asthmaanfällen.................. (Salicylatasthma) um es mal bei dem allergisch/pseudoallergischen Aspekt zu belassen.

Edit: und Salicylsäure ohne Acetyl- wird in der Dermatologie zum Auflösen von Horn verwendet, Hühneraugen, Schwielen, etc......... Also supergut in Haarprodukten.......
Zuletzt geändert von Silberfischchen am 28.11.2013, 16:13, insgesamt 2-mal geändert.
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rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#48 Beitrag von rabenschwinge »

U.a. nicht ohne Grund wird es Herzpatienten bspw. zur Blutverdünnung gegeben....

Die Salicylsäure hat übrigens einen hautreizenden und hautschädigenden Charakter.
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Rosmarin
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#49 Beitrag von Rosmarin »

Herzpatienten bekommen ASS, weil es ein COX-1 Hemmer ist und Cyclooxygenase 1 das entscheidende Enzym, was Thrombozyten brauchen für die Synthese von Thromboxan-A2 und das wiederum ist ein/der Signalstoff, der zur Thrombozytenaggregation=Blutgerinnung notwendig ist. Da diese Blockade irreversibel ist (Thrombozyten haben keinen zellkern und können die COX-1 nicht nachproduzieren), wird damit insgesamt die Blutgerinnung herabgesetzt (Thrombozyten leben allerdings sowieso nur ein paar tage im Blut, deswegen hält der Effekt nicht ewig an). Das ist also schonmal der Grund, aus dem es Herzpatienten bekommen. Allerdings in einer ziemlich anderen Dosis als wie es in Kosmetika enthalten ist, und dann glaube ich mich zu erinnern, dass es nicht besonders gut hautgängig ist bzw von da aus schwer ins Blut kommen würde. Verätzungen und eine unerwünschte Blutgerinnungsstörung sollten bei Hautkontakt mit geringfügig (! was im normalfall aber gegeben ist) salicylsäurehaltigen Produkten also nicht auftreten. Allergische Reaktionen sind ein anderes Thema, aber man kann auch gegen verschiedene Nussarten allergisch sein usw und da würde ich das "Problem" auch nicht bei der Nuss an sich sehen.

Salicylsäure wird soweit ich weiß erst relevant keratolytisch, wenn sie in mindestens 8, besser 10%iger Lösung verwendet wird. Die 2% Maximalkonzentration in Kosmetika sollte also bei Nichtallergikern überhaupt nichts bewirken (außer, dass das Zeug eben nicht gammelt). Wers garnicht verträgt, verträgts eben nicht, aber grundsätzlich verteufeln würde ich den Stoff deswegen nicht.

Will sagen: Respekt vor solcherart Verbindungen ja, Angst vor ihnen oder Wut über ihr Auftauchen in Kosmetika bitte nein.

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Noemi B.
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#50 Beitrag von Noemi B. »

Wir Mädels sind uns ja einig, was Gutes dazu soll.

Mir fällt grad ein, was ich auf keinen Fall in Kosmetika vorfinden möchte, tönt zwar harmlos, ist aber sehr perfid:
Glitzerpartikel und Mikroplastikgranulat! ](*,)

Das erste für lustige Disco-Schaumbäder, danke Lush :stupid:
Das zweite in Peelingprodukten... wie hirnverbrannt ist denn das?! Diese Miniplastikkügelchen lösen sich ja praktisch nie auf, gelangen in den Wasserkreislauf und damit ins Meer. Die Fische fressen es, wir die Fische und das Zeugs lagert sich als organschädigender Mist im Gewebe an. Letzthin hab ich das an 2 verschiedenen Stellen via Spiegel-Reportage gelesen.
Das selbe gilt für das Glitzerzeugs.

Was für eine grandiose Idee der Kosmetikindustrie!!!
Als was bitteschön wird das überhaupt deklariert?

sorry wegen offtopic, aber das musst mal raus.... obs in Haarprodukten auch drin ist, kann ich nicht sagen.
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rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#51 Beitrag von rabenschwinge »

Von wegen OT, Noemi, es gehört hier hin und gut, dass Du uns auch das auf den Schirm geholt hast, denn das hatten wir noch nicht.

Rosmarin, lies mal hier bitte nach: http://jucknix.de/salicylsaeure-zur-sch ... ehandlung/

Das erklärt sich, denke ich, von selbst. Vorallem, da wir in einem Prozentbereich von von 2- 3,5 bewegen.
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Mahakali
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#52 Beitrag von Mahakali »

Silberfischchen hat geschrieben: Na gut, "Seife mit Zusätzen, die die Eigenschaft der Seife verändern" wäre präziser gewesen. Zitronensäure ist halt Zitronensäure bzw. Citrat und mein Schädel findet Zitrone gar nicht gut. Wenn ich mit Zitrone rinse wird die ZS ja auch zu Citrat und mein Kopf findet das "schlimm".

Ich will halt in Seife nur Seife und Fett haben und alles andere selber dosieren. Ich würd auch keine Seife mit Lanolin, Seide, Milch, Erde, Henna.... kaufen, weil ich bei diesen Sachen so einen engen Korridor zwischen zu wenig und zu viel hab, dass die Chance nahe 100% ist, dass es nicht passt.

Ich will sozusagen REINE Seife :kicher:
Verstehe :mrgreen:
Ich bin z.B. ein absoluter Milchseifen Fan... der Schaum ist soooo toll!
Und das mit der REINEN Seife lassen wir lieber [-X
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#53 Beitrag von Silberfischchen »

Salicylsäure hat auch eine antimikrobielle Wirkung[12], ihr Einsatz als Konservierungsmittel[13] in Lebensmitteln ist allerdings verboten. In bis zu 2%iger Konzentration ist sie häufiger Bestandteil von Kosmetika.[14]
Ab 5%iger Lösung zeigt Salicylsäure einen für die Aknetherapie ausreichenden kerato- und somit auch komedolytischen Effekt.[14] In 10%iger Lösung wird sie zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen eingesetzt.

mal auf die Schnelle: Wikipedia

Stellt sich nur die Frage, ob "relevant keratolytisch" bei jahrealten Haaren vielleicht noch mal anders zu beurteilen ist. Im Sinne von "kumulativ keratoytisch"
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rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#54 Beitrag von rabenschwinge »

Lach, Milchseife hoch überfettet ist für meine Haut einfach toll.

Die Schuppenflechte ist zwar unangenehm aber längst nicht mehr so heftig wie letztes Jahr um diese Zeit.
Sumpfdotter

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#55 Beitrag von Sumpfdotter »

Vieles wurde schon gesagt. Ich selber möchte halt keine sythetischen Zusätze drin haben; das fasst all das glaube ich gut zusammen inkl. Glitzerquatsch, Silikonmist, Parabenen usw). Aber ich gehe eh gerade dazu über, all meine Kosmetik selbst zu machen, und dann bestimme ich, was reinkommt. Ich liebe übrigens auch Milchseifen über alles :-D
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Noemi B.
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#56 Beitrag von Noemi B. »

Kosmetik selber machen ist echt eine gute Idee, das sollten wir mehr machen!
Gilt übrigens auch für Katzenfutter :wink:
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rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#57 Beitrag von rabenschwinge »

Hmmm, so verkehrt ist es nicht und die Rohstoffe kreigt man ja mittlerweile auch ziemlich gut.

Grins, nicht nur Katzenfutter, auch Hundefutter. Seit ich meinen frisch füttere ist er viel gesünder und ausgeglichener ( und das beim Terrier...).
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Rosmarin
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Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#58 Beitrag von Rosmarin »

@rabenschwinge: ich meine ja nur, der Effekt kommt nicht von jetzt auf gleich. Der Text, den du verlinktest, erwähnt, dass eine 2-3,5%ige Lösung über acht bis zwölf Stunden auf der Haut einwirken muss, wenn damit gezielt enthornt werden soll. Das passiert doch normalerweise nicht. Also, leave-ins oder Spitzenpflege, klar, aber auf der Kopfhaut?

@Silberfischchen: ein kumulativer Effekt sollte nicht zustande kommen (außer höchstens bei NW/SO-Pflege, aber ich verdächtige alle, die NW/SO betreiben, sich nicht nur kein Wasser, sondern auch sonst so ziemlich nichts von außen ins Haar/die Kopfhaut zu reiben), weil die absolute Menge, die an die Haare/die Kopfhaut kommt, doch ziemlich gering ist, und mit jeder Wäsche verschwindet es ja wieder. Salicylsäure gilt zwar als "schlecht löslich" in Wasser (2 Gramm pro Liter), aber - wort case Rechnung -: damit nach waschen mit einem Liter Wasser noch was übrigbleibt, müsste man bei einem Gehalt von 2% in einem Pflegeprodukt 100 Gramm von diesem Pflegeprodukt im Haar gehabt haben (und ich vermute, dass bei der durchschnittlichen Haarwäsche mehr als ein Liter Wasser verwendet wird). Die absoluten und relativen Mengen sind also - was die gefürchtete Keratolyse angeht - sehr gering. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemands Haar oder Kopfhaut darunter Schaden nehmen könnte. Es sei denn, derjenige hat eine Allergie! Aber dafür kann ja die Salicylsäure an sich nix.

Was ich sagen wollte, war hauptsächlich: Salicylsäure ist nicht "böse", oder wie Paracelsus schrieb: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift und die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Würden wir dieselbe Diskussion führen, wenn Salicylsäure grundsätzlich als "Weidenrindenextrakt" angegeben würde? :-k

Da ich aber gerade merke, wie ich schonwieder anfange mich ein kleines bisschen aufzuregen, weil ich Angst habe, dass irgendwas für böse erklärt würde, nur weil es mal mit seinem chemischen Namen bezeichnet wird und deshalb nach Chemie/Synthese=böse klingt, lassen wir das und kommen wir zurück zum Thema:



Wenn ichs mir aussuchen könnte, würde ich mir einen gewissen Minimalismus in der Zutatenliste wünschen. Warum fünf ätherische Öle, wenn eines davon ausreichen würde, um den potentiell unangenehmen Geruch der pflegeaktiven Substanz(en) zu überdecken? Warum drei Puffersysteme, wenn ein Säureregulator es wahrscheinlich auch tun würde? usw. Ich mag Dinge mit kurzen Zutatenlisten.
Sumpfdotter

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#59 Beitrag von Sumpfdotter »

Rosmarin hat geschrieben: Wenn ichs mir aussuchen könnte, würde ich mir einen gewissen Minimalismus in der Zutatenliste wünschen. Warum fünf ätherische Öle, wenn eines davon ausreichen würde, um den potentiell unangenehmen Geruch der pflegeaktiven Substanz(en) zu überdecken? Warum drei Puffersysteme, wenn ein Säureregulator es wahrscheinlich auch tun würde? usw. Ich mag Dinge mit kurzen Zutatenlisten.
Verschiedene ätherische Öle haben ja auch verschiedene Wirkungen, die sind ja nicht nur für den Duft da. Wenn ich ein Deo mache, dann versuche ich ja auch, das Ganze so zu unterstützen, dass der Geruch wegbleibt, das Ganze aber auch pflegt und bestimmte Dinge einfach gehemmt werden. Es hängt also auch damit zusammen, zumal einige Öle für sich allein nicht besonders gut riechen, in Kombination aber schon. aber im Grunde gebe ich Dir Recht: viel hilft nicht immer viel.
rabenschwinge

Re: Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflege

#60 Beitrag von rabenschwinge »

Es geht nicht um böse, Rosmarin. Im Gegenteil, bei der Behandlung von Schuppenflechte macht es ja Sinn ( Lösung der Hornschuppen), ebenso bei der Lösung von Verhornungen, Schwielen und Warzen.

Nur, was sucht das dann in der Kosmetik und in der Pflege?
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